Macht BWL überhaupt Sinn wenn man sich nicht von der Masse abheben kann?

6 Antworten

Eine Sachbearbeiter-Stelle z.B. in der Versicherungsbranche findet sich eigentlich immer für BWL-Absolventen. Also wer als Lagerist endet, muss viel falsch gemacht haben ;-)

Aber solche Sachbearbeiter-Stellen kann man normalerweise auch mit einer Ausbildung erreichen und die Bezahlung entspricht meistens auch nicht unbedingt dem, was man nach einem erfolgreich abgeschlossenen Studium erwarten würde.

Wer große berufliche Ziele hat sollte auf jeden Fall mindestens einen Master machen, oder besser noch was Anspruchsvolleres als BWL studieren, z.B. Wirtschafts-Mathematik oder Wirtschafts-Ingenieurwesen. Aber diese Studiengänge sind natürlich auch viel schwieriger als BWL und haben recht hohe Abbrecherquoten, weil viele Studenten davon überfordert sind und es nicht schaffen.

BWL an sich ist halt nicht die Eintrittskarte in die Oberschicht, als das sie viele Habseidene "Coaches" in den Werbeblöcken auf Youtube etc. gerene verkaufen wollen. BWL bietet dir eine gute Basis und einen breitgefächerten Einblick in die Wirtschft aber da steckt ja ganz viel drinnen, auf das man sich spezialisieren kann. Also ein Master in einem aufbauenden Studiengang, in dem man sich spezialisiert sollte schon gemacht werden, sonst ist man einfach jemand der BWL studiert weil er nicht weiß was er sonst machen soll. So wie ich das aus meinem Umfeld gehört habe, kann man danach dann alles ein wenig aber nichts richrtig und das schließt die Brücke zum Thema "sich von der Masse abheben".

BWL Studium lohnt sich (als Kind aus einer "normalen" Familie) nur wenn du Leistung bringen willst. BWL studieren so viele, um anschließend im Investment Banking/Consulting/Private Equity durchzustarten brauchst du Bestnoten im Studium und beeindruckende Praktika.

Es kann schon sein das die aus deiner Klasse nach längerer Zeit im Berufsleben einen recht guten Job im Finanzwesen haben werden aber sie werden nicht zu den Durchstartern gehören die im 2. Jahr schon >100.000€ verdienen

Man sollte mal darüber nachdenken, ob es der gefragtesten Arbeitgeber mit besten Konditionen sein muss, vielleicht muss man man am Anfang einen Job machen, für den man überqualifiziert ist. Nischen suchen, hat bei mir auch geklappt. Ist nicht der einfachste Weg, man wird vielleicht nicht top verdienen, aber immerhin braucht man nicht als Lagerist oder Taxifahrer zu arbeiten.

Als Lagerist endet man mit einem abgeschlossenen Studium der BWL an einer Uni eigentlich nie. Natürlich kann man sich mit einem durchschnittlichen Abschluss den Job nicht aussuchen und bei McKinsey, Goldman Sachs oder Earlybird anfangen, aber eine Stelle als Controller oder in der Wirtschaftsprüfung bekommt man i.d.R. mit einem guten 2er Schnitt. Dort kann man mit ca. 45k Brutto einsteigen, weitere Qualifikationen machen (WP-Examen, Steuerberater-Examen,etc.) und wird langfristig auch 100k Brutto/Jahr verdienen können. Also schlechte Berufsaussichten sind das nicht. Auch ein Physiker, Mathematiker, Informatiker mit durchschnittlichen Abschluss wird nicht zu Google, CERN oder einer ähnlichen Liga kommen.