Liegt es am Wesen oder an der Erziehung von Pit Bull und Rottweiler, dass es so viele Todesfälle durch Hundebisse gibt?

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

an der Erziehung 62%
an beidem 31%
am Wesen 7%
unicornwarrior  20.03.2022, 10:22

Gibt es auch konkrete Zahlen zu dieser veralteten Umfrage?

Wenn 3 Menschen durch Hunde verstorben sind und 2 davon von demselben Rottweiler wären es auch 2/3 durch Rottweilerbisse!

Pietro293 
Fragesteller
 20.03.2022, 10:32

"At least 25 breeds of dogs have been involved in 238 human DBRF during the past 20 years. Pit bull-type dogs and Rottweilers were involved in more than half of these deaths."

14 Antworten

an der Erziehung

Ich würde sagen es liegt auch an dem Personenkreis, der solche Hunde hält.

Ein Pit Bull ist eine Penisverlängerung für Leute, die sich keinen Porsche leisten können.

Ich bin mit einem Rottweiler aufgewachsen. Ich konnte keine höhere Aggressivität feststellen als beim Schäferhund meines Opas. Die niedrigere Reizschwelle hatten definitiv unser Dackel und der der Yorkshire meiner Oma.

Klar, diese Hunde sind Kraftpakete und können potentielle zu Waffen gemacht werden.

Ich finde es nicht verkehrt, dass für solche Hunde ein Wesenstest und eine Begleithundeprüfung verpflichtend wäre - damit irgendwelche Spinner eben davon absehen solche Hunde zu kaufen.

Aber USA ist nochmal eine andere Nummer…

Elocin2910  20.03.2022, 12:43

Das dumme an einem Wesenstest und einer Begleithundeprüfung ist aber, das die Leute die diese Hunde leider als Penisverlängerung nutzen, keinen Test machen und erst Recht keine Begleithundeprüfung, auch sind diese Hunde gar nicht erst angemeldet.

Somit kommt es eben weder zu einem Wesenstest noch zu einer Begleithundeprüfung.

Zumal ein Wesenstest oftmals so schlecht konzipiert ist, das selbst z.T. die friedlichsten Hunde darauf anspringen können.

Läuft jemand mit einem erhobenem Regenschirm auf mich zu und deutet an mich zu schlagen, würde selbst meine Angsthündin reagieren, obwohl sie so Leute und Kinder sowie andere Hunde auf Wegen komplett ignoriert und eher aus dem Weg geht.

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Frauemma1987  20.03.2022, 16:25
@Elocin2910

Klar, hast natürlich recht mit dem ganz speziellen Klientel. Schwierig eine richtig gute Lösung zu finden.

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Elocin2910  20.03.2022, 18:07
@Frauemma1987

Ja das ist schwierig und zudem eigentlich echt schade, weil diese Hunde nicht von Natur aus böse sind, bei richtiger konsequenter und liebevoller Haltung, sehe ich ehrlich gesagt keinerlei Probleme solche Hunde zu halten.

Ähnlich ist es ja mit anderen Rassen auch nicht, die kann man auch zu Beissern werden lassen, wenn man es darauf anlegt.

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an beidem

Alle Faktoren spielen zusammen.

Die Beisskraft dieser Hunde und die Unmöglichkeit den Kiefer wieder zu lösen, macht so einen Hund gefährlicher als eine Rasse die diese Voraussetzungen nicht hat.

Was die meisten Leute unterschätzen, was immer in einen Hund/ Rasse hinein gezüchtet wurde, kann unvermittelt aufbrechen. Wer das verleugnet oder unterschätzt und behauptet es käme nur auf die richtige Erziehung und Haltung an, ist bereits ein ungeeigneter Hundehalter mit latent unberechenbarem Hund.

Kampfhunde haben eine reduzierte Mimik, was es viel schwieriger macht sie lesen zu können. Auch für andere Hunde.

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass ein Kampfhund keine Anzeichen von Aggression zeigen muss bevor er unvermittelt beisst.

Um das Phänomen einmal an einer Rasse wie dem Golden Retriever zu erklären. Er wird gezüchtet um geschossenes Wild aus dem Wasser zu apportieren.

Mein letzter Golden ging die ersten 3 Jahre nicht ins Wasser, höchstens bis zum Bauch. Schwimmen, sicher nicht das ist nass und kalt und überhaupt ne, nicht mit mir.

Weil ich damals sehr krank war, habe ich es so gelassen und nicht mit ihm geübt zu schwimmen.

Eines Tages mitten im Winter grusliger kann man sich das Wetter nicht vorstellen. Es hat geregnet und es war saukalt. Auf dem Spaziergang kamen wir an einer riesigen, bis zum Rand mit Regenwasser gefüllten Baugrube vorbei.

Zwei Enten landeten aus dem Anflug direkt vor unserer Nase im Teich. Eine davon mehrt tot als lebendig..

