Kostet ein Shire Horse vom Futter und vom Hufschmied her mehr?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ja, so ein riesiges Pferd ist in jeder Hinsicht teurer. Und was du brauchst, ist schwer zu bekommen. Fängt schon bei einem einfachen Stallhalfter an - wo im Laden „Kaltblut“ drauf steht, passt oft wirklich nicht mal einem „normalen “ Kaltblut.

Wenn eine Operation nötig wäre, bleibt oft nu4 einschläfern, weil die Klinik nicht entsprechend ausgerüstet ist.

Der Schmied kostet in meiner Umgebung für Warmblut ca 80 €, Kaltblut zählt über 100.

Wenn ich Shettys füttere, passt das bereits aufgelockerte Heu in eine größere Plastiktüte - das Heu für ein Kaltblut bringe ich fest gepresst und gut gestapelt grade so auf den Schubkarren. (Je 3x täglich).

Du brauchst bei fast allem, was du für so ein Riesenross kaufen willst, Spezialanfertigungen.

Also ja, ein Kaltblut, erst recht ein derart überdimensioniertes, kostet mehr Schmied und Futter - und nicht nur das...

Urlewas  13.06.2019, 22:31

Es freut mich, dass ich helfen konnte, danke für den Stern 💫

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ich sehe das problem ganz woanders. shire horses sind SEHR gross.

das bedeutet, dass du dich sehr rechtzeitig um einen stallplatz kümmern musst.

normale stall- und türhöhen sind zu niedrig. normale boxen zu klein (es gibt ein vorgeschriebenes platzminimum, das sich nach der grösse des pferdes richtet.)

viele stallbesitzer wollen auch auf ihrem hallen- oder reitplatzboden und auf ihren weiden keine pferde, die mit einem gewicht von 1200kg den boden verdichten. kann ich verstehen, weil der aufwand unverhältnismässig höher wird.

was das futter betrifft: ein shirehorse verdrückt rund einen halben zentner heu täglich. wenn nur heu gefüttert wird und kein grünfutter, haut allein dein pferd sich im jahr neun tonnen heu rein. grünfutter kannst du auf das 2 1/2 fache umrechnen - auf der weide würde sich ein shire also rund 60kg grünes reinfuttern.

da pferde schlechte futterverwerter sind, kommt entsprechend hinten wieder raus.

auch die einstreu und das abmisten der koppeln ist das doppelte.

rein rechnerisch müsste ein platz für ein shirehorse doppelt soviel kosten wie für einen warmblüter.

wenn das pferd schmiedefromm ist, dauert die bearbeitung nicht länger als bei einem warmblüter. lediglich die eisen wären teurer. ist aber auch von schmied zu schmied unterschiedlich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Baroque  12.06.2019, 20:02

Die Hufbearbeitung dauert, wenn sie ordentlich gemacht wird, deutlich länger, wenn die Huffläche größer ist und das ist sie. Denn der Hufbearbeiter nimmt ja nicht ein größeres Messer und mehr Kraft, sondern arbeitet mit seinem normalen Werkzeug und da ein kleiner Schnipsel (sowas, wie unsereinem mal von einem Fingernagel abreißt, wenn es dumm läuft) schon so erhebliche Auswirkungen auf die Balance hat, sollte er dieselbe Genauigkeit je cm² Sohle und je cm Tragrand etc. aufwenden wie beim Pony. Ich kenne eine Menge Hufbearbeiter, die keine Ponys nehmen, weil sie groß gewachsen sind und ihnen die kleinen zu bodennah sind, aber auch eine Menge, die keine Kaltis mehr nehmen, denn die Leute beschweren sich nur, wenn sie mehr zahlen müssen.

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mause40i  12.06.2019, 23:05

da ich selbst ein Shire horse habe, kann ich das bestätigen auch das mit der Futterverwertung

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mause40i  12.06.2019, 23:16

Meine Stute verdrückt ordentlich Grünfutter

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mause40i  13.06.2019, 17:41

das mit den 60 kg kommt hin 🙂

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An Futter wird es mehr kosten. Da es auch eine größere Box braucht, musst du auch denke ich mehr bezahlen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde
pony  12.06.2019, 19:56

die meisten ställe haben keine box, in der man ein shirehorse halten dürfte.

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Baroque  12.06.2019, 20:03
@pony

Und bei den Aktivställen passt's nicht in die Fresständer. Da sind viele Noriker schon Grenzmaß.

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mause40i  12.06.2019, 23:08

Das mit dem Futter und Box kann ich bestätigen, da ich ein Shire horse habe

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Klar frisst so ein Pferd im Verhältnis mehr, was an sich auch höhere Kosten bedeutet. Ob dein Stallbetreiber dann auch mehr verlangt musst du eben erfragen. Manche tun das, manche nicht. Ebenso, wie manche für Ponys weniger Geld nehmen, manche nicht.

Ich kenne durchaus Hufschmiede/Hufbearbeiter, die für Kaltblüter mehr nehmen oder diese rundheraus einfach gar nicht machen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
Fi2005 
Fragesteller
 12.06.2019, 19:03

Vielen Dank 🙏

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aber bei einem Shire horse must du etwas mehr abmisten als bei kleineren Pferden, das sie deutlich mehr äpfeln, das sie ja auch mehr Futter benötigen