Muss ich in einer Werkstatt für Behinderte arbeiten?
Ich beziehe gerade Bürgergeld und hatte heute ein Termin beim Jobcenter. Meine Sachbearbeiterin hat mir wegen einigen geringfügigen Einschränkungen den Vorschlag gemacht, dass ich in einer Werkstatt für Behinderte arbeite. Aber ich habe mich geweigert, weil ich auf dem ersten Arbeitsmarkt oder als Schauspieler arbeiten will. Sie hat mir gesagt, dass das nur ein Vorschlag wäre. Kann sie mich aber später dazu zwingen, wenn ich in nächster Zeit nichts finde?
5 Antworten
Sie hat doch schon gesagt, es wäre nur ein Vorschlag. abgesehen davon ist es so, dass die Arbeit in einer Behindertenwerkstatt im Gegensatz zu einem Job auf dem ersten Arbeitsmarkt keinen Kündungsfristen unterliegt. d.h. du könntest wenn du einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt findest, jederzeit kurzfristigst aufhören.
Ich denke sie schlägt das vor, weil sie meint es täte dir gut. Kontakte knüpfen, Struktur in den Alltag bringen, Grenzen der Belastbarkeit ausloten, neue Sachen lernen.
Erfahrungsgemäß sind es wirklich nur Vorschläge
"Zwingen" grundsätzlich nur dann, wenn sich keine andere Möglichkeit bietet.
weil ich auf dem ersten Arbeitsmarkt oder als Schauspieler arbeiten will.
Warum tust Du es nicht?
Das ist aus meiner Sicht kein Grund, um in einer Behindertenwerkstatt zu arbeiten.
Da hast du recht, aber ich könnte theoretisch und ich frage mich, ob meine Sachbearbeiterin mich dazu zwingen könnte, wenn sie keine Alternative für mich findet.
Zwang kann das Jobcenter nur indirekt ausüben.
Ich kann keine schweren Sachen heben.
Wenn das das einzige Vermittlungshemmnis ist, suche Dir halt einen Job, in welchem das nicht erforderlich ist.
ich könnte theoretisch
Wenn Du es praktisch auch tust, kannst Du Dich ja parallel bewerben.
Dadurch hätte sich Deine Frage erledigt :)
Ja, kann sie. Eventuell bekommst du Sanktionen.
Angenommen, ich müsste tatsächlich in so einer Werkstatt arbeiten, kann ich trotzdem weiter für andere Jobs bewerben?
Du kannst Dir auch einen anderen Job suchen, aber das muss dann auch klappen. Einfach nur auf den Traumjob warten geht eben nicht. Wenn Dir die Behindertenwerkstätte nicht gefällt, nimm einen anderen Job an. Das war ja vermutlich nicht der einzige Vorschlag, den Du bekommen hast.
Dann ist doch alles ok. Wenn Du arbeiten gehtst, hat Dir das Jobcenter nichts mehr zu sagen.
Wenn du bereits Bürgergeld beziehst, dann bist du ja schon minimum ein Jahr aus dem Arbeitsleben und dem 1. Arbeitsmarkt raus. Wie lange möchtest du denn suchen? Wenn du eine Chance hast in einer Behindertenwerkstatt unterzukommen ist das doch gut.
Schauspieler? Hast du da irgendeine Form von Ausbildung oder Erfahrung?
Klingt für mich nach Traumtänzerei und falscher Selbstwahrnehmung
Ich bewerbe mich als Schauspieler und in anderen Branchen, aber wenn ich Absagen auf meine Bewerbungen bekomme, kann ich schlecht arbeiten gehen.