Lesen Therapeuten in den 10 Minuten vorher in der Akte oder wie merken sie sich das?
Ich persönlich empfinde es als ein Phänomen sich so viel zu merken, ich meine, ich bin darin auch super.
Aber hier zum Beispiel ein Beispiel hahja, meine damalige Therapeutin hat sich vor 5/6 Jahren viele Notizen gemacht und Zettel vollgeschrieben, dabeigelegen mit Zetteln von mir.
Als ich 2018 nochmal bei ihr war konnte sie sich an sogut wie alles erinnern, klar hat sie sich das nochmal durchgelesen aber in den 10 Minuten kurz vorher hätte sie es niemals geschafft. Vorallem als sie vor mir saß, war ihr Zettel leer also keine Notizen.
Mich interessiert einfach nur, wie Therapeuten sowas managen.
7 Antworten
Therapeuten setzen sich intensiv während der Therapie mit dem Patienten und den Problemen auseinander. Sie verstehen die Ursachen viel besser als man selbst und deswegen bleibt das dann auch eher hängen.
Ich finde es gar nicht unüblich, dass die das dann noch wissen.
Sie wissen dann bestimmt nicht mehr alle Einzelheiten, aber bestimmt noch einiges.
Also bei aktuellen Patienten haben die Therapeuten das tatsächlich noch im Großen und Ganzen auf dem Schirm, werden wahrscheinlich kurz vor der aktuellen Sitzung noch mal die Notizen des letzten Mals durchgehen.
Von meiner Mutter als Therapeutin kann ich sagen, dass sie sich tatsächlich noch mal komplett und langwierig durch die alten Unterlagen durcharbeitet, wenn ein Patient nach so langer Unterbrechung nach einigen Jahren noch mal wiederkommt. Also nicht bloß in 10 Minuten…
Okay, denn habe innerhalb einer Woche einen Termin bekommen. Und es ist ja schon eine lange Zeit her. Und Termine sind ja auch voll, deswegen mich wundert das echt :/)))
Also, die meisten Therapeuten haben ein gutes Gedächtnis und wenn man sich so intensiv mit einem Menschen beschäftigt, dann wird man sich viele Dinge merken.
Psychotherapeuten dokumentieren die Problematik und im Behandlungsverlauf ihrer Klienten. Deshalb endet eine Therapiestunde immer nach 50 Minuten, damit der Therapeut bis zur nächsten Stunde zehn Minuten Zeit hat um Eintragungen zu machen.
Sicher wird er ab und zu seine Gedächtnisstütze benötigen, denn er kann nicht alle Patienten lückenlos mit ihren Problemen im Kopf haben.
Dankeschön für Ihre Antwort, dennoch schafft das doch kein Mensch Unterlagen von 3-4jahren innerhalb nach 5 Jahren in 10 Minuten durchzulesen oder doch?
Nein das schafft natürlich keiner es ist so dass Akten 10 Jahre aufgehoben werden. Und wenn die Patienten Terminierung feststeht wird sicherlich eine Vorbereitung erfolgen ein Tag vorher in dem die Akte herausgesucht und durch geschaut wird.
Ich denke die bereiten sich länger darauf vor und merken sich ganz einfach auch Dinge. Ich meine wie bei manchen Lehrern die mich auch nach Jahren noch kennen obwohl ich nichts mit denen mehr habe.
Bei Lehrern konnte ich das nicht wirklich vorstellen aber da sind menschen ganz anders
Nach 5/6 Jahren auch?? Ist ja schon eine heftige Zeitspanne