Kriegsschuldfrage 1. Weltkrieg in der Deutschen Geschichtsschreibung?

5 Antworten

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jedoch möchte ich wissen, wie diese Frage in Deutschland, also in der Deutschen Geschichtsschreibung, diskutiert wurde.

In diesem Buch findest du ab S. 197 eine Übersicht zur Forschung und Diskussion der sog. deutschen Kriegsschuld:

und in diesem Buch ganz ausführlich ab S. 49:

Die Frage "Ein Spiel zeitgenössischer Interessen?" passt da ganz gut.

Gewiss war die Diskussion der deutschen Kriegsschuld seit der Weimarer Politik bis zur sog. Fischer-Kontroverse in der Bundesrepublik von "zeitgenössischen Interessen" geprägt. Seitdem hat sich eine rein historische, wissenschaftlich objektivere Sicht der Problematik durchgesetzt, die nicht nur die deutsche , sondern eine internationale Sichtweise in den Mittelpunkt stellt. Von "Schuld" wird heute nicht mehr gesprochen. Gleichwohl steht fest, dass die engen Verbündeten, Deutschland und Österreich-Ungarn, eine besonders schwer wiegende Verantwortung hatten, dass der Krieg ausbrechen und diese bis dahin unbekannten, schrecklichen Dimensionen annehmen konnte.

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Wann diskutiert wurde? Zwischen 1918 und 1945 wurde sie verneint, heute betrachtet man die Schuldfrage differenzierter. Es gibt keinen Alkeinschuldigen am 1. WK. Es war wohl eher der Mangel an Friedenswillen. Das das beschränkte sich nicht auf Deutschland und Österreich, sondern traf auf Frankreich und Russland mindestens genauso zu.

Niconasbeznas  20.01.2019, 23:23

Ja genau, alle schuld, besonders die Belgier waren schuld, die haben doch den deutschen Angriff provoziert.

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earnest  15.02.2020, 15:34

Es gab auch damals keinen ALLEINschuldigen, siehe meinen Kommentar an anderer Stelle.

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Im Waffentillstandsvertrag von Compiegnen und im Friedensvertrag von Versaille wurde Deutschland die alleinige Kriegsschuld zu gewiesen.
Da es sich um einen Diktatfrieden handelte, fehlte die politische wie gesellschaftliche Akzeptanz.

- Diktatfrieden waren nicht unüblich, sondern die Regel
- es war Willhelms II. verballhornte Bündnispolitik die den GAU auslösten

Im Jahr 2009 verkündete Kanzlerin Merkel (CDU), dass die letzte Rate der Kriegsschulden des Ersten Weltkrieges überwiesen worden sei.
Rechtlich ist eine jede Zahlung ein Schuldanerkenntnis.

Ich habe es noch gelernt das Deutschland die schult hat vor 17 Jahren aber ab 2014 durch die 100 Jahre 1 weltkrieg hat man eine andere Sicht bekommen.

Alle haben eine schult der eine mehr der andere weniger.

Die Schlafwandler ist ein gutes Buch zum Thema oder der Kanal der 1 Weltkrieg.

Zu sagen die Bösen Deutschen und ihre Verbündeten haben schult und die entente haben nur sich gewehrt ist Schwaz weis denken.

So wohl für die Mittelmächte als auch für die Entente ist der krieg begrüßt wurden.

z.b Deutschland um die Weltmacht in Europa zu werden und Frankreich für immer auszuschalten.

Frankreich als Rache für 1871 und Deutschland als starken Kontokorrenten zu schwächen oder zu zerstören.

England wollte Seemacht bleiben und sie nicht mit Deutschland teilen dazu die Engländer immer gerne auf der seide Gegner von neuen Weltmächten gehen um die alte Ordnung zu behalten.

Niconasbeznas  20.01.2019, 23:45

Die Schlafwandler ist ein übles Lügengebilde, das im Endeffekt den Serben die Schuld ankreiden will. Für Clark hat es sich richtig gelohnt den Deutschen nach dem Mund zu lügen und zu behaupten, dass alle schuld waren oder aber vor allem die Serben. Der darf den Deutschen jetzt zur Belohnen, gegen gutes Geld, im deutschen TV erklären wie toll sie sind.Sechsteiligen Dokumentationsreihe Deutschland-Saga zur Geschichte Deutschlands. Im übrigen ist das bei weitem nicht die Meinung, die sich durchgesetzt hat weltweit zum 1. Weltkrieg.

