Lehrern/Schule von Autismus erzählen?

3 Antworten

Nein, da ich es damals selbst noch nicht wusste.

Aber generell: die Mitschüler müssen es nicht unbedingt wissen. Außer es ist dem Betroffenen ein Bedürfnis sich mitzuteilen.

Aber den Lehrern sollte man von allen Erkrankungen erzählen die im Notfall eine spezielle Reaktion von ihnen verlangen.

Teilweise wussten sie es, teilweise nicht.

Ungefähr in der 3. Klasse bekam ich meine Diagnose. Die Lehrerin (zumindest ein paar, oder vielleicht auch nur die Direktorin/der Direktor) wusste dann von meinem Autismus, meine Klassenkameraden nicht, soweit ich mich zurückerinnern kann.

Auf den anderen beiden Schulen, in denen ich nach der Grundschule war, wussten es "alle". Wirklich viel gebracht hatte es nicht. Du kannst einer Horde Kindern/Jugendlichen eben nicht sagen, dass sie alle mucksmäuschenstill und auf dem Pausenhof in meiner Gegenwart bloß nicht zu laut sein sollen.

Und nun zu deinem Problem: Wenn deine Mitschüler und Lehrer (noch) nicht wissen, dass du Autismus hast, könntest du doch einfach sagen, dass du sehr viel darüber gelesen hast oder einen Freund hast/hattest, der selber Autismus hat. Sie würden sich wohl kaum die Mühe machen, das zu überprüfen.

Die Frage ist auch, ob du dir irgendetwas davon erhoffst. Denkst du, deine Mitschüler und Lehrer würden Verständnis zeigen und gut mit dieser Information umgehen? Würdest du einen Nachteilsausgleich haben wollen? (Zumindest gab es den damals bei mir. Ich weiß nicht, ob das immer noch der Fall ist bzw. bei dir der Fall wäre)

Solange du bisher auch so gut zurechtgekommen bist, sehe ich erstmal keinen Grund, es sie wissen zu lassen. Nach der Schule geht ihr eh alle getrennte Wege.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin diagnostizierte Autistin (Keine Selbstdiagnose)👽

Ich hatte in meiner Klasse ein autistisches Mädchen, und ja, alle Lehrer und Mitschüler(innen) haben das gewusst, so konnten sie sich dementsprechend richtig verhalten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung