Lohnt es sich heute überhaupt eine Ausbildung zumachen?

19 Antworten

Also in meinen Augen lohnt sich eine Ausbildung IMMER, wenn es in einer guten Branche zb Industrie ist, es in einem großem und gutem Unternehmen zb ThyssenKrupp ist, wenn man dort (auch) nach der Ausbildung gut bezahlt wird, wenn Übernahmechancen in dem Unternehmen/Betrieb Groß sind bzw sogar eine Garantie haben das man übernommen wird und wenn man natürlich an dem Beruf bzw an der RIchtung des Berufes interessiert ist.

Dann hast du ein schönes Leben für dich. Aber klar wer eine Ausbildung bei einem Kleinbetrieb mit nicht einmal 50 Mitarbeitern macht und die Ausbildung am Ende mit 3,0 abschließt klar dann hat man es schwer.

Ich meine wenn ich ein Unternehmen wer und mich zwischen 2 Leuten entscheiden müsste.

Der eine hat die Ausbildung mit 2,0 abgeschlossen und die Ausbildung war bei ThyssenKrupp (ein Großunternehmen mit mehr als 155.000 Mitarbeitern Weltweit)

und der andere hat die Ausbildung mit 3,0 abgeschlossen und die Ausbildung war bei nem Kleinunternehmen das keiner kennt mit weniger als 100 Mitarbeitern. Klar nehme ich den mit dem besseren Abschluss und der mit der "besseren" Ausbildung bzw halt mit mit dem Großunternehmerischen Hintergrund.

Auch wenn man 2,0 in einem Kleinunternehmen hat und jemand 2,2 in einem Großunternehmen hat würde man meistens den im Großunternehmen nehmen. Der Ruf und die Größe deines Unternehmens in der du die Ausbildung gemacht hast das hat so einen großen Einfluss darauf ob du später und wo du später einen Beruf findest das glaubst du gar nicht.

Und der Wohnort hat auch viel zu sagen. In Industriestädten und Bundesländern findest du als Elektroniker, Mechaniker bzw halt in technischen Berufen fast immer einen Job hier gibt es online so viel Stellenanzeigen da kommt man gar nicht mit.

In Sachsen aber zb gibt es nicht so viel Industrie da verdient man meistens auch viel weniger da man dort halt nicht viel produziert, herstellt, bearbeitet und verkauft.

Aber wie gesagt lass dir nix einreden wie, geh studieren das ist besser als eine Ausbildung zu machen. Wenn du keine Lust mehr auf lernen und Schule hast und du weisst welcher Beruf dich anspricht und man für den nicht studieren muss mach eine Ausbildung aber um diese so gut wie möglich abzuschließen musst du dich sehr sehr dafür interessieren sonst kann man das nicht gut abschließen.

Kuestenflieger  27.02.2018, 07:59

der aus dem kleinbetrieb hat nur mehr allroundbildung im fach .

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has2343  27.02.2018, 13:57
@Kuestenflieger

Wie gesagt ich habe nicht gesagt das die Ausbildung an sich schlechter ist in Kleinbetrieben als in Großunternehmen. Aber zb ein Automobilkaufmann der seine Ausbildung bei Mercedes gemacht hat wird eher von jemandem eingestellt als ein Automobilkaufmann der seine Ausbildung bei einem Autovermietungsbetrieb gemacht hat das keiner kennt. Und eigentlich in den meisten Fällen zahlen Großunternehmen besser. Zb ein Kollege (zerspannungsmechaniker) würde nach seiner ausbildung bei seinem betrieb (sein betrieb hat 300 mitarbeiter) 1800 netto kriegen ein anderer kollege allerdings würde bei seinem betrieb 2000 netto kriegen (sein betrieb hat über 155.000 Mitarbeiter). Man sieht schon einen Unterschied von 200 Euro im Monat beides Einstiegsgehälter. Und ja netto gehälter kann man miteinander eigentlich nicht vergleichen in dem Fall schon beide Kollegen sind in etwa gleich alt(der eine 21 der andere 20) und haben beide gleiche Abzüge, beide sogar gleiche Krankenkasse und beide wohnen noch bei Eltern und sind unverheiratet).

Also wie gesagt ich kann einem nur empfehlen wenn er sich zwischen mehreren Unternehmen entscheidet immer für das bekannteste und größte entscheiden.

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Zeitarbeitsfirma lohnt sich 0. Man kommt oft in diesen Rutsch das man in einer Zeitarbeitsfirma arbeitet denkt sich ich werde bestimmt in den nächsten 12 Monaten irgendwo übernommen aber nein das geht dann sehr viele Jahre so und pro Jahr wird es immer schwieriger einen Job zu finden da du so länger Zeitarbeiter bist.

Denn es kommt bei Arbeitgebern meistens nicht gut an wenn man in einer Zeitarbeiter bzw Leiharbeiterfirma war. Die Arbeitgeber denken dann der Bewerber hat es damals nichtmal geschafft in einen normalen Betrieb zu kommen und geht zu einer Leiharbeiterfirma.

