Könnte mein Windows-10-PC komplett offline funktionieren? Alternativen?
Hallo, wegen der jetzigen politischen Lage in den USA und im Gedenken an den März 2022, als unser Bundesamt für Sicherheit vor der russischen Software Kaspersky warnte, würde ich gerne unabhängig von US-amerikanischen Softwarefirmen werden.
Meine - sehr unausgegorene - Idee wäre, meinen Windows-10-PC nur noch offline zu nutzen (vor allem für Bildbearbeitung, Textverarbeitung und Speicherung von Dateien) und mir für E-Mails und Internet einen neuen PC oder Laptop mit Linux (völliges Neuland für mich) anzuschaffen.
Soweit ich weiß, wird Windows 10 ohnehin nur noch bis Oktober 2025 unterstützt werden, also muss ich ohnehin bald etwas verändern.
Leider weiß ich, dass mein Textprogramm (Papyrus Autor 11) nicht läuft, wenn es nicht alle paar Wochen per Internetverbindung freigeschaltet wird, und ich fürchte, dass das auch auf die Windows-Software (Windows 10) und teilweise auf meine Bildbearbeitungs-Software (u.a. Topaz Gigapixel) zutreffen könnte.
Außerdem bin ich unsicher, wie gut ich als Computer-Laie es hinbekommen würde, offline Texte und Bilder zwischen einem Windows- und einem Linux-Computer hin und her zu übertragen.
Wer hat Lösungen oder gute Ratschläge für mich?
6 Antworten
Meine - sehr unausgegorene - Idee wäre, meinen Windows-10-PC nur noch offline zu nutzen (vor allem für Bildbearbeitung, Textverarbeitung und Speicherung von Dateien) und mir für E-Mails und Internet einen neuen PC oder Laptop mit Linux (völliges Neuland für mich) anzuschaffen.
Das ist eine gute Idee. Alternativ kannst du anstatt oder anfangs neben deinem Windows ein Linux-System installieren.
Soweit ich weiß, wird Windows 10 ohnehin nur noch bis Oktober 2025 unterstützt werden, also muss ich ohnehin bald etwas verändern.
Dieses Problem haben viele Menschen und damit produziert Microsoft massenhaft unnötigen! Elektroschrott, für den sie nicht bezahlen. Eine Schande!
Leider weiß ich, dass mein Textprogramm (Papyrus Autor 11) nicht läuft, wenn es nicht alle paar Wochen per Internetverbindung freigeschaltet wird, und ich fürchte, dass das auch auf die Windows-Software (Windows 10) und teilweise auf meine Bildbearbeitungs-Software (u.a. Topaz Gigapixel) zutreffen könnte.
Das ist natürlich unangenehm. Da kann ich dir leider nicht wirklich weiterhelfen. Theoretisch könnte man sagen "Solange nur die Programme kurz ins Internet gehen, macht es nichts", aber leider macht ja Microsoft Windows auch einigen Schabernack im Hintergrund und ist leider so offen wie ein Scheunentor.
Außerdem bin ich unsicher, wie gut ich als Computer-Laie es hinbekommen würde, offline Texte und Bilder zwischen einem Windows- und einem Linux-Computer hin und her zu übertragen.
Das geht meist sehr gut über einen USB-Stick. Linux kann das!
Wer hat Lösungen oder gute Ratschläge für mich?
- Beende deine digitalen Abhängigkeiten! Ersetze Programme, die nur unter Windows und nur mit Internet-Anbindung laufen, durch Programme, die plattformunabhängig und ohne Internet funktionieren. Bspw. LibreOffice Writer oder Story Architext sowie GIMP und Inkscape. Das ist hart, aber der Aufwand lohnt sich - weiß ich aus eigener Erfahrung mit M$ Office vor vielen Jahren.
- Installiere ein Linux-System - parallel oder auf einem separaten Gerät. Das geht parallel zum ersten Schritt. Lerne das System kennen und beschäftige dich mit den Alternativen und Unterschieden. Dafür hast du ja noch ein paar Monate Zeit.
Ich wünsche dir viel Erfolg und Kraft - v.a. letzteres braucht so ein Umstieg, aber er lohnt sich!
Empfehlungen für Distributionen:
Aktuell, modern und trotzdem sehr stabil und anwenderfreundlich:
- Solus Plasma (KDE)
- Fedora mit KDE (warte dafür vielleicht noch 1 Monat, im April kommt v42 raus)
Abgestanden, aber mit sehr wenig Fehlern und selten Updates (hauptsächlich Sicherheits-Updates):
- Linux Mint
PS: Wichtig ist immer ein Backup deiner Daten. Denn: Kein Backup? Kein Mitleid!
Die Surface-Geräte brauchen oftmals extra Treiber aus einem extra Kernel. Vor allem, wenn man die gesamte Hardware, auch Rotation, Touch,... nutzen will. Siehe https://github.com/linux-surface/linux-surface
Ich denke wir sind uns einig, dass das nicht unbedingt etwas für einen Laien ist. Aber es ist auch nicht unlösbar schwer.
Wenn du dir etwas neues kaufen willst, kannst du dir überlegen, direkt bei Linux-Herstellern wie
- Tuxedo Computers
- System76
- Slimbook
zu kaufen (Reihenfolge beschreibt keine Präferenz). Gebraucht sind Lenovo Thinkpads "aller Art" gut benutzbar. Ich habe selbst ein Thinkpad E495 und noch ein X230 und beide laufen gut. Das X230 altersentsprechend natürlich... Neu habe ich von CHUWI das Minibook X N100, das überraschenderweise mit Fedora KDE direkt fast vollständig läuft - einzig das Umklappen registriert er nicht automatisch, aber das kann ich verkraften.