Dann der deutsche Standardunsinn zum 1. Weltkrieg.

Mit dieser Behauptung: „Frankreich als Rache für 1871 und Deutschland als starken Kontokorrenten zu schwächen oder zu zerstören.“

Ja genau, deshalb hat Frankreich Österreich zum Angriff auf Serbien verleitet. Frankreich hat den Österreicher den Angriff befohlen. Die mussten angreiffen.

Dann weitere Unsinn Zitat: „England wollte Seemacht bleiben und sie nicht mit Deutschland teilen dazu die Engländer immer gerne auf der seide Gegner von neuen Weltmächten gehen um die alte Ordnung zu behalten.“

Großbritannien war Seemacht, auch wenn Deutschland eine werden sollte. Wobei die Briten trotzdem die mächtigere Flotte hatten. Die Briten konnten ja die deutschen Häfen blockieren. Richtig erkannt übrigens, die Deutschen wollten Weltmacht werden und dazu mussten sie die Briten besiegen um ihnen Gebiete abzunehmen.

Im übrigen haben die Briten den Krieg erklärt, als die Deutschen trotz klarer Kriegsdrohung, trotzdem Belgien überfallen haben. Die Deutschen haben die Briten i den Krieg gezogen. Oder haben sie ein Recht gehabt auf Überfälle auf Nachbarn? Das verdeutlicht die Absurdität der Behauptung.

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Erzieher89  21.01.2019, 00:50
@Niconasbeznas

du bist der einzige der lügt die Historiker der Welt sind sich einig egal was der pole dazu sagt

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Niconasbeznas  21.01.2019, 08:27
@Niconasbeznas

die Historiker der Welt?

Hier wird auf englisch beschrieben, wie sich die Österreicher und die Deutschen verspekuliert haben, als sie beschlossen Serbien anzugreifen.

Causes of World War I - Wikipedia

On July 6 Germany provided its unconditional support to its ally Austria-Hungary in its quarrel with Serbia – the so-called "blank cheque”. In response to a request for support, Vienna was told the Kaiser's position was that, if Austria-Hungary "recognised the necessity of taking military measures against Serbia he would deplore our not taking advantage of the present moment which is so favourable to us...we might in this case, as in all others, rely upon German support”

The thinking was as Austria-Hungary was Germany's only ally, if its prestige was not restored then its position in the Balkans might be irreparably damaged, encouraging further irredentism by Serbia and Romania. A quick war against Serbia would not only eliminate her, but also probably lead to further diplomatic gains vis a vis Bulgaria and Romania. A Serbian defeat would also be a defeat for Russia and reduce her influence in the Balkans.

The benefits were clear but there were risks, namely that Russia would intervene and this would lead to a continental war. However, this was thought even more unlikely since the Russians had not yet finished their French-funded rearmament programme scheduled for completion in 1917. Moreover, they did not believe that Russia, as an absolute monarchy, would support regicides, and more broadly “the mood across Europe was so anti-Serbian that even Russia would not intervene.” Personal factors also weighed heavily and the German Kaiser was close to the murdered Franz Ferdinand and was affected by his death, to the extent that German counsels of restraint vis a vis Serbia in 1913 changed to an aggressive stance.

On the other hand, the military thought that if Russia did intervene then St Petersburg clearly desired war and now would be a better time to fight, when Germany had a guaranteed ally in Austria-Hungary, Russia was not ready and Europe was sympathetic to them. On balance, at this point in the crisis, the Germans anticipated that their support would mean the war would be a localised affair between Austria-Hungary and Serbia. This would be particularly true if Austria moved quickly, "while the other European powers were still disgusted over the assassinations and therefore likely to be sympathetic to any action Austria-Hungary took”.

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Geschichtsschreibung? In Deutschland?

Annika Mombauer erklärt das eigentlich ganz gut.

Julikrise und Kriegsschuld – Thesen und Stand der Forschung | bpb