Mord an Tiere soll gleich bestraft werden wie der Mord an einem Menschen. Eure Meinung dazu?

Das Ergebnis basiert auf 67 Abstimmungen

Finde ich Schwachsinn 58%
Anderes 25%
Finde ich gut 16%

16 Antworten

Von Experte Kajjo bestätigt
Finde ich Schwachsinn

Wenn Du das konsequent zu Ende denkst, müsste auch jede Katze für das Töten von Mäusen bestraft werden. DA das offensichtlich unsinnig ist, musst Du Dich fragen woran das liegt.

Die Antwort ist recht einfach, wir sprechen dem Menschen besondere Pflichten aufgrund seiner kognitiven Möglichkeiten zur erweiterten Selbstreflektion zu, die Tiere eben nicht haben.

Aus demselben Grund können Tiere nicht dieselben Rechte haben wie Menschen.

Der Hauptunterschied ist in der grundlegenden Bewertung von Tier und Mensch aufgrund der absolut unterschiedlichen Erkenntnisfähigkeit woraus sich ein unterschiedlicher ethischer und letztlich juristischer Wertbegriff ergibt.

Tiere sind im juristischen Verständnis und Wertbegriff letztlich Sachen und was sie vom Menschen trennt sind nicht die Rechte, sondern die grundsätzliche Wertung.

Der Mensch hat in unserem Rechtsverständnis das absolute und nicht einschränkbare Recht auf Menschenwürde. Dieses Recht kann nicht relativiert werden (ein bisschen Würde für den Einen, etwas mehr für den Anderen oder das Aufrechnen/Abwägen von Menschenwürde gegeneinander ist völlig unzulässig).

Bei den Tierrechten gibt es diesen absoluten Anspruch nicht und alles was man laut Gesetz dem Menschen und dem Tier nicht antun soll, ist beim Menschen absolut verboten, beim Tier aber relativiert und je nach Umständen erlaubt oder sogar befohlen.

Mithin sind Tierrechte nicht eine schwächere Version der Menschenrechte, sondern ein völlig andere Ebene der Rechtsprechung/Gesetzgebung ohne eine tiefere Bezüglichkeit. Letztlich kommt es immer wieder zurück auf den Unterschied zwischen Mensch und Sache.

Yaaaaas254  03.10.2022, 16:06

Du argumentierst ja lediglich aus einem deskriptiven Zustand heraus...
Nur weil die bisherige Rechtssprechung so ist, folgt ja keine normative Veränderung daraus.
Das Recht lässt sich ja verändern.
Zu deinen anderen Argumenten: Ja der Mensch ist vernunftsbegabt, das Tier hingegen getrieben durch die eigenen Triebe. Im Leiden sind uns Tiere hingegen in vielerlei Hinsicht gleich.
Zudem machst du einen logischen Fehler: Weil eine Katze eine Maus tötet, sollte dem Tier kein Lebensrecht zugesprochen werden.
Es geht aber nicht um das Töten der Tiere untereinander, sondern um das Töten des Menschen am Tier.
Menschen haben ein unbedingtes Lebensrecht, Tiere nicht.
Man sollte Tieren und Menschen ein bedingtes Lebensrecht zusprechen, womit die Sonderrolle des Menschen aufgehoben wird, und deine Argumentation auch nicht mehr sinnig wäre...

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PeterJohann  03.10.2022, 17:39
@Yaaaaas254

Du verwechselst Ursache und Wirkung. Das Unterschied im Rechtsanspruch (unser Recht) basiert auf der unwiderlegbaren Tatsache der Erkenntnisfähigkeit und Selbstreflektion beim Menschen.

Schon mal etwas von Metaphern gehört?

Oder von Menschenrechten? Ich glaube jede weiter Diskussion ist sinnlos, bis Du Dich in dem Metier etwas weitergebildet hast. Bis jetzt sind Deine Argumente leider nur daneben, falsch oder belanglos.

Du kannst natürlich glauben was Du willst und auch absurde Meinungen vertreten, schließlich leben wir in einem freien Land, aber bloßes Hättichgern und sinnlose Postulate, die keinen Bezug zum gesellschaftlichen Konsens und den allgemein akzeptierten Wertebegriffen haben, sind albern und nicht diskussionswürdig.

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Yaaaaas254  19.10.2022, 16:30
@PeterJohann

Unser Recht basiert auf der Würde des Menschen.
Jeder andere Anspruch lässt sich ändern. Zum Beispiel in die Richtung der Öffnung von progressiven Tierrechten.
Zumal Tiere ebenfalls erkenntnisfähig sind und die Gabe der Selbstreflexion besitzen -natürlich nicht in derselben Intensität, wie der Mensch. Wie ist eigentlich der Rechtsanspruch zu verstehen bei einem Menschen, der deine genannten Prämissen nicht erfüllt: also bedingt erkenntnisfähig ist und sich nicht als Subjekt des Lebens versteht?

Ja, ich habe schonmal was von Metaphern gehört, doch Sie verwechseln Metapher mit schlecht gewähltem Beispiel.
Es wäre spannend zu erfahren, wo meine Argumente daneben liegen...

Ich spreche nicht von einem Glauben, sondern lediglich von aus der Vernunft hervorgehende Erkenntnisse, die sich gegen gesellschaftliche Widerstände richten.

Ach, man darf erst Teil einer Debatte sein, wenn man den "gesellschaftlichen Konsens" teilt. Wie bestimmen Sie diesen eigentlich? Außerdem gilt es gerade denen zu zuhören, die sich dem Konsens gerade nicht fügen und sich ihres Verstandes außerhalb von Konsens bedienen. Es gilt Ihren Konsens zu hinterfragen, um nicht einem ahnungslosen Mythos zu erliegen.
Zudem ich ja einen Bezug zu Ihrem "Konsens" aufbaue, indem ich Ihrem "Konsens" widerspreche.

