Meine Therapeutin kommt bei mir nicht weiter - ich mache dicht und rede nicht?
Heute hatte ich meine zweite Sitzung, allerdings war das ein Alptraum fuer mich. Obwohl ich sprechen wollte konnte ich nicht und habe dicht gemacht. Ich habe die ganze Zeit aufm Boden geschaut und ihr keine Antwort auf ihre Fragen gegeben. Ich habe ihr gesagt ich fühle mich unwohl und sie ueber fordere mich mit ihren Fragen. Dann hat sie mich gefragt ob ich vielleicht lieber Medikamente nehmen moechte oder in die Klinik, das hat mich richtig gekränkt, da ich das auf keinen Fall moechte und auch nicht Selbstmord gefährdet bin. Ich sass da dann eigentlich nur und habe nichts sagen koennen. Dann meinte sie ich sollte vielleicht zu einer anderen Therapeuten, weil ich ja Schwierigkeiten in der Kindheit mit meinen vatr hatte und jmd brauch der muetterlich zu mir ist, diese Aussage hat sich fuer mich so angefühlt, als wollte sie nicht mit mir arbeiten, das hat mich traurig gemacht. Meint ihr sie ist einfach nicht mit mir auf einer Wellenlänge deswegen sagt sie das? Ich hatte mir Notizen gemacht fuer die Sitzung und wollte ihr eigentlich von meiner Kindheit erzählen, aber irgendwas hat mich gehemmt ich konnte einfach nicht . Gegen Ende der Sitzung hab ich mich überwinden koennen die ersten sätze vielen mir schwer hab meine Tränen unterdrueckt, aber danach ging es und ich habe erzaehlt. Dann meinte sie das ist die Spitze des Eisberges und es ist Horror was ich erlebt habe. Ich finde die Therapeutin sympatiach und ich weiss nicht was ich tun soll, wenn sie nicht mit mir arbeiten moechte? Ich Weiss auch nicht was mit mir in den Sitzungen los ist, so kenne ich mich nicht. Ich war selbst schockiert..
12 Antworten
Es ist nicht so, dass sie Dich nicht therapieren will - sie kann vielmehr nicht! Denn wenn Du nichts von Dir gibst, dann kann sie schlichtweg Dir nichts raten und nicht mit Dir zusammenarbeiten. So einfach: Sie kann nicht! Sie kann ja nicht in Deinen Kopf reinsehen, was Du denkst.
Hat sie Dir wenigtens geraten, für das nächste Mal, alles in Satzform aufzuschreiben, was Du sagen willst? Das wäre die logische Schlussfolgerung. Dann könnte sie es zur Not lesen - wenn sie es von Dir nicht hören kann.
Versuch es mal auf diese Weise!
Beruhigen dich erst einmal.
Die ersten Sitzungen sind dafür da sich besser kennenzulernen. Deine Therapeutin meinte es nur gut mit der Frage ob du nicht zu einer anderen möchtest. Denn genau so läuft es ab. Es passiert oft das die/der Erste nicht zu einem passt. Man sollte sich einen Therapeuten suchen bei dem man sich öffnen kann und wohl fühlt. Wenn das bei ihr nicht der Fall ist, dann suche dir eine andere bis du die Richtige gefunden hast :)
Natürlich kannst du es aber weiter mit ihr versuchen. Sogar recht viele können sich nicht sofort so öffnen. Ich fand es nur falsch, dass sie dir gleich Medikamente anbot, obwohl du diese schon vorher abgelehnt hattest. Würde das auch nicht nehmen. Schreib doch einfach alles für sie zusammen was dir einfällt und überreiche es ihr beim nächsten Mal.
Gesprächstherapie bedeutet auch sich zu öffnen...
Die Therapeutin wird dich nicht dafür verurteilen.
Schieb halt einfach mal die ganzen positiven / negativen Emotionen weg...
Und fang am Anfang an... einfach ehrlich erzählen.
Das ist ein kleiner Vertrauenssprung... aber es ist extrem befreiend.
Wenn du nicht redest, kann kein Therapeut mir dir arbeiten u jeder wird dich ablehnen.
Natürlich stellt sie Fragen um endlich mal ein Gespräch anzufangen, 50min schweigen ist nicht der sinn einer Therapie.
Übe doch zu Hause das reden, es ist auch egal, wenn du Emotionen zeigst, die müssen einfach raus.
Die Therapeutin will dir nur helfen u sie weiß eben nicht was sie machen soll, wenn du schweigst.
Du findest sie doch Sympathisch. Dann hab keine Angst zu reden. Dafür ist sie da.
Auch wenn sie meint jetzt, dass deine Geschichte Horror ist, sie wird dafür bezahlt es sich anzuhören.
Bei der nächsten Sitzung knüpfst du einfach da an, wo du aufgehört hast.
Du musst sie auch nicht direkt dabei anschauen, viell kannst du besser reden, wenn du woanders dein Blick hin richtest
Wenn du nicht redest, kann kein Therapeut mir dir arbeiten u jeder wird dich ablehnen.
Das klingt ziemlich streng und ist auch nicht ganz richtig. Natürlich muss man irgendwann auch reden, aber wenn man es nicht direkt tut, lehnen Therapeuten einen nicht gleich ab! In vielen Therapien redet man am Anfang nicht/kaum oder macht nur Smalltalk und fängt dann irgendwann an, über das zu reden, wofür man eigentlich gekommen ist. Das kann bei manchen auch Wochen dauern. Die werden aber nicht abgelehnt, weil Therapeuten ja wissen, dass manche diese Vorlaufzeit brauchen.
DU hast Dich doch ablehnend verhalten.
Sie hat Dir nur die anderen Möglichkeiten genannt, mehr nicht.
Sag doch einfach, dass Du gerne bei ihr weitermachen möchtest.
Es ist im übrigen völlig normal, dass man nichts erzählen kann. Das dauert und das wissen die Therapeuten.