Konfidenzintervalle?
Aufgabe:Von 195 Patienten eines Krankenhauses, die während einer Operation in Vollnarkose 25 mg
Metoclopramid erhielten, wurden 39 kurzzeitig hypoton. Dr. Steinhart, der in einem anderen
Krankenhaus arbeitet, meint dazu: „Hypotonien nach Metoclopramid kommen bei mindestens einem Drittel aller Patienten vor. Was meinen Sie dazu?
1 Antwort
Du musst das Konfidenzintervall aufstellen, d.h. auf Basis des Anteils in dieser Stichprobe eine Unter- und eine Obergrenze berechnen. Anschließend schaust Du, ob 1/3 im Intervall enthalten ist oder nicht (wenn ja, passen die Daten zu der Behauptung von Dr. Steinhart, wenn nein, dann nicht).
In der Aufgabenstellung fehlt das Konfidenzniveau, und mir ist nicht klar, ob man ein einseitiges oder zweiseitiges Konfidenzintervall aufstellen soll.
Ich gehe mal von zweiseitig aus.
Die Schritte sind:
1) Anteil in der Stichprobe berechnen. Das ist Prozentrechnung
2) Unter- bzw. Obergrenze nach dieser Formel:
Obergrenze: p + z * Wurzel(p*q/n)
Untergrenze: p + z * Wurzel(p*q/n)
Wobei p der bei 1) ausgerechnete Anteil ist. Es gilt außerdem, dass q = 1 - p ist (q ist also der komplementäre Anteil zu p).
z wird auf Basis des Konfidenzniveaus ermittelt (meist kann man diesen Wert in einer z-Verteilungstabelle nachschlagen). Hier ist das Problem, dass ich keine Angabe eines Konfidenzniveaus in der Aufgabenstellung sehe. Soll es z.B. ein 90% oder 95% oder 99%-Konfidenzintervall sein?
3) Wenn 1/3 oder 0.33 im Intervall drin ist, passen deine Daten zur Behauptung.
Wenn nicht, sprechen die Daten gegen die Behauptung.
Ich bedanke mich recht Herzlich für ihre sehr detailreiche Antwort und Wünsche ihnen einen Schönen Abend.