Mama hat Panikattacken was soll ich tun?

2 Antworten

Liebe Fragestellerin,

es tut mir leid, zu hören, wie schlecht es deiner Mama gerade geht. Es ist schön, dass ihr jetzt gerade für sie da sein wollt..ich finde du hast schon etwas wichtiges Erkannt, in dem du dich fragst, was du tu kannst um dich nicht mehr so verantwortlich zu fühlen.

Erstmal heißt es abwarten. Was raus kommt bei den Untersuchungen. Sei für deine Mama da und höre ihr zu, wenn sie das Bedürfnis hat, ihre Sorgen zu teilen. Ich kann mir vorstellen, dass die Situation ihr ziemliche Angst macht- wichtig ist, sich da nicht gegenseitig hochzuschaukeln, sondern beim hier und jetzt zu bleiben und nur das was man weiß auch als gegeben zu betrachten- spekulationen und rumgooglen ist zu vermeiden!

Wenn sich bestätigt, dass das Problem psychischer Natur ist, dann kannst du deiner Mama dabei helfen einen guten Psychotherapeuten zu finden, und sie dazu zu ermuntern, Dinge wie Entspannungsübungen auszuprobieren. Verständnis und Liebe sind wichtig, aber gerade wenn die Ursache der Panik in eurem Weggehen liegt, ist es wichtig, dass ihr da keinen Schritt zurück macht- das wäre dann ein klassisches Vermeidungsverhalten und würde keine besserung bringen. Deine Mutter müsste dann lernen, damit umzugehen, euch nicht mehr ständig um sich herum zu haben, und trotzdem zu wissen, dass ihr sie liebt, dass ihr für sie da seid und dass ihr das Schafft.

Auch Erwachsene müssen sich entwickeln- der Weggang der Kinder ist ein Moment, in denen eine wichtige Entwicklungsaufgabe ansteht. Eltern müssen dann wieder als "Partner" leben lernen, und die Lücke, die die Kinder hinterlassen, mit neuen Lebensaufgaben füllen lernen. Deine Mama könnte eine Sprache lernen, oder ein Instrument, oder noch eine berufliche Veränderung angehen...sie dazu zu ermuntern, wäre vielleicht auch eine Form der Unterstützung, die ihr geben könnt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologiestudium

Hi, und vorab :

Du bist nicht verantwortlich! Deine Mutter ist erwachsen und für sich selbst verantwortlich. Trotzdem ist das sehr lieb von euch, das ihr euch kümmern wollt👍

Wenn sie wirklich panikattacke hat und nix mit dem Herzen ist, dann wird sie daran nicht sterben. Auch wenn das sehr intensive Gefühle sind und der Körper verrückt spielt, von Panikattacken stirbt man nicht.

Wenn sie panikattacken hat, wäre es gut wenn ihr beiden eurer Mutter entsprechend Informationen aus dem Netz besorgt, damit sich sich selber etwas Wissen darüber anlesen kann. Kann sein, dass sie vielleicht auch ein Medikament nehmen sollte für eine Zeit, das müsste sie dann mit ihrem Arzt besprechen.

Ich würde versuchen mit der Mutter jeden Tag einen großen Spaziergang zu machen (wenn mit dem Herzen alles in Ordnung ist. Bewegung hilft bei panik, kann man auch bei einer aktuten Panik attake machen) und auf eine ausgewogene Ernährung achten und vllt auch vitamin D vorschlagen. Gerade im Winter kann das Sinn manchen.

Frei verkäufliches Johanniskraut aus der Apotheke kann helfen, müsste dann aber mit 400 - 600mg dosiert sein. Ich würde dann in der Apo auch nochmal wegen Nebenwirkungen nachfragen. Johanniskraut ist für leichte bis mittlere Depressionen zugelassen und kann auch bei Panik helfen.

Wenn der Blutzucker Spiegel nicht gleichmäßig ist, weil man viele süße Sachen ist oder auch Süßungsmittel, kann der auch mal absacken und das fühlt sich dann ähnlich an, wie eine panikattacke.

Nochmal Kurz zusammengefasst : auf koffein verzichten (ganz wichtig) , Bewegung, Licht, Ernährung und Literatur besorgen und dann mit dem Arzt sprechen.

Liebe Grüße und gute Besserung für Mutti ☺️

MitFrage  31.12.2019, 02:42

Es kann auch eine Psychotherapie sinnvoll sein, es gibt beispielsweise Angst- und Panikstörungen als psychische Erkrankungen.

2