Leiharbeiterfirma nehmen fast jeden dort gibt es keine Einstellungstests gar nichts, dort sind Vorstellungsgespräche auch nicht da um jemanden einzustellen sondern nur um sich kennen zu lernen. In der Regel wird nach einem Vorstellungsgespräch entschieden ob man rein kommt bei Leiharbeiterfirmen ist es so die nehmen dich einfach die nehmen auch schlechte leute denen ist das egal solange halt die Arbeiter das niedrige Gehalt akzeptieren. Und das Gehalt wird nicht hoch sein, Mindestlohn liegt bei 8,75 Euro. Leiharbeitsfirmen zahlen meistens ca 9 Euro die Stunde (brutto). Also ich würde mir das gut überlegen. Wer nach einer Ausbildung keinen Betrieb findet bei dem man arbeiten kann (man bewirbt sich auch 3 Monate vor prüfung schon für betriebe) der sollte lieber nach der ausbildung einen schulischen abschluss nachholen und nebenbei teilzeit 450 euro arbeiten. Denn ein schulischer Abschluss ist nie verkehrt so sieht der Arbeiter der Bewerber der hat was gemacht. Wer eine Lücke im Lebenslauf hat, und ich sehe Leiharbeitsfirmen und Zeitarbeiterfirmen definitiv groß als Lücke, hat definitiv geringere Chancen in ein Betrieb zu kommen als jemand der das nicht hat.

Ja es lohnt sich eine Ausbildung zu machen. Auch wenn man trotzdem in Leiharbeit landet.

Ungelernt ist nun mal ungelernt. Mit Learning by Doing kommt man aber auch nur so weit.

Meine Ausbildung als Fluggerätmechaniker hat den Staat geschätzte 70.000 € gekostet inklusive Gehalt. Eine Kapitalinvestition in einen selbst die man so nicht stemmen könnte.

Man bekommt zumindest in der großindustrie passable Ausbildungsvergütung, man lernt tatsächlich Fähigkeiten die die Wertschöpfung und Produktivität massiv erhöhen. Ich wüsste nicht, wie man sich als ungelernte Kraft diese Fähigkeiten aneignen soll.

Ich denk kaum das jemand einen für 4 Wochen an die Fräsmaschine lässt, damit man üben und lernen kann. Auch nicht an die Drehbank oder 4 Wochen an die Bohrmaschinen. An das Schweißgerät. Einen 3 wöchigen Pnematik, Hydraulik und Elektrik Kurs kriegt man auch nicht so einfach. Und wenn dann kosten diese jeweils mehrere tausend €.

Es kommt natürlich stark auf die Branche an.

Deine Frage ist berechtigt. Wenn ich an meine große Tochter denke, die Köchin gelernt hat und immer wieder erzählt hat, dass insbesondere ihre erste Arbeitsstelle Studenten zur Aushilfe genommen hat, die nach kurzer Anlernzeit nicht weniger verdient haben als die Gelernten, war nicht nur von ihr die Frage, warum sie 3 Jahre gelernt hat. Jetzt arbeitet sie aufgrund persönlicher Gründe im Verkauf und gilt nach 2 Jahren als gelernt.

Meine Neffen arbeiten beide in Stellen, die für sie ungelernt sind. In ihren erlernten Berufen keine Stelle bekommen, also erst mal Leiharbeit. Nach etlichen Monaten übernommen und dafür der Lohn, den sie auch gelernt bekommen würden.

Eine Bekannte hat auch mal Zeitarbeit gemacht und hat mehr Lohn als die Festangestellten bekommen, zuzüglich Weihnachts-und Urlaubsgeld, was für die Festen schon lange gestrichen war und nur Dienst von Montag bis Freitag. Wurden Zeitarbeiter dann übernommen, fielen diese Vergünstigungen für sie dann auch weg.

Und selbst Gelernten wird bekannterweise nicht der Lohn gezahlt, der ihnen gebührt. Ganz vorne dran die Pflegeberufe. Folgend die Dienstleister, gerade der Verkauf. Oft 5 Arbeiten zeitgleich und immer im Stress, weil viele Kunden kein Verständnis haben.

Wer mal was gelernt hat und jahrelang raus ist, gilt als ungelernt und wird auch so bezahlt. Für Eigenqualifizierung fehlt vielen das Geld oder das Amt sagt, dass ein AG nachgewiesen werden muss, der einen einstellt, wenn die das übernehmen sollen. Oder der Beruf ist nicht mehr zeitgemäß. Dann bleiben nur Umschulungen, die sehr oft aber auch mangels Berufserfahrung wie bei Jugendlichen schlecht bezahlt werden.

Damals bei meiner Tochter: "Jungkoch gesucht mit mindestens 2 oder 3 Jahren Berufserfahrung". Ja, ist klar. Kann jemand, der frisch ausgelernt ist, ja auch problemlos vorweisen, nicht? Vielen Chefs hat nur jemand ins Gehirn geschissen, anders kann man es manchmal nicht ausdrücken.

Hallo! Es lohnt sich weil man doch seine Chancen erheblich verbessert.

Und übrigens wird sich da mit den Zeitarbeitsfirmen mittelfristig auch etwas ändern

So geht das nicht weiter. Das hat sogar die Politik erkannt

Ich wünsche Dir alles Gute.