Mein Freund ist Jude und es beeinflusst mich in meinem Leben?
Ich bin 17 Jahre alt und seit 3 Jahren mit meinem Freund zusammen. Er ist 18 und jüdischen Glaubens, ich bin Christin.
Wir wohnen in Ostdeutschland in einem sehr rechtsgelrägten Umfeld. Da fast alle Bewohner über seine Religion Bescheid wissen, kriegt er und auch andere Juden in unserer Nähe Regelmäßig Beleidungen zugerufen. Sie werden auch handgreiflich. Das geht mir sehr Nahe aber mein Freund versucht es weitesgehend zu ignorieren.
Jedoch fangen sie jetzt auch an mir Dinge hinterherzurufen wie „judenschlampe“ (hab ich gestern gehört). Ich weiss jtzz gar nicht was ich machen soll, weil ich sogar überlegt habe Jüdin zu werden, aber ich merke ja jetzt schon wie belastend es ist.
in der Schule wissen es auch alle mit wem ich zusammen bin. Manche sagen dann auch gemeine Sachen.
was kann ich tun??
Ich hab vergessen zu erwähnen, dass ich schwanger bin und das der grund für die vermehrten beleidigungen sind. Und auch der grund für meine angst wie es mit dem baby wird wenn es das auch erleben muss
9 Antworten
Ich bin sonst niemand, die schnell zur Polizei rennt und anzeigt. Aber in den Fällen würde ich es immer tun! Da würde ich knallhart gegen diese Typen vorgehen. Und wenn ich den Eindruck hätte, dass der Beamte, der die Anzeige entgegennimmt, dies nicht ernst nimmt: Dienstaufsichtsbeschwerde.
Ich bin 17 Jahre alt und seit 3 Jahren mit meinem Freund zusammen. Er ist 18 und jüdischen Glaubens, ich bin Christin.
17 Jahre Schülerin, schwanger vom 18 jährigem Freund. Ich würde vermuten du/ihr habt andere Probleme als Religionszugehörigkeiten.
Versuch dir generell Hilfe zu holen beim Jugendamt, Vertrauenslehrer, Psychologen, Rechtsanwalt.
Die Beleidigungen solltest du dir auf jeden Fall nicht gefallen lassen, du bist gerade sehr verletzlich, das nutzen andere aus. Versuche dich stärken, indem du die professionelle Hilfe holst.
....genau, deswegen holt euch Hilfe wo es geht und lasst euch unterkriegen.
Das hat sich aber sehr vorwurfsvoll in deiner ersten Kommentar angehört deswegen ollte ich mich rechtfertigen.
Nein, ich wollte nur meiner Meinung Ausdruck verleihen, dass ich dieses Problem der Religionszugehörig als untergeordnetes Problem ansehe. Das regelt sich, wenn du dich von deiner jetzigen Umgebung (Schule) lösen kannst und ihr euch aussuchen könnt, wo ihr lebt.
Alles Gute
Für die gemeinen Sachen in der Schule ist der Vertrauenslehrer oder der Rektor zuständig. An den solltest du dich wenden. Was auf der Straße passiert, das sagst du der Polizei.
Beide werden an der Situation nicht viel ändern können, die Stimmung ist im Moment leider sehr aufgeladen. Aber es einfach über sich ergehen lassen, ist auch keine Lösung. Vielleicht könnt ihr erwägen, nach der Geburt in einen anderen Ort umzuziehen?
Leider sehen viele Menschen nicht den Balken im eigenen Auge (Mt.7,5), wenn sie auch den falschen Weg gehen (2.Kor.11,14; Offb.17,1-6).
"Vergib ihnen", denn sie wissen nicht, was sie tun (Lk.23,34).
weil ich sogar überlegt habe Jüdin zu werden
Zunächst einmal kannst du nicht "Jüdin werden". Entweder du wurdest von einer jüdischen Frau geboren oder eben nicht. Und konvertieren geht auch nicht.
Ist denn wegziehen keine Option?
Natürlich kann sie konvertieren, wenn sie es wirklich will:
https://de.m.wikihow.com/Zum-Judentum-konvertieren
Oder auch hier:
https://eu.usatoday.com/story/news/world/2017/02/08/israel-ivanka-trump-jewish/97638832/
Geht alles.
Selbst Ivanka ist „echte“ Jüdin. Also wird es wohl gemacht.
Das es gemacht wird streite ich gar nicht ab. Ich sagte lediglich das kein echter Rabbiner sowas machen würde.
Und wer ein echter Rabbiner ist, das entscheidest also du?
Man kann konvertieren, jedoch muss der Rabbiner die Person die konvertieren will erst weg schicken. Wenn die Person dran bleibt und es wirklich will, nach der Tora lebt und lernt, dann kann sie Jude oder Jüdin werden. Männer müssen sich noch beschneiden lassen. Personen die zum liberalen Judentum konvertieren werden jedoch von Orthodoxen nicht anerkannt.
Das mit der Schwangerschaft war am Anfang sehr schwer ja, und es hat auch lange gedauert bis unsere Familien (vor allem seine) das akzeptiert gat und wir haben ein paar Menschen auch dadurch verloren.
Das war ja auch nicht geplant, dass ich jetzt vom ihm schwnager werde und ich kann mir auch nicht erkären wir das passiert ist. Es ist aber passiert und cih bin froh, dass mein Freund noch bei mir geblieben ist, obwohl das für ihn sein „Todesurteil“ bedeuet.
Das heißt ja jetzt nicht, dass wir eine Absturzfamilie sind, die es nicht hinbekommt.