Ausbildung, obwohl ich nicht im Unternehmen bleiben will?

4 Antworten

Die Berufsausbildung in Deutschland stellt im Prinzip einen gesellschaftlichen Konsens dar. Es gibt daher auch Betriebe, die über ihren eigenen Bedarf hinaus ausbilden. Die Wirtschaft als Ganzes muss ja ein Interesse daran haben für die Ausbildung an genügend Fachkräften zu sorgen.

Darum:
(1.) Darf das Unternehmen einen Ausbildungsplatz verweigern, weil der Bewerber nicht vor hat, in diesem Unternehmen weiterzuarbeiten?
Mit dieser Begründung darf eine Ausbildung normalerweise nicht verweigert werden.

(2.) Kann das Unternehmen mich "zwingen" nach der Ausbildung dort weiterzuarbeiten?
Das Unternehmen kann dir eine Übernahme Anbieten, muss aber nicht:
Falls die Übernahme schon vorab vertraglich vereinbart ist, musst du dann eben ordentlich kündigen. Oder du einigst dich mit deinem Ausbildungsbetrieb, dass er dich doch gleich gehen lässt.

(3.) Kann das Unternehmen während meiner Ausbildung aus diesem Grund mich kündigen?
Nein, dass ist kein Kündigungsgrund.

(4.) Gefühlsfrage:
Ist es "asozial" eine Übernahme abzulehnen, obwohl das Unternehmen ca. 3 Jahre in einem investiert hat?
Nein, da die Ausbildung erst mal zu nichts verpflichtet.

Moin,

(1.) Darf das Unternehmen einen Ausbildungsplatz verweigern, weil der Bewerber nicht vor hat, in diesem Unternehmen weiterzuarbeiten?

natürlich, Jeder Arbeitgeber kann einen Bewerber ablehnen. Richtig erkannt wurde, dass es das Ziel von Betrieben ist guten Nachwuchs zu schaffen und eine ehrliche Aussage in diesem Punkt dürfte die Chancen auf den Platz senken.

(2.) Kann das Unternehmen mich "zwingen" nach der Ausbildung dort weiterzuarbeiten?

nein, Es wird ein Ausbildungsvertrag geschlossen und der endet mit Erreichen des Abschlusses.

(3.) Kann das Unternehmen während meiner Ausbildung aus diesem Grund mich kündigen?

Schwierig. formal nein. Aber wenn man jemanden kündigen möchte finden sich Wege. AzuBis geniessen zwar einen besonderen Schutz, aber unmöglich ist nichts.

(4.) Gefühlsfrage:

Ist es "asozial" eine Übernahme abzulehnen, obwohl das Unternehmen ca. 3 Jahre in einem investiert hat?

Wenn das Unternehmen in dich investiert wird es auch Wege aufzeigen, wie die weitere Zusammenarbeit aussehen kann. Beide Ideen müssen sich nicht im Wege stehen.

FAZIT:

Ich würde je nach Lage dem Arbeitgeber mitteilen das smnir das Studium im Anschluß wichtig ist. Womöglich findet dieser das sogar gut und es werden gemeinsame Wege gefunden. Wenn die Ausbildung gut klappt und beide Parteien merken, dass man harmoniert dann kann auch ein Studium positiv für beide Seiten sein. Vierlleicht ja sogar dual.

LG

1. Ein Unternehmen muss keinen Azubi annehmen. Der Grund für die Ablehnung ist egal.

2. Nein.

3. In der Probezeit kann ohne Angabe von Gründen gekündigt werden. Danach ist eine Kündigung nicht mehr so einfach möglich.

4. Nein, ist es nicht.

1. Wenn du schon im Vorstellungsgespräch sagst, dass du auf keinen Fall dort bleiben wirst hast du schon sehr geringe Chancen auf den Ausbildungsplätze

2. Zwingen kann dich niemand. Wenn du nach der Ausbildung keinen Arbeitsvertrag unterschreibst musst du auch nicht mehr dort arbeiten.

3. Kündigen dürfen die nur aus wichtigem Grund oder in der Probezeit ohne Grund.

4. Bei kleineren Firmen ist es vielleicht bitter für die Firma aber auch ganz normal dass man sich weiterbilden will. Wenn du einen guten Eindruck hinterlässt steht nämlich immer die Möglichkeit dass du nach dem Studium zurück kommst.

DummAberClever 
Fragesteller
 22.06.2021, 10:47

Dann verschweige ich das lieber im Bewerbungsgespräch und während der frühen Ausbildungsjahre. Danke für die Antworten!

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uncut1234  22.06.2021, 10:48
@DummAberClever

Man kann schon sagen dass man an Weiterbildung interessiert ist aber du dir die Art noch offen hältst. Es gibt ja viele verschiedene Möglichkeiten sich weiterzubilden.

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