Leere in Kopf und Gefühl? Wie die Therapie gestalten?
Hey, derzeit ist es so das ich kaum etwas um mich herum mitbekomme. Das heißt ich kann nichts wirklich fühlen oder wenn muss ich meine Gefühle erahnen. Das ganze macht es in der Therapie ziemlich schwierig Worte zu finden da mein Kopf ebenfalls oft einfach nur leer ist obwohl ich weiß da müsste etwas ganz großes sein, nur kann ich dies nicht erklären und weiß daher nie was ich in der Therapie erzählen soll. Hat jemand Tipps was ich sagen kann oder wie ich damit besser umgehen kann oder auch die Therapie besser/ angenehmer für uns gestalten kann? Sonstige Anmerkungen sind auch gerne erwünscht. ☺️
4 Antworten
Ich glaube Gesprächstherapie bringt in deinem Zustand überhaupt nichts.
Du solltest die Therapieform ändern.
Eine Körpertherapie wäre für dich viel angebrachter. Deine Emotionen sind dermaßen in deinem Körper weggeschlossen, dass man am Besten über Körperwahrnehmung da dran kommt.
Informier dich doch mal über verschiedene Körpertherapieformen und such dir was entsprechendes aus.
Evt. geht auch Hypnose. Das könntest du auch versuchen.
Wie Du es beschreibst und die Reaktion Deiner Therapeutin (ist sie älter und erfahren oder noch jung?) könnte ein Therapeutenwechsel sinnvoll sein, jedenfalls dann, wenn dieser Zustand mit Dir und ihr schon länger anhält und sie keine Ideen hat, wie sie damit umgehen soll.
Hier im Forum und ohne Dich zu kennen könnte ich mir vorstellen, dass - wie es hier ja auch schon vorgeschlagen wurde - ein hypnotherapeutischer Ansatz mit leichten Trancezuständen sinnvoll sein könnte. Dabei arbeitest Du "nach innen gehend" mit dem Teil in Dir, der für die Leere "zuständig" ist und weiß, was "dahinter" ist.
Oder weißt Du schon, dass Du z.B. ein Trauma erlebt hast oder ahnst so etwas? Dann sprich mit Deiner Therapeutin, ob sie Dir entweder mit den entsprechenden Methoden weiterhelfen kann oder einen Tipp für eine/n Traumatherapeuten/in hat.
Körpertherapie käme auch infrage, würde allerdings wahrscheinlich nicht von der Krankenkasse bezahlt werden und ist auch ein sehr "heftiges" Vorgehen.
Wenn Du noch Fragen hast, schreib die in den Kommentar
Wegen dem Trauma ahne ich etwas ich bin aber kein Freund von selbst Diagnosen/ oder voreiligen Schlüssen.
Erstmal danke für die ausführliche Antwort. Ich würde sie mittelmäßig einschätzen nicht allzu jung aber auch nicht alt. Das Problem war das sie meinte sie weiß nicht wie sie mir helfen soll und was ich mir vorstellen könnte bis ich sagte ich wäre ja nicht hier wenn ich eine Antwort hätte. Wechseln ist leider nicht so einfach da ich stationär bin und auch nicht privat versichert bin somit ist das ja auch ein Problem, sonst komme ich eigentlich echt gut zurecht nur tappen wir mittlerweile im Dunkeln und ich kann sie gut verstehen nur weiß ich nicht was ich tun kann oder sagen kann.
Sag genau das ("ich fühl mich einfach nur leer").
Es geht in der Psychotherapie nicht darum, groß etwas zu finden, sondern darum, mit dem zu arbeiten, was da ist.
Und damit KANN man arbeiten. Ist es immer so? Wann ist es nicht so? Ist das zu jedem Zeitpunkt so? Gibt es Momente, in denen Du mehr fühlst? Was magst Du, was nicht? Hast Du irgendwelche Körperempfindungen, denen Du keine Beachtung schenkst? Alles relevante Fragen, die man klären kann. Praktisch gesehen kann man z.B. den Körper einbeziehen und mit Focusing arbeiten.
Auf jedem Fall mit dem Therapeuten darüber sprechen. Du solltest ihm vertrauen.
Das habe ich gesagt und sie meinte sie weiß nicht wie sie mir helfen soll.
… genau, denn du hast deine Situation in deiner Frage sehr gut beschrieben.
Das habe ich gesagt und sie meinte sie weiß nicht wie sie mir helfen soll.