Mein Golden startete los und apportierte mir die Ente, in einer Selbstverständlichkeit, setzte sich vor mir hin und legte sie mir in die Hände, als hätte er es mustergültig gelernt.

Dazu muss man sagen, dass sein Grossvater in England tatsächlich auf die Jagd ging.

Dieses Phänomen nennt sich Epigenetik, wenn es dich zum Nachlesen interessiert.

Du kannst dir ausmalen, was aus Kampfhunden in falschen Händen wird.

Da wo ich lebe gibt es ein Haltungsverbot für Kampfhunde. Nachdem an der Spitze der Eskalationen ein 6-jähriger Junge auf dem Weg zum Kindergarten von 2 Kampfhunden zu Tode gebissen wurde. Einer der beiden Hunde ist noch auf dem Platz von der Polizei erschossen worden, weil er partout nicht vom Kind weg zu bekommen war.

an der Erziehung

Es gibt auch viele Menschen, die sich diese Hunderassen nur holen, weil sie einen aggressiven Ruf haben und dann werden sie auch nicht dafür sorgen, dass sie eine Erziehung bekommen, die sie friedlich werden lässt.

an beidem

Beides, der Pit Bull Terrier ist und bleibt ein Terrier, gezüchtet zum Jagen auf eigener Faust. Sprich diese hunde müssen unerschrocken sein und selber agieren um jagen zu können . Dafür haben die Jagdtrieb der bei entsprechenden Reizen anspringt und dann kommt der Faktor Terrier die sind meinungskontant sprich ein Hund ein Ziel was erreicht werden muss.

Das muss man als Mensch erstmal kennen und damit umgehen können und daran hapert es häufig, der Pitbull ist quasi ein modehund der tendentiell häufiger gekauft wird als zb ein deutscher jagdterrier der Gedanke Jagdhund ist da oftmals gar nicht gegeben.

unicornwarrior  20.03.2022, 10:47

Auch der Pitbull wurde als Hütehund gezüchtet!

Seine Größe und Beißkraft stammt daher das er gezüchtet wurde um Bären von den Rinderherden fernhalten zu können.

Erst später wurde es Mode ihn für Rattenfängerwettbewerbe zu trainieren.

Also Kämpfe bei denen Hunde in ein großes Fass voller Raten geworfen wurden und der Hund gewann der in einer bestimmten Zeit die meisten Ratten tot gebissen hat.

Dieses Image hängt dieser Rasse leider bis heute nach ...

Ein reiner Jagdhund war der Pitbull nie!

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jww28  20.03.2022, 11:32
@unicornwarrior

Du schreibst da was zusammen was vorne und hinten nicht passt.

Ein herdenschutzhund ist kein hütehund und ein Pitbull Terrier ist keines von beiden.

Er ist der kämpfende Nachfahre vom Bull and Terrier, gezüchtet um auf Reize entsprechend zu reagieren und durchsetzungsstark diese anzugehen. Sei es nun um andere Hunde zu bekämpfen im Pit (die kampfarena die den Pitbull den Namen gab) oder um wehrhaftes Raub und Grosswild zu treiben oder zu töten. Das alles setzt ein gesteigerten Jagdtrieb voraus, sonst hätte der Hund keine Motivation ein Rind anzugehen oder ein beißenden Dachs aus dem Bau zu ziehen.

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unicornwarrior  20.03.2022, 23:10
@jww28

So ein Quatsch!

Diese Abstammungslegende basiert ausschließlich auf Vorurteilen gegenüber dieser Rasse!

Der Unterschied zwischen Herdenschutz- und Hütehund ist mir durchaus bewusst.

Allerdings halte ich meine Antworten gerne allgemein verständlich und muss kein Wissen vortäuschen indem ich Kleinigkeiten besonders hervor hebe.

Pit heißt Grube und nicht Arena (Da hätte dir schon der Google-Übersetzer helfen können ...)!

Gemeint ist die Grube, die wenn keine Grube zu finden war durch ein Holzfass ersetzt wurde, in der die von mir beschriebenen Rattenmassaker veranstaltet wurden.

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jww28  21.03.2022, 10:47
@unicornwarrior

Geschichte ist für dich also nur ein Vorurteil, schade so machst eine vernünftige Diskussion ziemlich unmöglich. Es entbehrt einfach völlig der Sachlage, schau dir allein den Pitbull mal an, meinst der wurde so massiv gezüchtet um Schafe zu hüten was im Winter dann leider nicht geht weil das Fell nicht wettertauglich ist ?

Und ich muss dir widersprechen ein herdenschutzhund zb Kangal ist einfach was anderes als ein Border Collie, der wiederum was anderes als ein Treibhund zb der Australien cattle dog ist. Das ist keine Kleinigkeit, da zwischen liegen Welten.

