Medienkonzeption / Multimedia und Kommunikation: Welche Weiterbildungsmöglichkeiten, was kommt danach?

3 Antworten

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Hallo, also ich mache aktuell meinen Master in "Design interaktiver Medien" an der Hochschule Furtwangen, davor habe ich (auch in Furtwangen) OnlineMedien studiert, der Studiengang Medienkonzeption unterscheidet sich von OM erst massiv im Hauptstudium... im Grundstudium bekommst du einen Überblick über diverse Fachrichtungen in den Medien: Audio, Video, Film, 3D, Texten... usw
später kannst du dir dann im Hauptstudium eine Fachrichtung aussuchen, auf welche du dich vertiefen willst (Texten und Schreiben usw.. wird aber einen größeren Teil der Pflichtfelder darstellen)... 
btw... ich habe in meinem Master-Semster auch einige die vorher MK studiert haben also du hast Weitebildungsmöglichkeiten :)

wenn du noch weitere Fragen hast kannst du gerne an den AStA Furtwangen (asta-fuwa[at]hs-furtwangen.de) eine Mail schreiben.. das sind Studenten, die sich ehrenamtlich um solche Sachen kümmern^^ 

und zu der Sache mit "du findest eh keinen Job"... mir wurden welche angeboten... es ist einfach wichtig nicht nur zu gammeln sondern auch in der Freizeit Referenzen zu sammeln und fleißig zu sein :)

Pusteblume4013 
Fragesteller
 16.08.2016, 13:29

Vielen Dank! Das hat mir sehr geholfen. :)

Ich hätte noch eine andere Frage. Wie ist das Studentenleben in Furtwangen? Ich komme aus einer größeren Stadt. Als ich mir Furtwangen angesehen habe, war das schon ein kleiner Schock. Die Stadt ist ja sehr klein und abgeschieden. Ich habe leider kein Auto und wäre daher auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen. Sind die denn zuverlässig? Wie gut kommt man in die umliegenden größeren Städte wie Freiburg oder Villingen-Schwenningen? Und wie ist das im Winter? Ist man da nicht ziemlich von der Außenwelt abgeschnitten? Ich komme aus einer Stadt, die ziemlich weit weg liegt und hätte deshalb nicht die Möglichkeit, an den Wochenenden zu meinen Eltern zu fahren. Besteht dort nicht die Gefahr, ein bisschen zu vereinsamen? Außerdem habe ich in einigen Foren gelesen, dass die Menschen dort eher (und ich möchte damit niemandem zu nahe treten) etwas konservativ sind. Stimmt das?

Kommst du ursprünglich aus Furtwangen oder der Umgebung? Wenn nicht, ist dir (oder vielleicht auch deinen Kommilitonen) die Umstellung, dort zu leben, schwer gefallen?

Das war jetzt doch mehr als eine Frage, aber ich hoffe, du kannst mir trotzdem weiterhelfen. :)

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Hey Pusteblume4013

Also Multimedia und Kommunikation finde ich zu oberflächlich und zu breit. Da würde ich doch eher Medienkonzeption nehmen, das klingt konkret nach etwas, es sei denn bei Multimedia und Kommunikation hast du die Wahl dich ab dem 4 Semester o.ä. zu spezialisieren.

Ganz wichtig: Such dir aufjedenfall Medienstudiengänge, die staatlich sind. Die privaten Hochschulen/Akademien, mögen zwar oft die neueste Ausstattung haben, aber an staatlichen Hochschulen hast du Inhalte die wertvoll sind. Vielleicht wäre es besser im Bereich Medien eher Fachhochschulen aufzusuchen, die werden in der Berufswelt eher akzeptiert.

Aber noch eine ganz wichtige Frage dazu: Was genau möchtest du später mal machen? Hast du da Vorstellungen? Wäre gut, wenn du das sagen könntest, dann könnte ich dir nämlich vlt. genauere Studiengänge dazu empfehlen.

;)

Pusteblume4013 
Fragesteller
 12.08.2016, 13:11

Hallo,

erstmal vielen Dank für deine Antwort!

Ich bin mir ehrlich gesagt noch nicht ganz sicher, was genau ich später machen will. Ich weiß, das klingt jetzt wieder nach "irgendwas mit Medien"... Aber ich habe zwei Pläne. Der erste: Ich möchte etwas mit Film und Fernsehen machen, da das meine große Leidenschaft ist und dort am liebsten als Drehbuchautor oder Regisseur arbeiten. Der zweite: Ich möchte in den Bereich Journalismus gehen. Ich schreibe sehr gerne und auch gar nicht mal so schlecht (das hoffe ich zumindest). Ich könnte mir vorstellen, sowohl beim Fernsehen, als auch beim Radio oder einem (Online-)Magazin tätig zu sein.

Ich bin mir noch sehr unsicher, da ich einfach noch nicht weiß, was ich gut kann. Außerdem würde ich mir gerne ein paar Türen offen halten, falls mal etwas nicht so funktioniert, wie man sich das vorgestellt hat. ;) Deshalb würde mir ein Studium, das zunächst etwas allgemeiner ist, gar nicht so ungelegen kommen. Allerdings soll es natürlich auch anspruchsvoll sein und mir genügend beibringen.