Lieben Dank für die Tipps. Ich habe jetzt einen generalüberholten Lenovo Thinkpad T590 mit 3 Jahren Garantie gekauft, der wird mir in den nächsten Tagen zugeschickt. Ich freue mich schon darauf.
Habe schon länger einen Windows10-Rechner ab und an in Betrieb, in einem völlig getrennten Netzwerk ohne Internet. Der kriegt keine Patche, aber braucht eh keine. Die Defender-updates kann man auch offline machen. Dieses Windows 10 läuft auch nach Patchende weiter; ich unterwerfe mich nicht Microsofts Diktatur!
Alternativ laufen bei mir nur Linux-Rechner im anderen Netz mit Internet.
Du wechselst am besten ganz auf Linux.
Den Papyrus Autor bekommt man mittels "wine" zum laufen:
https://linux-content.org/papyrus-autor-linux-installation-wine-terminal-lutris/
... und Topaz Gigapixel gibt es sogar als native Linnuxversion:
https://www.restack.io/p/topaz-gigapixel-knowledge-ai-image-generation-cat-ai
Grundsätzlich solltest Du aber erst mal ein paar Grundlagen, des Linux-Betriebssystems kennen lernen.
Herzlichen Dank für deine Ermutigung zum Wechsel und für die konkreten Tipps zu meinen Programmen.
Die von dir verlinkte Seite über Linux-Grundlagen (Lippke) finde ich allerdings sehr wild und schräg.
Auszüge aus Punkt 1: "Linux ist kein Betriebssystem ... dieses Betriebssystem ist nicht kommerziell ... Trotzdem versteckt sich das Betriebssystem hinter viel Hardware, zum Beispiel NASA-Raketen oder die New Yorker Börse."
Auszug aus Punkt 2: "Sie probiere ein Betriebssystem nach Betriebssystem aus und schwören für 1 Monate auf ein Betriebssystem, bevor diese weitergehen."
Wenn du solche Bedenken hast, und dir weniger Stress machen willst, wechsel wirklich einfach lieber auf Linux. Es ist mittlerweile ein solides Betriebssystem und die meisten Spiele (falls du daran interessiert bist) laufen auch da. Du wirst kaum irgendwas vermissen.
Es ist zwar erstmal ne Umgewöhnung, aber das normale Handling ist eigentlich auch sehr intuitiv (seit Ubuntu finde ich die Bedienung gut). Linux Mint wäre auch eine modernere Option.
Dann am besten noch beim Browser auf Mozilla Firefox wechseln (da kein Chromium Browser) und weg von der Datenkrake Google als Suchmaschine.
Schau mal Informationen zum empfehlenswerten Linux Mint an, das geht sehr einfach: https://youtu.be/DDtMTVW1U4s
Bildbearbeitung, Textverarbeitung, Speicherung von Dateien und E-Mails/Internet, das ist bei Linux alles inklusive.
Alte Platte über ein USB-Gehäuse oder eine ICY-Box (12€) anschließen und schon kannst du Daten auf die neue SSD über den Linux Dateimanager rüberziehen.
Das geht ales ganz einfach.
Wer Windos kennt ist für Mint schon überqualifiziert.
Dankeschön, damit ermutigst du mich sehr.
Ich hatte beim lokalen "Computerdoktor" in meiner Kleinstadt angefragt, wie viel es bei ihm kosten würde, meinen neuen (noch leeren) Laptop von Windows auf Linux umzustellen, und seine Antwort war: "Dafür würde ich mehr als drei Stunden brauchen, bei einem Stundensatz von 65 Euro, und dann kämen Sie mit Linux ohnehin nicht klar. Das wollen Sie nicht wirklich, oder?"
Nachdem ich das von dir verlinkte Video gesehen habe: Doch, will ich, aber ich suche mir den Support in der Nachbarstadt. :-)
Das mit Linux bekommst du hin, das Betriebssystem ist deutlich einfacher handhabbar als wie das sperrige Windows. Um Virenscanner, Key, Treiber, Codecs, Tools braucht sich der Nutzer von hochwertigen Betriebssystemen nicht kümmern.
Linux kann mehr als das eingeschränkte und riskante Windows.
Viele Linuxer weigern sich eine Systemsicherung durchzuführen, da das neueste Betriebssystem in 11 Minuten neu installiert ist. Coole Idee.
Für die Windows Dienstleister ist das bitter, wenn nun das geniale Linux kommt, das jeder selber warten kann - also ab und zu mal das "/home" Verzeichnis auf eine USB-Platte kopieren, mehr ist es nicht.
Hilfreiche Informationsquellen zu Mint sind die deutschen Foren linuxmintusers.de und ubuntuusers.de.
GuteFrage hilft, auch die örtlichen Linux-User-Groups helfen gern, wenn was Kummer macht. Viel Erfolg.
Herzlichen Dank für deine hilfreiche Antwort, insbesondere für die Empfehlung von Distributionen.
Jetzt hätte ich noch eine weiterführende Frage:
Es gibt auf (Ebay-)Kleinanzeigen in meiner Nachbarstadt von Privat einen gebrauchen Laptop "Microsoft Surface Laptop 5", i7, 16 GB RAM, 512 GB SSD
für 700 Euro. Ich habe jetzt im Internet kein verlässliches "Ja" auf die Frage gefunden, ob man diesen Microsoft-Laptop auf Linux umstellen kann.
Weißt du vielleicht, ob die Umstellung auf Linux für einen Laien machbar wäre, und wäre dieser Laptop ein guter Kauf?