Mehl und natürliche Lebensmittelgifte

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Ist ja nett, dass hier alle gleich "Bullshit" schreien... aber ganz so abwegig ist der Gedanke nicht.

Weizen enthält Weizenlektin und außerdem Phytate. Während Phytate Komplexbildner sind und so die Mineralstoffaufnahme im Darm verringern, wird bei Weizenlektin über eine mögliche Schadwirkung oder zumindest Unverträglichkeitsreaktionen diskutiert.

Phytat kann man einerseits versuchen zu entfernen, indem man nur den Mehlkörper des Korns verwendet (Phytat findet sich in der Kleie). Dann muss man aber auf Vollkorn verzichten. Oder man lässt durch Keimung bzw. durch entsprechende Teigführung (Sauerteig) das Phytat enzymatisch abbauen. Tut man nichts davon, dann kann man sich einen Mineralstoffmangel einbrocken.

Lektine hingegen sind ziemlich vielgestaltig. Manche sind erwiesenermaßen giftig (etwa das Phasin in grünen Bohnen), andere eben nicht. Bei Weizenlektin streitet man sich. Vermutlich ist die Toleranz bei jedem Menschen anders, so dass manche eben von Weizenlektin wirklich Darmprobleme bekommen. Andere hingegen behaupten, regelmäßig rohe grüne Bohnen zu essen ohne Beschwerden zu bekommen (ich bin da skeptisch). Jedenfalls scheinen Lektine nicht besonders hitzestabil zu sein - wenn überhaupt ist also nur roher Weizen bedenklich.

http://en.wikipedia.org/wiki/Wheat_germ_agglutinin


hydralernae  04.10.2014, 00:45
Ist ja nett, dass hier alle gleich "Bullshit" schreien...

Ist ja nett, dass du aufklären willst, aber die Frage ist nunmal Bullshit, da es nicht um hitzeempfindliche Lektine ging, sondern darum, dass irgendwelche Giftstoffe durch Backtriebmittel abgebaut werden. Und das ist nunmal genau das: Bullshit!

ArchEnema  04.10.2014, 09:52
@hydralernae

Wenn der Fragesteller Bescheid wüsste müsste er ja nicht fragen. Eine etwas differenziertere Antwort ist ja wohl drin...

Na da müsste man bei der Ernte und bei der Weiterverarbeitung des Getreides geschlampt haben!

Wen Getreide keimt hat können in den Keimen Giftstoffe entstehen die dann wen die gekeimten Körner in die Mühle kommen das Getreide verunreinigen, so das es bei empfindlichen Menschen zu Beschwerden kommt. Deshalb ist die Ernte und Lagerung von Getreide und Mehl immer ein Auge drauf zu haben.

Ach so Backmittel verhindern da auch nichts.

Beim Roggenbrot in der traditionellen Verarbeitung wird Sauerteig benötigt um das zu erklären würde hier zu weit gehen! Da zu Umfangreich!

Bei eine Sauerteigführung mit Weizen stärkt man den Kleber im Weizenteig und brauch weniger Hefe.

Auch das verfüttern solchen Getreides kann zu Koliken bei Tieren führen!

Das gleich gilt auch für verschimmelte Speisen , Obst,Brot usw.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

und welche gifte soll das mehl enthalten? wenn mehl giftig wäre, dürfe es nicht verkauft werden, so einfach ist das

aus welchen fingern haste dir diese frage gezogen seit wann ist mehl giftig ich sage nur Nudeln Pfannkuchen Mehl als bindemittel bisquittteig weihnachtsplätzchen und und und kopfschütteln meinerseits

Das habe ich ja noch nie gehör t und ich studiere Lebensmitteltechnologie. Dann wäre Mehlschwitze ja giftig.

Und Nudeln bestehen aus Hartweizengries, nicht aus Mehl.


Pangaea  03.10.2014, 22:09
Nudeln bestehen aus Hartweizengries

Nur die guten.

Ichthys1009 
Beitragsersteller
 04.10.2014, 11:24

In irgendeinem Ernährungsbuch las ich das vor längerer Zeit, daher weiß ich die Quelle leider nicht mehr. Mir kam es komisch vor, aber bin erst jetzt dazu gekommen zu fragen.

Zum anderen erzählte mir eine Bäckerin, dass sie Hefeteig (statt ihn schnell an einem warmen Ort gehen zu lassen) im Gegenteil die ganze Nacht in den Kühlschrank stellt, damit er möglichst langsam geht. Und zwar aus dem Grund, dass das Mehl besser aufgeschlossen wird und bekömmlicher ist.

Wahrscheinlich ist es wie Paracelsus sagt, dass kleine Mengen nicht schaden, wie bei Mehlschwitze und so weiter, dass es aber ungesund ist, wenn man größere Mengen Mehl in dieser Form verzehrt...

Katha87  07.10.2014, 22:46
@Ichthys1009

Dass das Mehl besser "aufgeschlossen" werden muss, hat nichts mit irgendwelchen Giften zu tun, sondern mit der Bildung einer Struktur durch das Klebereiweiß Gluten und damit, dass wir Einfachzucker (aus denen Stärke usw nun mal besteht) besser verdauen können, als Polysaccharide. Deswegen würde trotzdem keiner einen Löffel Zucker als gesünder als ein Brot bezeichnen. Dass der Körper für den Aufschluss länger braucht, hält ihn auch länger satt.

Tut mir leid, aber nur weil Hitlers Ansichten in einem Buch abgedruckt wurden, sind sie noch lange nicht wahr...