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ChildofGod  12.08.2016, 15:09
@Pusteblume4013

Also falls du mal gerne als Drehbuchautor oder Regisseur arbeiten willst, dann würde ich dir mal die Filmakademie in Ludwigsburg empfehlen. Dort absolvierst du dann sogar noch mit Diplom. Allerdings darf sich die Filmakademie auch zu Recht eine Elite-Akademie nennen. Die Absolventen werden international angestellt und dürfen auch bei großen Hollywoodproduktionen mitwirken.

Ich war mal dort auf einem Studientag und hab mir das ganze mal angeschaut. Ziemlich beeindruckend. Die Aufnahmeprüfungen sind knallhart...in manchen Fachbereichen werden pro Jahr nur 7 Leute (soweit ich mich damals bei der Präsentationen der Studiengänge erinnern kann) bei ca. 500 Bewerbern je Fachrichtung, angenommen. Allerdings muss ich auch sagen dass die Abschlussarbeiten meiner Meinung nach wanken, entweder es sind richtig richtig gute Abschlussarbeiten dabei (welche auch hin und wieder im Fernsehen ausgestrahlt werden), oder es sind solche Pseudo-hochphilosophischen Ergebnisse, bei denen ich mich mal frage, ob überhaupt auch Rücksicht darauf genommen wurde, darauf zu achten, dass der Betrachter einen Bezug zur Thematik herstellen kann.

Du kannst es da probieren. Aber meistens ist sogar noch oft so, dass viele Studenten dort schon zuvor was anderes studiert haben. Im Bereich technical directing z.b. sind es Studenten die zuvor Informatik studiert haben oder eine ähnliche Ausbildung/Abschluss vorzuweisen haben.

Ansonsten würde ich dir mal raten Medienstudiengänge rauszusuchen in denen du auch im Bereich Filmproduktion dich spezialisieren kannst. Ich z.B. werde ab Oktober Virtual Design studieren, und auch da kann man sich im Bereich Filmproduktion spezialisieren (ist aber auch viel mehr ein sehr praktisch-künstlerisch ausgeprägter Studiengang). Wenn du deinen Schwerpunkt viel eher auf Drehbuch setzen möchtest, dann würde ich dir vlt. ein Deutschstudium empfehlen, wo du dann anschließend als Quereinsteiger im Bereich Regisseur/Drehbuchautor weiterstudieren kannst.

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Mein fetter Rat an dich:

Studiere keinen Medienstudiengang. Das machen tausende, die meisten Absolventen verdienen sehr wenig, sind nie fest angestellt und landen später in Altersarmut.

Allenfalls Medieninformatik kann sich lohnen. Ein Studium ist immer dann gut, wenn man dort hardskills lernt, die man nicht anderswo bekommt.

ChildofGod  11.08.2016, 21:01

Da muss ich Dir zum Teil komplett widersprechen. Dass es inzwischen viele verschiedene Fachrichtungen im Bereich Medien gibt, hat einen guten Grund, dank der rasanten Entwicklung in der heutigen globalisierten Welt. Es werden sehr viele in dem Bereich gebraucht, nur werden viele Absolventen eben arbeitslos, weil die Unternehmen/Betriebe "billige Arbeitskräfte" haben wollen. Vergleichbar mit den Bauingenieuren und Architekten. Das Märchen von Fachkräfte-Mangel ist nun auch auf andere Bereiche übergeschwappt.

Womit ich dir übereinstimme sind vlt. solche Medienschulen wo du eine 2-jährige "Ausbildung" machst, und du dich dann offiziell Grafikerassistent o.ä. bezeichnen darfst, wenn man das so überhaupt nennen kann. Da werden nur grundlegende Techniken beigebracht und keine Talente ausgebaut.

Es gibt nur vlt. einen Studiengang und eine Ausbildung den ich vlt. tatsächlich als überflüssig bezeichnen würde, weil es davon genügend gibt. Einmal der Studiengang Kommunikationsdesign (abgesehen davon, dass man monatliche Mondpreise für so ein Studium verlangt) und als Ausbildung der/die Mediengestalter/in.

Das haben aber inzwischen (besonders) Hochschulen erkannt und nun gibt es vielmehr spezialisierte Bereiche wie Animation, Motiondesign, visuelle Konzepte/Marketing und und und. Also Inhalte die vielmehr konkretisiert werden.

Als Medieninformatiker hast du nur gute Chancen wenn dich auch eine Firma mit großem Bekanntheitsgrad nimmt. Kleine bis Mittelständische Betriebe nehmen dich da erst oft gar nicht, die kommen dann immer mit der Argumentation: "Wieso muss das so ein überteuerter Fachmann/Fachfrau machen, wenn selbst der Praktikant ein paar Tutorials anschaut und Hilfsprogramme nutzen kann und das schickimicki zusammenschustern kann?"

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