Latein?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

fand ich gut 56%
fand ich nicht gut 44%

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
fand ich gut

Ich hatte mich für Latein auf dem Abendgymnasium entschieden und war mit einem ganz anderen Eifer dabei, als überhaupt früher auf der Schule.

Schon bevor ich zur Abendschule ging, hatte ich angefangen, mich für Etymologie zu interessieren und da war Latein dann genau das Richtige.

Latein hat auch dafür gesorgt, mein Sprachverständnis an sich zu verbessern und endlich Grammatik zu kapieren 😂.

Ob ich gut war? Ja, war ich 😇.

Kommentar vom Lateinlehrer unter einer Klausur:

"Leider kann ich Ihnen nicht mehr als die Höchstpunktzahl geben!"

Das tat meinem Selbstbewußtsein gut, nachdem von der Familie immer nur kam: Du bist nichts, du kannst nichts, aus dir wird nie was usw., aber Karriere und viel Geld verdienen hat mich einfach nie interessiert.

Bringt es euch heute was?

Sicher, weil es meinen Umgang mit Sprache erheblich verbessert hat. Überhaupt hat die Abendschule viel gebracht, weil sich mir Interessensgebiete eröffnet haben, von denen ich vorher keine Ahnung hatte.

fand ich nicht gut

Ich habe damals in der 7. Klasse mitten im Schuljahr von der Realschule aufs Gymnasium gewechselt und mir fehlten die ersten Monate Latein. Deshalb hatte ich Probleme. Noch dazu hat mir der Konrektor des Internats eine lockere Hand, die ihm oft ausgerutscht ist.

Eines Nachmittags während der Hausaufgabenstunde saß ich vor einer Latein-Aufgabe, bei der ich nicht weiter gekommen bin. Er kam bei mir vorbei und sah, dass ich nichts geschrieben hatte. Statt zu fragen, ob ich Hilfe brauchte, verpasste er mir eine klatschende Ohrfeige.

Mit dieser Ohrfeige zerstörte er in mir jede Motivation, mich für die Schule zu engagieren. Mit Latein habe ich mich gar nicht befasst und auch Mathe widerte mich an, so dass ich in beiden Fächern eine Fünf hatte und deswegen sitzen blieb.

Auch im zweiten Anlauf wurde ich kaum besser und schaffte mit Ach und Krach den Übergang zur 8. Klasse.

In diesem Jahr nahm mich mein Vater aus dem Internat und schickte mich auf die Hauptschule. Dann war bei mir der Ofen ganz aus. Ich war die letzten drei Monate der 9. Klasse gar nicht mehr in der Schule und hatte ein entsprechend schlechtes Zeugnis.

Erst als die Schule vorbei war, habe ich angefangen, zu lernen, und zwar alles, was ich kriegen konnte. Damit habe ich bis heute nicht mehr aufgehört; ich bin gewissermaßen ein Wissens-Junkie.

Ich habe Latein abgrundtief gehasst und was ich damals in Latein gelernt habe, habe ich größtenteils vergessen.

Geblieben ist eine Vorliebe für lateinische und griechische Fachbegriffe. Ich gebrauche gerne Fremdwörter, kann aber auch genau erklären, was sie bedeuten.


5Leonarda  27.11.2023, 14:11

Spätzünder, genau wie ich 😇.

2
Gegsoft  27.11.2023, 18:30
@5Leonarda

Spätzünder eigentlich nicht. Ich habe mit 5 schon Wecker zerlegt und die Mechanik analysiert und mit 10 habe ich mit Elektronik angefangen. Ich war schon immer sehr wissbegierig. Aber als die Schule vorbei war, habe ich meine Bildung selbst in die Hand genommen.

0
fand ich nicht gut

Ich mochte es nicht und war auch gut. Es war aber auch nur meine dritte Fremdsprache, ich hatte es nur ein Jahr.

fand ich nicht gut

früher fand’s ichs immer richtig cool aber seit ich es in der oberstufe hab hasse ich es

früher war ich auch besser darin eben weil ich es so mochte aber ich bin immer noch mehr oder weniger gut drin

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ich mach grad abi in bayern
fand ich gut

Ich mochte es und ich war gut, aber in praktischer Hinsicht bringt es mir momentan nichts. Bereue es aber trotzdem nicht, weil ich intrinsisches Wissen liebe.