Mein Traumpferd wird verkauft, was tun?

7 Antworten

Die einzig richtige Antwort lautet: "Versuchen, damit klar zu kommen."

Denn welche Alternativen hast du? Online-Petitionen, ein Banküberfall, eine Entführung oder sonstige Aktionen sind ja wohl ausgeschlossen. Der jetzige Besitzer verkauft und der neue Besitzer freut sich hoffentlich, auch sein Traumpferd gefunden zu haben und wird ihm hoffentlich ein schönes Leben ermöglichen.

Vielleicht hilft es dir, dir vor Augen zu führen, dass das im Prinzip eigentlich so gut wie jeder, der ein Pferd kauft, möchte. In der Regel erfüllt sich jemand mit dem Kauf eines Pferdes einen Lebenstraum und sorgt im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten für ein schönes Leben. Und solange man selber nicht in der Lage ist, sich den Traum vom eigenen Pferd zu erfüllen, werden Abschiede dieser Art zum Reiterleben gehören, muss man sich dran gewöhnen.

So wie sich ein jeder, der sich zum Beispiel einen Hund anschafft, von Anfang darüber im Klaren sein muss, dass dieser einen nur eine gewisse Zeit begleitet wird und eben nicht ein Leben lang. Im Idealfall wird ein Hund 12-16 Jahre alt. Das muss einem von Anfang an bewusst sein. Und genau so muss es einem bewusst sein, dass man ein Pferd, das einem nicht gehört, aus den Augen verlieren kann, eben weil man keinen Einfluss drauf hat. Freu dich, dass du die Chance hattest, einem Pferd emotional so nahe zu sein, aber lerne damit klarzukommen, dass du Abschied nehmen musst. Und selbst wenn du später einmal die Möglichkeit hast, ein eigenes Pferd zu haben, so wird auch das nie für die Ewigkeit sein, sondern nur für einen Lebensabschnitt, denn auch ein Pferd hat eine deutlich kürzere Lebensspanne als ein durchschnittliches Menschenleben. That`s life - so hart es auch klingt. Abschiede gehören zum Leben. Das muss man lernen zu ertragen.

Ruhe bewahren.

Versuchen herauszufinden wann er genau weg geht.

Darum bitten dich ordentlich verabschieden zu dürfen und z. B. noch ein paar letzte Fotos gemeinsam zu machen oder dir ein Hufeisen oder irgendwas als Andenken mitzunehmen.

Danach darfst du traurig und wütend und frustriert sein, das ist völlig normal. Auch längere Zeit. Irgendwann wirst du es akzeptieren lernen.

Und dann wird bald der Punkt kommen, an dem das nächste Traumpferd angallopiert kommt, auch wenn du dir das jetzt noch nicht vorstellen kannst.

Glaube mir, das muss fast jedes "Pferdemädchen" irgendwann mal durchmachen, sei es wegen Verkauf, Umzug oder auch dem Tod.

Woher ich das weiß:Hobby – Ü20 Jahre Reit und Pferdeerfahrung, Haltung eigener Pferde

Lernen, damit umzugehen.

Verabschiede dich von dem Pferd und bedanke dich für die tolle Zeit und dass du es kennen lernen durftest.

Falls es deine RB/PB ist, genieße die Zeit, die ihr noch miteinander habt. Wenn der Käufer aus der Gegend kommt, vll kannst du ja RB/PB sein/bleiben? Fragen kann man, wenn man ein Nein auch akzeptieren kann. Ganz wichtig!

Es werden noch viele Pferde in deinem Leben kommen und gehen. Dem Pferd wird es sicher nicht schlecht gehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Abschied gehört zum Leben...

An der Hoffnung, dass es Deinem Liebling in seinem neuen Zuhause gut gehen wird, kannst du dich ein wenig trösten. Denn wenn man jemanden wirklich „über alles liebt“, steht ja Wohlergehen dessen über allem. Den Verlust zu beklagen, wäre nicht Liebe, sondern Selbstsucht. Denn ein Pferd leidet nicht so besonders unter dem Wechsel seiner Bezugspersonen, wenn die neuen auch ok sind.

Erstmal ruhig bleiben. Frag wann es genau verkauft wird. Und ob du mehr Zeit mit dem Pferd verbringen kannst. Vielleicht bleibt es in der Nähe und du kannst es besuchen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde