Lohnt es sich, sich selbst Grappling beizubringen?

2 Antworten

Würde ich von Abraten. Grappling, besonders wenn es in Richtung von Aufgabegriffen und Würfen geht, ist erheblich komplexer in den Bewegungsabläufen als Striking.

Beispiel: Du lernst in jeder Striking Disziplin wie du richtig zuschlägst. Das beinhaltet unter anderem wie du deinen Kopf und deine Beine bewegst, wie du die Schulter eindrehst und in welchem Winkel du deinen Daumen hälst. Fakt ist, wenn du das alles ignorierst wird der Schlag immernoch eine ähnliche Wirkung haben und den erwünschten Effekt erzielen, wenn auch weniger Effizient. Trotzdem siehst du mehrmalige Weltmeister im MMA die gar nichts darauf geben in welchem Winkel sie den Daumen, den Kopf oder die Schulter halten und trotzdem gewinnen.

Bei Würfen hingegen kann falsche Neigungswinkel den Unterschied zwischen einem dynamischen Wurf und einem kläglichen Versuch machen. Ähnlich verhält es sich mit Hebelgriffen und von der massiven Verletzungsgefahr für Knochen und Sehnen will ich gar nicht anfangen.

Das einzige was ansatzweise Sinn machen würde wäre freies "Ringen" das zwar dann nicht im Ansatz an das rankommt was du in einem Ringerverein lernen würdest, dich aber zumindest ein kleinwenig auf Takedown defense vorbereiten kann. Dann solltet ihr aber auf jede Art von Würfen und Hebelgriffen verzichten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Überlebender einer Messerattacke (ohne geschnitten zu werden

Nein es lohnt sich nicht weil es nicht geht. Du kannst dir weder Grappling noch Striking selbst oder mit Videos beibringen... (Und Grappling noch weniger. Die Details sind einfach noch wichtiger.)

Und sry aber Ringen und Judo findest du wirklich ÜBERALL! Und selbst BJJ findest so gut wie überall.

Arw1n 
Fragesteller
 21.12.2023, 18:12

Wäre nett wenn du mir mal ringen in Maintal findest (Hessen, Nähe ffm und hanau).

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