Zu jedem Zeitpunkt wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritts, wurde Konsens missachtet.
Um ihren Methodenzwang im Hinblick auf Konsens mit Feyerabend zu widerlegen:
"Zu jeder Regel, sei sie auch noch so "grundlegend" oder "notwendig" für die Wissenschaft, gibt es Umstände, unter denen es angezeigt ist, die Regel zu missachten, sondern ihrem Gegenteil zu folgen. [...]"

Obwohl Sie ja so gebildet sind und sich in diesem Metier auskennen, machte Ihr Kommentar es sich zur Hauptsache an der Sache vorbei zu schreiben - schade.

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Yaaaaas254  03.11.2022, 21:05
@PeterJohann

Ist nicht das Formulieren von "Wieder nur Gefasel", selbst nur Gefasel - da Sie sich nicht um eine abgewogene, durchdachte Antwort bemühen, sondern nur um abgegriffene Hauptsätze?

Inwiefern ist das denn nur Gefasel, was ich sage?
Zumal meine Antwort eine Antwort auf eine Nachricht war, dessen Inhalt lediglich daraus bestand, meine Argumente seien nur daneben - natürlich ohne Beleg dafür.
Ich halte gerade das für Geschwafel...
Sind Sie mit dieser Taktik eigentlich irgendwo erfolgreich?

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PeterJohann  03.11.2022, 23:07
@Yaaaaas254

Laut Duden: Gefasel: [dauerndes] Faseln; unsinniges oder zusammenhangloses Gerede

Du verwechselst Meinung mit Fakten, stellst unsinnige und falsche Behauptungen auf, die Du dann zur "Beweisführung" nutzt, bringst Strohmannargumente, hast offensichtlich keine Ahnung von Naturwissenschaft und Wissenschaftstheorie, aber eine Meinung dazu, wobei wir wieder beim Anfang wären.

Der wissenschaftliche Diskurs und das rationale Argument gehören zu meinem beruflichen und privaten Alltag insofern ist es keine Anmaßung Deine Auslassungen mit dem Begriff Gefasel zu bewerten.

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Yaaaaas254  29.11.2022, 21:21
@PeterJohann

Ja, seit Beginn dieser Auseinandersetzung werfen Sie mir etliche Fehler vor. Die dazugehörigen Termini beherrschen Sie wohl, aber nicht die Fähigkeit darzulegen, wo genau ein Fehler vorliegt. Es entsteht der Eindruck, dass Sie jede abweichende Meinung als Gefasel abtun.

Meine Nachrichten als Gefasel abzutun greift daneben, da ich mich auf Ihre Argumente direkte beziehe. Es wäre interessant, wenn Sie an Ihre Vorwürfe Belege anhängten. Sie sprechen sich ja so für „Fakten“. Andernfalls verfehlen Sie die „Beweisführung“, die Sie für besonders wichtig erachten. Bis jetzt fehlt es an Beweisen, wenn Sie sagen, ich liege falsch.

Wenn Sie sagen, der wissenschaftliche Diskurs gehöre zu Ihrem Alltag, dann wäre es interessant, dies in Ihren Kommentaren wieder zu entdecken.
Ich selbst habe sehr viel zu Wissenschaftstheorie gelesen und den obigen Themen gelesen, wodurch eine ernsthafte Auseinandersetzung Ihrerseits wünschenswert wäre -wenn Sie sich schon mit Ihrem Wissen rühmen.

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Anderes

Ich finde dass zu viel, weil ein Reh z.B. nicht mit einem Menschen gleichstellen kann und dass alles (die bestrafungen) sehr verkompliziert (weil nicht jeder das Töten eines Schweins und das Töten einer Katze gleich sieht).

Einfach wegen der Empathie die wir Menschen mit den Tieren haben, kann es nicht allgemein akzeptiert werden welche tat wie bestraft wird. Deswegen ist es an sich eine gute Idee, aber nicht umsetzbar.

Anderes

naja also ich mein da sollte man definitiv bei tieren unterscheiden. erstmal wirbel und wirbellose tiere also zwischen schwein und fliege. wirbeltiere wie schwein fisch und maus sollte man definitiv iwie bestrafen. an sich ist tiere zu töten der leid zuzufügen ein straftat mit strafe -> tierschutzgesetz! aber es gibt halt ausnahmen für sogenannte *nutztiere* die ich nicht gut finde. ob man jz mord an tieren und mensch gleichsetzen sollte da bin ich mir jz nicht so sicher wobei ja das dann auch wieder spezizismus wäre und man überlegen müsste ob es härtere strafen bei menschenaffen als bei einer maus oder einem fisch geben müsste. demnach müsste das ja eig auch gleich sein, aber da lasse ich mich gern auf eine diskusion ein

Anderes

Hi :)

So hart das auch klingen mag aber es gibt schon Unterschiede zwischen Tieren und Menschen von daher finde ich es etwas übertrieben einen Tod von manchen Tieren mit einem menschlichen Tod oder Leben gleichzusetzen.

Dennoch finde ich das Tierschutz mehr Beachtung, Unterstützung und es strengere Regeln geben sollte die das Wohl und Leben der Tiere Lebenswert und glücklicher machen.

Anderes

Ich finde auf jeden Fall das Tiermord nicht unter Sachbeschädigung fallen sollte. Das bedeutet ja dass es gleich gestellt wird mit dem Fall wenn jemand z.B. eine Vase zerstört das finde ich sollte schon härter bestraft werden.