Macht vegane Ernährung beweglicher, leichter, wacher und glücklicher?

18 Antworten

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Ich erzähl dir mal meine Erfahrungen:

Das kann man so nicht pauschalisieren. Grundsätzlich gilt natürlich, dass es dem Magen schwererfällt Fleisch zu zersetzen. Er braucht etwa 5 Stunden dazu, was deutlich länger ist als bei Obst und Gemüse. Es kommt aber zum einen auf die Menge an, zum anderen auch darauf, wie gut es durchgegart und durchgekaut ist. Außerdem kommt es auch auf die Art des Fleisches an. Fisch oder Geflügel sind leichter verdaulich als Schwein und Rind.

Das ist ein Apsket der ganzen Wach/Müde Geschichte.

Ein anderer Aspekt ist das Verhältnis von Kohlenhydraten, Ballaststoffen und Proteine. Proteine machen wach und geben dem Körper viel Energie. Allerdings können zuviel Proteine auf einmal auch schwer verdauulich werden. Gerade wenn Ballaststoffe hinzukommen, was dich wieder träge werden lassen kann. Bei Kohlenhydraten ist das eher umgekehrt. Sie entspannen und machen bei einem Übermaß müde und träge. Hier helfen Ballaststoffe eher dies zu verhindern, weil sie den Blutzuckerspiegel stabil halten, weshalb Obst in der Sicht deutlich gesünder ist als Süßigkeiten.

Ein dritter Aspekt, der oft unterschätzt wird, ist das Getränk. Viel gutes Wasser zu trinken ist das A und O um Müdigkeit vorzubeugen, weil es dem Körper beim Ausleiten von Schadstoffen und Verteilen von Nährstoffen hilft. Genug Wasser trinkt man, wenn der Urinstrahl hellgelb bis durchsichtig und weitestgehend geruchlos ist. Wenn er tief dunkelgelb ist und stinkt, trinkt man zu wenig.

Eine letzte Sache sind natürlich noch andere Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und die generelle Qualität der Nahrungsmittel aber ich denke, dass sollte sich von selbst verstehen, für Leute, die sich dafür interessieren.

Um zu deiner Frage zurückzukommen: Zuviel Fleisch kann selbst verständlich träge machen. Das können andere Lebensmittel aber auch. Es geht um Balance und das zu finden, was man man am Besten verträgt. Mit einem Stück Fisch, Leber oder Aufschnitt hatte ich noch nie meine Probleme. Ganze Fleischstücke ess ich aber, wenn dann nur Abends, weil ich da dann ja eh schlafe.

Falls du auch mit leichtem Fleisch Probleme hast, spricht das hingegen eher für eine Histaminintoleranz oder ähnliches.

Zur besseren Verdaulichkeit jedweder Lebensmittel würd ich dir außerdem selbst fermentiertes Gemüse oder selbstgemachten Kefir empfehlen.


Eine gesunde Ernährung macht beweglicher, leichter, wacher und glücklicher. Wenn man seine Ernährung auf vegan umstellt, und gleichzeitig auf eine gesündere Ernährung achtet, dann merkt man natürlich entsprechend positive Effekte.

"Vielleicht wäre es am Besten nur einmal die Woche Fleisch zu essen, so wie es viele Generationen vor uns auch gemacht haben?"

Ich finde es am besten, gar kein Fleisch zu essen. Schon allein wegen der Tiere. Es gibt heute in den Ländern der ersten Welt keine Notwendigkeit mehr Tiere zu essen. Es trotzdem zu tun ist eigentlich nur grausam, und der Fleischkonsum verursacht einen riesigen Schaden für die Umwelt und das Klima, und verbraucht außerdem viel zu viele Ressourcen. Jeder der da bereit ist gar kein Fleisch mehr zu essen, ist ein Segen für Mensch, Tier und Umwelt.


Divanikima 
Beitragsersteller
 24.06.2020, 09:05

Angenommen, fast ALLE Menschen würden statt 6x die Woche nur noch 1x die Woche Fleisch essen...das wäre auch ein riesiger Gewinn für Mensch, Tier und Umwelt.

BerwinEnzemann  24.06.2020, 09:16
@Divanikima

Das schon. Aber zu viele Menschen sind nicht bereit dazu. Um das auszugleichen sollten möglichst viele Leute gar kein Fleisch mehr essen.

