Lohn sich eBay als Privatverkäufer gar nicht mehr?
Früher war ich auch mal auf Ebay unterwegs, hauptsächlich als Käufer. Das war bis etwa 2008. Bis 2003 verkaufte ich auch ab und zu was. Damals waren die Verkaufserlöse nicht schlecht, es hatte sich echt gelohnt. Kürzlich verkaufte ich wieder ein paar Artikel, die ich nicht mehr gebrauchen konnte. Die Erlöse waren so was von schlecht! Sofortkauf funktionierte fast gar nicht mehr, und wenn doch, dann nur, wenn ich mit dem Angebot drastisch nach unten ging. Selbst dann machten einige noch wegen lächerlichen 3 Euro rum. Das Schlimmste war ein Trikot (nicht mehr zu bekommen, sehr guter Zustand), das ich ursprünglich für 50 Euro anbot, dann auf 40,-, schließlich ließ ich mich auf Auktion ein und das Teil ging am Ende für 20 Euro weg... Nach England, wofür ich dann versichert 9 Euro Versandkosten zahlen durfte. Ein Gewinn von lächerlichen 11 Euro!! Im Jahr 2001 hätte ich noch 80 DM dafür bekommen, oder 80 Euro im Jahr 2002. Fazit: Ich habe eigentlich nur Verlust gemacht. Von den anfangs möglichen 1.200 Euro, für alle angebotenen Artikel zusammengenommen, habe ich gerade mal 500 gesehen, also weniger als die Hälfte!
Taugt Ebay gar nichts mehr, oder ist die "Geiz-ist-geil-Mentalität" mittlerweile so stark ausgeprägt?
5 Antworten
Wenn Du Dich so umschaust, findest Du auch fast nur noch gewerbliche Verkäufer auf Ebay. Meist irgendwelches Zeug aus China, das ja nun "dank" der...besonderen Qualität wirklich verschleudert wird.
Ich selber habe vor vielen Jahren Ebay auch gerne genutzt, als Käufer und auch Verkäufer, aber mittlerweile ist mir das oft zu mühsam geworden.
Trotzdem kann man einiges dort noch relativ gut verkaufen, wenn man Geduld hat, also lange Laufzeiten in Kauf nimmt und auch Gebühren, wenn man nicht mit der klassischen 1-Euro-Auktion startet (ist das noch so?).
Das stöbern ist allerdings nicht mehr wirklich spaßig, da man sich durch gefühlt durch abertausende der selben Artikel klickt, weil jeder Chinashop den gleichen Scheiß aus dem selben Werk verkauft (ich weiß es, ich habe jahrelang für so eine Firma gearbeitet, die diesen Müll per e-commerce an den Mann gebracht hat :)).
Versandkosten zahlt der Käufer zu 100% - daher verstehe ich deine Rechnung nicht. Wenn du ohne Versandkosten anbietest -> dein Problem.
Was aber stimmt: Das Angebot hat massiv zugenommen. So lassen sich als Käufer Schnäppchen machen. Allerdings bekommt man als Verkäufer eben deutlich weniger.
Ich nutze eBay seit Jahren nur noch als Käufer, bin dort fast 18 Jahre schon aktiv. Zuvor bei iez (was dann offerto wurde) und natürlich bei ricardo.de (welche keine Gebühren hatten als eBay da schon ordentlich zugegriffen hat).
iez, offerto und ricardo.de sind Geschichte. hood.de gibt es auch noch - aber da kannst du selbst für günstig angebotene Artikel lange auf Käufer warten. :(
Du kannst hood.de nutzen -> keine Gebühren.
Du kannst ebay Kleinanzeigen nutzen -> keine Gebühren.
Wenn du keine Gebühren zahlen willst hast du also schon mal zwei Alternativen. Musst dann eben warten bis jemand auf dein Angebot stößt weil dort "weniger los ist" und primär wohl günstiger (!) bei eBay gekauft wird.
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis... Bei allen Anbietern.
Doch ich finde schon, nur man muss halt immer Povisionen abdrücken. Vielleicht kommst du ja mit Ebay-Kleinanzeigen besser klar.
Ebay bestimmt doch keine Preise.
Abgesehen davon, dass du es selbst schuld bist, kostenlosen Versand selbst ins Ausland anzubieten, bekommst du immer für die Artikel gutes Geld, die gefragt sind.
Im Jahr 2001 hätte ich noch 80 DM dafür bekommen, oder 80 Euro im Jahr 2002
Woher willst du das wissen, wenn du die Artikel nicht angeboten hast? Und was sollen Preisvorstellungen von vor 15 Jahren mit dem heutigen Marktwert zu tun haben?
Ich habe eigentlich nur Verlust gemacht. von den anfangs möglichen 1200
Euro für alle angebotenen Artikel zusammengenommen, habe ich gerade mal
500 gesehen
Ob die 1200€ möglich gewesen wären, bleibt Spekulation. Du hast dir jetzt ja auch höhere Verkaufserlöse vorgestellt. Woher kommt die Idee, dass Teile nicht an Wert verlieren, wenn sie alt werden?
Mir wurde übrigens von einem eBay-Experten dazu geraten, kostenlosen Versand anzubieten, weil man offenbar so mehr Interessenten anlocken würde.
Die verlieren nicht an Wert. Das Trikot wurde vom Käufer jetzt in England zum Weiterverkauf eingestellt, auf einer Seite für historische Fußballtrikots. Der neue Preis meines ehemaligen Trikots dort: 80 Pfund! Ich weiß, dass man Preise inflationsbedingt nicht mit damals vergleichen kann, das ist eine reine Vermutung von mir, weil ich damals auch schon bei eBay Trikots kaufte und verkaufte.
Und wenn er es für 160 Pfund einstellt und es keiner kauft, dann ist es keine 160 Pfund wert.
Gleiches gilt für 80 Pfund oder 40 Pfund oder 20 Pfund oder ...
Naja, die Versandkosten zahlt doch der Käufer?! Und man muss nix unter Preis hergeben wenn man das richtig angeht.
Und wenn man bissl Geduld hat und bei EbayKleinanzeigen inseriert, zahlt man nicht mal Gebühren ;-)
Ich habe letztens 44 Euro Gebühren an eBay zahlen müssen. Ich wusste ungefähr, wie viel es werden wird, aber wenn man das dann schwarz auf weiß auf dem Kontoauszug sieht, trifft einem trotzdem der Schlag. Wenn es wenigstens eine gute Alternative gäbe. Aber das Internet ist heutzutage nur noch zwischen den großen Monopolisten aufgeteilt: eBay, Google, Facebook und Amazon. Die Internet-Goldgräber-Ära, für den einfachen User, ist seit mindestens 15 Jahren vorbei.