Meiner Mutter erklären was ich möchte weil ich Trans bin?
Tut mir leid, falls der Fragetitel nicht besonders aussagekräftig ist, mir fiel keine bessere Beschreibung ein.
Bevor ich meine Frage formuliere, liefere ich lieber noch ein wenig background Information, damit ich präzisiere antworten erhalten kann.
Zuerst einmal über mich, ich bin 13 Jahre alt und ftm Transgender. Ich bin mir 100% sicher, dass ich Trans bin seit ca. 6 Monaten, aber wusste schon immer, dass ich anders war.
Nun zu meiner Mutter. Meine Mutter hat mich immer sehr streng erzogen, im englischen könnte man sagen „emotional abuse“, aber leider kenne ich kein deutsches Wort welches diesen Begriff beschreiben kann. Sie hat mich oft angeschrieen, mir nie etwas geglaubt, sich über mich lustig gemacht und mir mehrmals gedroht mich rauszuschmeißen. Natürlich ist dies nicht alles.
Nun, als ich mich als Trans geoutet habe, (Wir hatten Streit, und da ist es mir mehr oder weniger rausgerutscht) hat sie mich Stundenlang angeschrien, welches Laut mehreren Psychologen ein Trauma auslöste.
Als wir uns nochmal drüber unterhalten haben, hat sie mir gesagt es sei nur eine Phase oder, dass ich eine Hormonelle Störung habe, (Näheres in meiner letzten Frage) weshalb sie mich nicht vor 16 auf eine HRT lassen möchte. Allerdings nennt sie mich auch nicht beim richtigen Namen, oder bei den richtigen Pronomen (ich habe sie mehrmals drum gebeten) und nimmt es nicht wirklich Ernst, dass ich wirklich leide weil ich Trans bin.
Jetzt endlich zu meiner eigentlichen Frage, wie kann ich meiner Mutter erklären was es für mich bedeutet Trans zu sein, dass ich nicht unter irgendeiner Hormonellen Störung leide die sorgt, dass ich mich so fühle und, dass ich immer schon wusste, dass ich anders war? Ich habe Angst, dass sie ausrastet, also bitte ich um ruhige und schonende Lösungen.
Vielen Dank!
4 Antworten
Du brauchst Geduld. Du kannst es ihr nicht so sagen, dass sie wie gewünscht reagiert. Sie braucht Zeit, um zu lernen, damit umzugehen. Auch wenn sie erstmal abwartet, ob sich das noch ändert, ist das nachvollziehbar. Auch wenn es sehr helfen würde, wenn sie Dich unterstützt.
Bist Du bei einem Therapeuten? Dort könntest Du zumindest Deinen Frust thematisieren.
Bin bei einer Therapeutin, sie ist aber ein wenig…. Komisch? Deswegen bin ich schon auf der Warteliste bei einem neuen. Danke für die Antwort!
Hi,
Ich würde an deiner Stelle ihr einen handschriftlichen Brief schreiben. Du kannst ihn ihr dann liegen lassen bevor du irgendwo hingehst das wenn sie ausrastet du es nicht abkriegst und sie erstmal drüber nachdenken kann.
Du kannst auch sagen das du hoffst das sie dich immer noch liebt und hoffentlich bald auch unterstützt weil das ist es was eine Mutter für da ist. Das sollte auch nicht geändert werden nur weil der Sohn im falschen Körper geboren wurde.
Du könntest dort rein schreiben das du wirklich verletzt wirst wenn sie dich bei den falschen Pronomen nennt und den falschen Namen benutzt. Das es keinen verletzt wenn sie versucht die richtigen Pronomen zu benutzen und das das dich wirklich freuen würde.
Ich weiß nicht ob du dich das traust aber du könntest auch reinschreiben das dich es wirklich verletzt wenn sie dich anschreit. Da kenn ich aber deine Situation nicht gut genug um das einschätzen zu können.
Ich hoffe das es dir bald besser geht und das es sich mit deiner Mutter einrenkt und sie dich als Sohn akzeptiert.
Liebe Grüße
Nicki
WIR sollen dir Loesungen anbieten? Erschwerend kommt hinzu, dass sie auch noch "schonend" sein sollen ;-(
Die Loesung kannst nur du und deine Mutter finden. Wer denn sonst noch?
Und weil wir weder dich, noch deine Mutter kennen, gleiten Ratschlaege ins Unserioese ab.
Just do it. Bleib dran und sprich mit deiner Mutter. Da fuehrt kein Weg vorbei ! ,-(
guten Morgen
Sag ihr einfach immer wieder was sache ist. Tu Sachen die du machen willst und wenn sie was dagegen hat, dann sagst du das es nun mal so ist. Wenn du mit ihr reden willst, geh direkt hin und sag " Mama ich will dad du mir zuhörst und will das du ruhig bleibst" und sowas halt und dann sagst du ihr das es keine Phase ist und das du so leben willst. Du fühlst dich so wohler und möchtest das sie es akzeptiert. Es ist bestimmt schwer für eine Mutter sowas zu erfahren, finde es aber auch unfair sein Kind nicht dabei zu unterstützen. Wer weiß vllt sagst du auch in 5 Jahren das es dir reicht, aber deine Mutter sollte für dich da sein, in jeder Hinsicht und Situation... Dafür ist eine Mama ja auch da. Sag ihr einfach immer wieder was Sache ist. Grade raus, irgendwann ist sie das meckern satt und lässt es vllt sein
Vielen dank, ich werde versuchen deinen Ratschlag zu befolgen!
Kenne mich nicht aus da ich kein trans bin, aber mir ist es auch wurscht was ein mensch meint sein zu wollen. Ist ein Mensch nett zu mir, bin ich nett zurück fertig. Soll er mschen was er will. Aber wie gesagt eine Mama ist dafür da und sollte für dich da sein. Bei sowas einfach direkt sein und dazu stehen. Du schaffst das!
(„emotionaler Missbrauch“ ist es in deutsch btw)
Wenn du es ihr erst vor kurzem gesagt hast braucht sie wahrscheinlich auf jeden fall erstmal zeit um es einwirken zu lassen, du solltest dich am besten weiter zum thema schlau machen sodass du es ihr umso besser erklären kannst. Und außerdem ist es bestimmt gut wenn du einfach souverän bleibst, auch wenn sie dich nicht bei deinem Namen nennt so gut wie möglich weiter machst mit der transition und dich auch vlt bei anderen Leuten outest. Wenn es persönlich schlecht geht es ihr zu sagen dann vlt n text über Whatsapp oder auf ein Blatt Papier. Aber wie gesagt wichtig ist Zeit und dass du ruhig bleibst und zeigst, dass es echt ist und du in dem Punkt vertrauen in dich hast (auch wenn du noch dabei bist das zu entwickeln)
Hatte auch krass stress mit meiner Mutter, die ist auch so hysterisch, kann das gut nachvollziehen
Ich meine, wie soll ich das Gespräch beginnen? Mich ausdrücken? Natürlich brauche ich Ratschlag ich weiß selber nicht mehr weiter…