Du solltest das essen, das dir gut tut. Was das ist kannst du nur selbst für dich heraus finden. Stress hat auch einen Einfluss auf dein Wohlbefinden, genau so wie deine Einbildungskraft (die ist nicht zu unterschätzen und ist in diesem Fall sogar positiv da du dich gesünder ernährst, ich wünschte mein Kopf würde mir helfen, der möchte aber gern viel ungesunden Zucker).

Ich habe auch lange gebraucht bis ich gemerkt habe, dass ich Laktose nur noch in sehr kleinen Mengen vertrage und plötzlich ein Problem mit Champignions und Tofu habe. Seit ich darauf verzichte geht es mir viel besser. Viel Erfolg beim Experimentieren.


Divanikima 
Beitragsersteller
 24.06.2020, 08:59

Ja, wie recht du doch hast...man kann es letztendlich nur selbst herausfinden, was der eigene Körper braucht und möchte.

Ja, probieren Sie es aus. Und denken Sie an Salzwasserfisch. Es muss nicht unbedingt Fleisch sein. Fisch ist doch gesünder.

Ja, man fühlt sich leichter mit veganer Ernährung. Wahrscheinlich kostet Verdauung von tiereschem Eiweis viel Energie.


Divanikima 
Beitragsersteller
 24.06.2020, 08:38

Danke. Das hilft mir weiter.

Ich habe 2 Jahre vegan gelebt, ziemlich viele Früchte. Mir bekam das ganz schlecht. Ich fühlte mich depressiv, konnte mir schlecht was merken, fror dauernd, auch im Frühsommer. Das Leichtigkeitsgefühl kommt wohl vor allem daher, daß man Gewicht verliert, wenn man nur von Salat und Früchten lebt. Ich bekam es kräftig mit den Nerven zu tun (Schreckhaftigkeit, Überempfindlichkeit...).

Jedenfalls stapelte sich meine Arbeit und ich mußte Angst haben, entlassen zu werden.

Schließlich brach der Damm und ich leistete mir einen Becher Sahne-Heringsfilet. Mein Körper war begeistert und verlangte am selben Tag noch einen zweiten.

Und so stellte ich das Experiment ein und entwickelte mich Richtung "low carb", das wesentlich körpergerechter ist.


Divanikima 
Beitragsersteller
 24.06.2020, 09:55

o.k., danke für deine Erfahrung. Ich friere auch sehr viel, bin mit dem Gewicht immer am unteren Limit...

Divanikima 
Beitragsersteller
 24.06.2020, 12:50
@Divanikima

Zu deinem Experiment: ich vermute mal, dass du dich nicht so wirklich schlau gemacht hast, was eine gute vegane Ernährung beinhalten sollte? Nur Salat und Früchte geht natürlich gar nicht. Ich muss zugeben, dass ich lange Zeit auch dachte, es reicht einfach nur Fleisch und Milchprodukte weg zu lassen. Aber mein Körper ist da auch in eine Mangelsituation gekommen. Ich glaube es geht nur, wenn man sich wirklich täglich mit entsprechend großen Mengen Protein versorgt (Hülsenfrüchte, Nüsse, Soja) und dazu auch auf die Eisenversorgung achtet. Das ist alles machbar, braucht aber viel mehr Bewusstheit und Aufmerksamkeit auf das Thema Ernährung...und das ist denke ich für die Meisten zu viel verlangt.

ProfRational  24.06.2020, 16:34
@Divanikima

Ist wahrscheinlich gut gemeint, deine Nachhinein-Beratung. Aber danke, ist wirklich nicht nötig. Ich werden nie mehr Veganer sein.

Das Hauptproblem war der Fettmangel. Gehirn und Nerven benötigen dringend Fett. Ja, genau das Fett, vor dem die Veganisten immer Hysterie predigen.

Weiteres großes Problem waren die massiven Blutzuckerschwankungen durch Obst und Kartoffelsalat. Dass führte auch dazu, dass ich mich die ganzen 2 Jahre dauerhungrig und gereizt fühlte. Es brauchte Riesen-Disziplin um den Zustand auszuhalten.

Heute habe ich viel Fisch in der Ernährung, Avocados, Käse. Natürlich auch Gemüse, Salat. Und damit werde ich nicht dick und kann Bäume ausreißen.

Divanikima 
Beitragsersteller
 25.06.2020, 19:28
@ProfRational

Na, das ist doch super, dass du jetzt etwas gefunden hast, womit es dir viel besser geht. Klingt überzeugend. Ehrlich gesagt komme ich mit dem vegan-sein auch nicht klar. Weil ich einfach zu vieles nicht vertrage...bin noch am rumprobieren...