Latein text, Sokrates?

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Ohne Angabe, an welchen Stellen Probleme bestehen, ist eine gezielte helfende Erklärung schwierig.

Mehrfach sind Nebensätze mit der Konjunktion quod („dass“, „weil“) bzw. cum („während“ [adversativ], „obwohl“ [konzessiv]) eingeleitet.

Mehrfach kommt ein AcI vor: von dicebat abhängig se nihil scire, von profitebantur abhängig se nihil nescire und sese responsuros, von nescirent abhängig se nihil scire.

„Jenes wird von allem am meisten gerühmt, dass Sokrates sagte, »er wisse nichts außer diesem einen, dass er nichts wisse.« Denn er fragte über einzelne Dinge aus, gleichsam herumgehend, nicht weil er tatsächlich nicht sicher wusste/erkannt hatte, sondern durch diese Ironie zeigte er deutlich seine Bescheidenheit und widerlegte die Anmaßung anderer, die öffentlich bekannten/erklärten/angaben, nichts nicht zu wissen (= alles zu wissen), während/obwohl sie tatsächlich nichts wussten. Gewisse Sophisten erklärten öffentlich, sie würden aus dem Stegreif zu jedem vorgelegten Stoff antworten.

Deren Anmaßung und Unwissenheit klagte Sokartes oft an. Und deswegen ist er selbst – wie er deutet – von Apollon als weise beurteilt worden, weil er, obwohl er die Unkenntnis aller Dinge mit den übrigen gemeinsam hatte, dennoch deswegen jene übertraf, weil er seine eigene Unkenntnis erkannte/in dieser Beziehung jene übertraf, dass er seine eigene Unkenntnis erkannte, während jene auch dies nicht wussten, nichts zu wissen/dass sie nichts wussten.“

Sachlich ist die Darstellung nicht richtig, Sokrates habe behauptet, nichts zu wissen. Sokrates war der Überzegung, darin weise zu sein, worüber er nicht wusste, auch nicht zu meinen, etwas zu wissen. Die Kernaussage ist also „Ich weiß nicht“. Sokrates kennt die Grenzen seines Wissens.