Löcher im Huf-aufgeweicht?
Hallo an die Pferdleute,
ich habe bei meiner 24 jährigen Schwarzwälder Fuchs Stute etwas komisches an der Hufshle gesehen. Sie ist unbeschlagen und im Winter ist die Sohle immer sehr aufgeweicht weil sie im nassen Graß, seltener im Matsch steht. Reithalle oher Sandplatz haben wir leider nicht deswegen arbeite ich auch um diese Jahreszeit im Gelände bzw. auf der Wiese mit ihr. Das Problem ist nur auf einem Vorderhuf sichtbar oder besser gesagt unter dem Huf, nämlich im Strahl in der Nähe des Ballens. Zwei richtige löcher eins ca 1,5 eins 0,5 cm Durchmesser oder bissl mehr. Ich beobachte das erst drei Tage es ist nicht größer geworden. Es ist weich wie die gesamte Sohle aber das ist Bei Nässe immer so. Es ist also genauso "fest" wie der Rest. Das Pferd zeigt keine Regung wenn ich daruf herum drücke und Lahmt auch nicht offensichtlich.
Antworten wärden super :)
4 Antworten
Könnte ein kleiner Hufabszess gewesen sein, der sich den Weg nach außen gebahnt hat - sollte das so sein dann ist die Krankheit bereits vorrüber.
Mein Kleiner hatte vor ein paar Wochen einen heftigen Hufabszess - das wurde aufgeschnitten und der Eiter konnte abfliessen. 5 Wochen später bricht plötzlich ein 1 cm großes Loch am Hufsaum auf. Der Rest des Hufabszess hat sich auch einen Weg nach oben gesucht.
Ich würde mal wenigstens den Strahl nachschneiden lassen. Im frühen Winter lass ich das gern auch mal alle zwei Wochen machen (also zwischen meinen Terminen immer noch einmal, meine Huforthopädin hat mehr Kundschaft bei uns im Stall, die macht das schnell mal vor oder nach einem anderen Pferd), weil das nachwachsende Horn gerne so heftig wächst, dass es mögliche Taschen bildet und wenn man da zum reinigen nicht mehr hin kommt und es sind noch irgendwelche Spannungen drin, hat man schneller Strahfäule wie man schaut.
Dann jag ihn zum Teufel, wenn er sich zu fein ist, seine Arbeit dann zu machen, wenn sie fällig ist und so lang sammelt, bis er es bequem hat. Denn dem liegt dann definitiv nichts an der Gesundheit der Pferde, der mag nur bequem Einkommen erwirtschaften. Meine Huforthopädin würde im Notfall auch täglich kommen, wenn etwas nicht anders machbar wäre. Wenn sie z.B. ein Pferd mit Strahlkrebs übernimmt, sieht sie sich dieses anfangs alle 3 Tage an - und nimmt da nicht jedes mal den Betrag für's Ausschneiden, sondern nur einen Minimalbetrag für die Kontrolle, wenn überhaupt etwas. Aber sie möchte eben auch, dass die Pferde auf gesunden Füßen stehen.
Das klingt nach einem simplen Fall von Strahlfäule.
Oft fault der Strahl durch Bakterien, die durch winzige Löcher eintreten, weit unter der Oberfläche vor sich hin - wenn die betroffene Schicht dann bis an die Oberfläche kommt, dann sieht man da eben das Loch. Sobald das offen ist, ist die Sache eigentlich auch schon vorüber, da die Strahlfäule verursachenden Fusobakterien anaerob leben und da kommt dann ja Luft dazu.
Trotzdem sollten solche Löcher gut ausgeschnitten werden, um eben Taschen unter Fetzen, die überstehen, zu vermeiden - so kann die Strahlfäule dann einfach auswachsen.
Wie sehen denn die seitlichen Strahlfurchen aus? Kommst da mit dem Hufkratzer tief rein?
Ja das macht mir ein bisschen Sorgen....weil das alles so fetzig weich ist. Ist aber jeden Winter so
Dass der Strahl bei feuchtem Wetter mehr aufweicht und zerfranst, ist leider so. Dem muss man dann eben durch bessere Hufpflege entgegentreten.
Da ich gestern grad meine eigene Stute ausgeschnitten hab: Löcher im Strahl in Richtung der Ballen können auch Strahlmilchtaschen sein. Das sind so Bläschen im Strahl, die mit einer milchigen Flüssigkeit gefüllt sind, da wird noch immer drüber gestritten woher die kommen und wozu sie gut sind. Wenn die Bläschen eine Verbindung nach außen bekommen, faulen die auch gern von innen heraus. Muss man dann eben auch ordentlich (und fachmännisch!) öffnen, dann erledigt die Zeit das Problem.
Wenn der Huf aufweicht kann schnell mal ein Stückchen abfallen. Wenn die Stute nicht druckempfindlich ist, alle Beine gleich stark belastet und auch sonst keine Schmerzen zeigt, dann würde ich das einfach in Ruhe lassen. Eine trockene Aufstallung wäre aber sicher nicht schlecht, da dauernässe Hufrehe hervorruft und das kann a) teuer und b) echt unangenehm werden. Hoffe das konnte helfen :)
Danke :) Naja das Pferd ist nachts im Stall und an extrem schlechtwettrigen Tagen, weil es ja nicht so lang in der Box stehen möchte, allerdings wundere ich mich weil es richtig runde Löcher sind, keine Bruchstellen
Hufrehe ist eine Stoffwechselstörung - die wird nicht von äußeren Bodenbeschaffenheiten ausgelöst.
Ok ja aber der schmied würde dann nur wegen uns kommen und sas wird etwas teurer...