Lernen angehende Bäcker noch wie man selbst backt?

1 Antwort

Also mal so ganz platt gesagt- je größer/industrieller der Betrieb, desto weniger lernst du da.

In der Berufschule lernst du die Fachtheorie und in den überbetrieblichen Maßnahmen kommst du an das eigentliche Handwerk mal ein paar Stunden heran, das wars dann aber auch schon.

Wenn man wirklich etwas lernen will, dann sucht man sich einen kleinen Betrieb mit möglichst wenigen Filialen. Aber auch dort werden heutzutage schon viele Produkte zugekauft und aufgebacken- Berliner, Spritzkuchen, Franzbrötchen, Vanillestangen, Laugenstangen/brezeln, Blätterteigtaschen mit Füllung, Croissants...nur mal um die beliebtesten Fertigprodukte zu nennen. Es handelt sich dabei um arbeitsintensive Herstellung, und Zeit ist heutzutage DIE "Mangelware" in den Betrieben.

Du erkennst sie daran, dass sie sich gleichen wie ein Ei dem Anderen. Echtes Handwerk produziert auch schonmal weniger perfekte Ware und verkauft sie trotzdem! Ein "krüppeliges" Croissant schmeckt tatsächlich genauso gut, meistens noch besser!, als ein perfektes Industrieprodukt.

Was in kleinen Handwerksbetrieben allerdings an der Tagesordnung ist: Stress, ein rauer Umgangston, Überstunden, Hektik, und immer Tempo, Tempo, Tempo...Vor allem dann, je mehr sie noch selbst herstellen! Also echte Knochenarbeit.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Gelernte Konditorin alter Schule
justanna76 
Fragesteller
 08.08.2023, 18:01

Das stimmt bei uns haben wir einen Bäcker der stellt noch selbst her komplett das sieht man und vor allem schmeckt man … danke für die BESTE Antwort 🥰🥰🥰🥰🥰

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