Lebe im Keller - Gefahr durch Strahlung?
Guten Abend,
ich bin 16 und lebe auf eigenen Wunsch im Keller. Letztens jedoch laß ich über Strahlung welche durch Bodenluft vorallem in Kellerräumen konzentriert sein kann. Ich lüfte fast den ganzen Tag, dennoch will ich auf Nummer sicher gehen. Ist das Gefährlich für mich im Keller zu wohnen?
Wenn ja, was kann ich dagegen unternehmen? Meine Eltern halten das sicher für Quatsch und es hört sich auch irgendwie dämlich an, aber ich wills nicht auf die leichte Schulter nehmen und dann mit Krebs enden. Zudem kommt, dass ich vorallem während Corona fast nur in meinem Zimmer bin und Hausaufgaben mache oder mit Freunden spiele.
Bitte um Rat, danke.
5 Antworten
Die meisten Gebäude reichern Radon Gas in der Luft an. Da dieses Gas aus dem Boden ins Haus gelangt, ist die Konzentration im Keller in den meisten Fällen am größten.
Regelmäßiges Lüften ist wichtig, kann aber eventuell nicht ausreichend sein. Insbesondere in Risiko-Gebieten (siehe Radon-Karte des Bundesamtes für Strahlenschutz) kann sich nach dem Lüften schnell und unbemerkt wieder eine gesundheitsschädliche Radon-Konzentration aufbauen:
Radon ist ein Farb- und geruchloses Gas. Radon löst keine akuten Beschwerden aus (Hustenreiz, Kopfschmerzen, was-auch-immer), sondern wirkt langfristig. Da es für Radon keine Anzeichen und nur wenig sichtbare Hinweise gibt, ist eine Radon-Messung immer ratsam, insbesondere wenn man wie du im Keller lebt. Hier eine Übersicht über die wichtigsten Fakten über Radon.
So eine Messung kann man selbst durchführen, Radon-Messgeräte sind einfach zu bedienen und man kann sie auch mieten.
Du meinst wohl die α-Strahlung des Edelgases Radon. Ja, das gibt es wirklich. Habe ich während meines Studiums in verschiedensten Kellern gemessen.
Regelmäßiges Lüften hilft - und ist auch ausreichend.
Allerdings sollte man auch aus anderen Gründen nicht im Keller leben, z.B. wegen fehlendem Tageslicht.
Das regelmäßiges Lüften hilft ist richtig - das es ausreichend ist, das ist leider nicht immer richtig. Insbesondere in Hoch-Risiko-Gebieten wie Alpenvorland Pfälzerwald oder Erzgebirge kann trotz "regelmäßigem Lüften" schnell eine sehr problematische Konzentration nach dem Lüften vorhanden sein. In manchen Gebäuden werden Radon-Konzentrationen im Kilo-Becquerel-Bereich erreicht. Das ist kein Spaß.
Kommt auf deine Region an, aber in Kellern ist die Radonkonzentration am größten, viel Spaß mit den Blei, Polonium und Bismut Isotopen in deiner Lunge xD
Schau mal beim Bundesinstitut für Strahlenschutz nach, da gibt's Karten.
Die Radonbelastung kann durchaus ein Problem darstellen. Das hängt aber stark davon ab, in welcher Region du lebst und in was für einem Gebäude, bzw. wie gut dessen Abdichtung ist.
Hier ein paar weiterführende Informationen:
https://www.test.de/Radonbelastung-So-schuetzen-Sie-sich-4260506-4260511/
Zum einen diffundiert tatsächlich aus dem Boden radioaktives Radon, was dich im Keller konzentriert. Dann enthält Beton, aus dem meist ein Keller gebaut ist, radioaktives Material. Das sind aber alles nur Spuren, die sich mit normalem Labor-Equipment wohl nicht messen lassen. Am Ende ist die kosmische Strahlung an der frischen Luft noch höher.
Zum andern besteht die große Wahrscheinlichkeit, dass sich durch falsches Lüften im Keller Schimmel bildet. Du wirst, bevor du an Krebs durch die Strahlung im Keller sterben kannst, an den Folgen der schimmeligen Luft im Keller sterben.
Nein, leider kann nach Region die Radon-Konzentration unangenehm hoch werden: https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/radon/karten/boden.html