Und wenn du nicht nur das erste dir passende Ergebnis angeschaut hättest müsstest zugeben das Pit auch Kampfarena heißt. In dieser landeten nicht nur Ratten sondern auch Bären (bärengrube) als auch Wildschweine und andere Hunde.

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unicornwarrior  26.03.2022, 00:46
@jww28

Legende(!) nicht Geschichte.

Wer hat denn von Schafen gesprochen?

Stiere brauchen einen starken Hund der sich durchsetzen kann.

Wie ich oben schon beschrieben habe bedarf es deiner Belehrungen nicht da mir die Unterschiede bewusst sind.

Ich musste auch nicht suchen da ich des Englischen mächtig bin.

Aber schön zu hören das du doch noch nachgesehen hast.

Außerdem möchte ich einmal mehr auf den Sinn dieser Plattform hier verweisen.

Hier fragen Menschen die Hilfe erwarten!

Da ist eine einfachere aber schnell verständliche Sprache hilfreicher.

Auf Details kann man dann bei Nachfrage eingehen.

Niemandem ist geholfen wenn man Kleinigkeiten breit tritt um sich zu profilieren.

Deine Antwort habe ich nur kommentiert da sie Vorurteile gegen eine Rasse beinhaltet die als Basis Vermutungen oder falsche Schlussfolgerungen vorweist.

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jww28  26.03.2022, 11:33
@unicornwarrior

Nun das kommentiere ich auch nur da du Informationen versuchst einzubringen die entgegen des Wissenschaftlichen Konsens sind also die These das der Pibull ein Hütehund ist. Und das obwohl alles dagegen spricht selbst der UKC, der rasseverband der pitbulls züchtet.

Legenden verbreitest du, wie die Mär der hohen Bisskraft ein Pitbull beisst genauso zu wie jeder gleichgroße Hund auch. Im Gegensatz zu echten Herdenschützern die es fast auf das doppelte bringen.

Hinzu kommt das du offensichtlich empfindlich auf das Wort jagdhund reagierst und damit vielleicht zur falschen Schlussfolgerung kommst.

Die frage war warum es so viele Unfälle gibt und da ist das Wesen des Hundes genauso zu berücksichtigen wie seine Erziehung. Die meisten Unfälle sind nicht passiert weil der Hund Rinder getrieben hat sondern weil er auf Bewegungsreize reagiert, die Sorgen dafür das er überhaupt hinterher rennt. Und das ist ein Aspekt der Jagd.

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unicornwarrior  26.03.2022, 16:23
@jww28

Dachte du würdest auf korrekte Gruppierungen achten.

"Jagdhund" ist der Oberbegriff für Stöber-, Apportier-, Vorsteh-, Schweiß-, Erdhunde und "jagende Hunde" unterteilt!

Bin unter Jägern aufgewachsen ... Warum sollte ich also empfindlich reagieren?

Mit seiner Beiskraft von 235 PSI kommt der Bitbull-Terrier auf Platz 7 der weltweiten Rangliste aller Hunderassen!

Der Pitbull ist allerdings auch nicht angriffslustiger als andere Terrier!

Bei einem Yorkshire zum Beispiel ist das nur ziemlich egal 😁😂

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an der Erziehung

Deine Zahlen stammen aus den USA richtig? Sind also nicht unbedingt auf Deutschland anwendbar.

Grundsätzlich wird kein Hund aggressiv geboren. Das probieren hier zu Lande ist einfach das die falschen Leute solche Hunde kaufen. Die Haltung wie Aufzucht ist wichtig. Ein Rottweiler in der Etagenwohnung der dreimal am Tag an der Leine Gassi geführt wird muss irgendwann durchdrehen. Dann noch völlig ahnungslose Halter und dann nimmt das Unheil seinen Lauf.

Aber meistens ist es ja so das die eigenen Besitzer von den Hunden gebissen werden. Ausgleichende Gerechtigkeit nenne ich das….

Natürlich spielen auch noch andere Faktoren hinein. Die Hunde werden auf Schönheit gezüchtet und nicht mehr auf den Charakter geachtet.

Ich kenne noch Rottweiler aus meiner Kindheit die völlig gechillte Hunde waren. Die lebten aber auf einem großen Hof, und hatten eine Aufgabe.

Wenn ein Hund auf eine Ausstellung ein „vorzüglich“ bekommt Obwohl er seinen eigenen Halter schon dreimal ins Krankenhaus gebissen hat, da fragt man sich dann schon was die Kriterien sind.

Man kann darüber spekulieren wie man will. Tatsache ist dass viel zu viele Hunde gehalten werden von Leuten die völlig ahnungslos sind und die auch nicht die nötige Umgebung für den Hund haben und nichts darüber wissen was so ein Hund braucht. Solange das Welpen sind und Junghunde ist das alles kein Problem. Das geht meist erst los wenn die 2 oder 3 Jahre alt sind.

Also zu 99 % sind die Halter das Problem - nicht der Hund