Leben wir in einer Scheindemokratie?
Etwa in einer Oligarchie, in der reiche Unternehmer unsere Politiker kaufen?
24 Stimmen
5 Antworten
"Scheindemokratie" hieße ja: die Demokratie existiert nur zum Schein (da fällt mir Syrien ein, wo Assad angeblich mal mit über "95 % Zustimmung" gewählt wurde - komisch nur, dass ein großer Teil des Landes nicht viel von ihm hält, und das ist noch euphemistisch formuliert).
Bei uns funktioniert das, was auch zur Folge hat, dass die Regierungsbildung ein sehr zäher und mühsamer Prozess war (das werden wir wohl noch öfters so erleben). Bei uns sind ja schon Parteien mit über 25% "groß".
Es ist tatsächlich eine Oligarchie, aber m.E. nicht mit Deiner Begründung.
Demokratie ist die Kunst des Kompromisses, da ja nicht jeder Wähler die gleiche Partei gewählt hat. Also bedarf es eines Mittelweges, um möglichst vielen Mitbürgern das Leben nach ihren Vorstellungen zu ermöglichen.
Natürlich stehen dabei auch wirtschaftliche Interessen vorne mit an, da jeder ja eine Arbeit haben will um sein Leben möglichst eigenständig zu gestalten. Das wiederum führt dazu, dass die Politik sich mit den wesentlichen Unternehmen und Verbänden abstimmt. Die wenigsten Unternehmen sind übrigens noch inhabergeführt, insofern kaufen "reiche Unternehmer" kaum Politiker.
Aus meiner Erfahrung ist es aber tatsächlich so, dass sehr viele Mitbürger sich an sehr wenigen orientieren und zwar freiwillig. Eigene Verantwortung tritt dabei häufig in den Hintergrund, es ist ja auch so bequemer.
Ich bin in der DDR geboren. Die nannte sich Deutsche Demokratische Republik. Demokratisch war da nichts. Nur scheindemokratisch!
Das wäre ja noch schöner, wenn die Scheine in meiner Spardose das gleiche Stimmrecht hätten, wie ich.
Ich befürchte ja leider, das Stimmrecht deiner 'Scheine' ist mehr Wert als dein persönliches.
Die Politiker halten nicht das was sie versprechen
https://www.youtube.com/watch?v=X2JP6mD7vKQ
Und hier sind noch mehr Gründe