Kommt in jeder Klassenarbeit, etwas vor was nicht im Unterricht dran kam?
Ein Lehrer hat uns letztes Mal gesagt, dass es Pflicht ist, in jeder Arbeit etwas abzufragen was nicht im Unterricht vor kam.
Das man also etwas weiteres selbstständig lernen muss, was nicht im Unterricht vorkam um eine 1 zu erreichen.
Mit dem Stoff aus dem Unterricht erreicht man also nur eine 2
Habe ich das richtig verstanden?
5 Antworten
Er meint vermutlich den "Anforderungsbereich III"
Der Anforderungsbereich I umfasst die Wiedergabe von Sachverhalten aus einem begrenzten Gebiet und im gelernten Zusammenhang sowie die Verwendung gelernter und geübter Arbeitstechniken und Methoden.
Der Anforderungsbereich II umfasst das selbstständige Bearbeiten, Ordnen und Erklären bekannter Sachverhalte sowie das angemessene Anwenden gelernter Inhalte und Methoden auf andere Sachverhalte.
Der Anforderungsbereich III umfasst den reflexiven Umgang mit neuen Problemstellungen sowie das selbstständige Anwenden von Methoden mit dem Ziel, zu Begründungen, Deutungen, Wertungen und Beurteilungen zu gelangen.
Tja. Das nennt man wohl "The gap between theory and reality"
Hallo Lemonsearcher
Hoffentlich kommt in der Arbeit soetwas vor. Ohne diese lösen zu können, hat der Schüler nichts begriffen aus dem Unterricht.
Wenn du nur das weißt, was im Unterricht dran kam, dann kannst du gut auswendig lernen - auswendig gelernte Phrasen kennst du dann, weißt aber nichts darüber... Du kannst mit deinem auswendig gelernten Wissen nichts anfangen.
Wenn man dir erklärt, dass 3+5=8 sind, dann weißt du dass 3-5=8 sind, aber nicht was 8-5 sind.
Das Ergebnis aus 8-5 kannst du nur lösen, wenn das eigentlich übermittelte mathematische Prinzip bei dir auch angekommen ist.
Mein damaliger Physiklehrer sagte gleich zur ersten Stunde: wer bei mir nur das weiß, was ich sage und an die Tafel schreibe, bekommt eine 4!
LG
Sollte eigentlich nicht so sein, wenn dann sollte das Zusatzpunkte geben, aber eine 1 aollt3 man auch so erreichen
Die bestnote gibt es nur, wenn man es wirklich begriffen hat.
Es gibt Menschen die lernen auswendig welche Symbolik zu welchem Wort gehört. Sollte man denen eine 1 in Lesen geben obwohl die keine einzige Silbe erschließen können aber alle Texte aussprechen?
Die 1 bekommt derjenige, der es verstanden hat - und das wird mit Aufgaben geprüft, bei denen man das übermittelte Wissen anwenden können muss - eine Aufgabe, bei dem der Auswendiglerner scheitern wird und nur derjenige es schaffen kann, der ernsthaft begriffen hat.
Es geht nicht um auswendig lernen. Inhalte sie nicht im Unterricht erlernt wurden kommen im Normalfall nicht dran. Man kann möglicherweise auf diese Dinge dann von dem Gelernten schließen, jedoch sollte das Zusatzpunkte geben.
Das war bei unserem Mathelehrer damals (schon ein paar Tage her) auch das Prinzip.
Der gelernte Stoff zu 100% gekonnt, ist eine 2.
Für eine 1 sollte man einen Schritt weiter sein. Deshalb war immer eine Teilaufgabe in der Arbeit, bei der man noch eine eigenständige weiterführende Idee/ Ableitung/Entwicklung machen mußte. Diese Stelle hatte er immer extra markiert, damit die Leute, die für die 2 oder 3 arbeiteten sich nicht die Zähne ausbissen.
Glaube so stimmt das nicht, also man muss die Aufgaben glaube mit dem Stoff schon lösen können. Kann mir allerdings vorstellen das es eben eine schwierigere Aufgabe ist, also die nicht explizit gemacht wurde und du dir es aus dem Stoff herleiten musst wie sie geht.
"Stoff herleiten" ist genau die Idee.
Es geht nicht darum was völlig Neues können zu müssen, aber mit dem gelernten dann "noch einen weiteren Schritt gehen" ist die Herausforderung für eine 1.
WoW, da gibt es sogar richtige Konzepte und Worte dafür.
...und warum gibt es dann immer noch Lehrer, die noch nicht mal im Sinne von Anforderungsbereich I einen ordentlichen Unterricht hinbekommen?