Legen sich deutsche Autoren extra englische Pseudonyme zu?

3 Antworten

Teilweise ja. Walter Ernsting zum Beispiel (einer der "Gründerväter" der "Perry Rhodan"-Serie, und Erfinder des Mausbibers Gucky) hat mal erzählt, dass er sich, um in den 1950er Jahren veröffentlicht zu werden, extra ein englisches Pseudonym zugelegt hat: Clark Darlton. Er ging sogar so weit, das Manuskript beim Verlag einzureichen mit der Verfasserangabe: "von Clark Darlton. Übersetzt von Walter Ernsting".🤣🤣🤣

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bibliothekar an einer Universitätsbibliothek seit 1989

Ich habe mir mein echtes (Halb)pseudonym gegeben, weil ich meinen echten Nachnamen einfach hässlich finde. Außerdem hat er einen Bezug zu einer antiken Figur, die in ihrem Wirken den Motiven, aus denen ich schreibe, nicht unähnlich war.

Leser, die Bücher nach den Autorennamen aussuchen und nach deren scheinbarer Nationalität - also ehrlich; die möchte ich gar nicht haben. Ich schreibe nicht Geldes wegen - so schön es auch ist, wenn man Honorare und Tantiemen bekommt. Ich habe geschrieben, weil es mir wichtig war, etwas zu sagen. Und ich kann nur mit Lesern was anfangen, die das auch wirklich wissen wollen. Deshalb steht auch auf fast allen Büchern eine "Warnung" hinten drauf. (Wenn du so und so tickst, dann lies bloß nicht dieses Buch etc.)

Könnte durchaus eine Marketingstrategie sein. Kann aber auch sein, dass sie einfach nicht mit ihren Werken in Verbindung gebracht werden wollen und daher ein Pseudonym wählen das so weit wie möglich von ihrem Namen entfernt ist und trotzdem nach Qualität klingt.

Ich habe kein Synonym für meine Bücher verwendet. Ich bin stolz auf meine Werke und habe nichts dagegen wenn man mich mit ihnen in Verbindung bringen kann.