Komma vor Infintiv zwingend?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo berndauskleve!

Du meinst sicher das Komma bei Infinitivgruppen. Das ist in deinem Satz fakultativ.

Laut neuer Rechtschreibung ist das Komma bei Infinitivgruppen nur noch in vier Fällen obligatorisch:

  1. Infinitivgruppen werden durch Komma(s) vom Rest des Satzes abgetrennt, wenn sie mit einer der folgenden Konjunktionen eingeleitet werden: (an)stattumaußerohneals. Beispiel: Er backt Brot, um morgen etwas Vernünftiges zum Frühstück zu haben.
  2. Infinitivgruppen werden auch dann durch Komma(s) vom Rest des Satzes abgetrennt, wenn sie von einem Substantiv abhängen. Beispiel: Er hat die Aufgabe, Brot zu backen.
  3. Infinitivgruppen sind außerdem durch Komma(s) vom Rest des Satzes zu trennen, wenn sie durch ein hinweisendes Wort wie esdamit oder daran angekündigt werden. Beispiel: Es gefällt ihm, Brot zu backen.
  4. Infinitivgruppen sind schließlich dann durch Komma(s) vom Rest des Satzes zu trennen, wenn sie vorangestellt sind und anschließend mit einem hinweisenden Wort (z. B. das) auf sie Bezug genommen wird. Beispiel: Brot zu backen, das macht ihm Spaß.

Hier findest du die vom Deutschen Rechtschreibrat aufgestellten Regeln der Rechtschreibreform.

§ 75 besagt, was Hawkhail nennt, wo das Komma zwingend ist:
Rechtschreibrat.com: Regeln 2016

Das Komma ist fakultativ.

Von Experte Koschutnig bestätigt

Nein, nicht zwingend, da keine der dafür notwendigen Bedingungen gegeben ist. Das "daher" ist rückbezüglich, verweist also nicht auf den kommenden erweiterten Infinitiv; insofern darf dort natürlich trotzdem ein Komma gesetzt werden, muss aber nicht.