Könnte ich mir schon einen Hund für Fortgeschrittene holen?

6 Antworten

Oh je, da gäbe es sehr viel dazu zu sagen.

Aber zuerst einmal hängt es sehr davon ab, wie viel Zeit und Lust du hast, dich mit einem Hund tatsächlich zu beschäftigen. Kenntnisse im Handling und Training des Hundes kannst du auch in Ausbildungskursen oder in der Hundeschule lernen, die du zusammen mit deinem Hund absolvieren solltest. Das tut euch beiden gut.

Aber ich verstehe nicht, warum sich Menschen z.B. einen Jagdhund holen, dann über seinen Jagdtrieb klagen und letztlich den Hund nie frei laufen lassen können, weil er halt natürlich jede Fährte annehmen möchte. Das wird ein lebenslanger sinnloser Kampf.

Genauso die Schäferhunderassen. Die brauchen stundenlang Aufgaben und Beschäftigung. Das ist mit einer Vollzeittätigkeit außer Haus nicht vereinbar und quält den Hund, der sich dann eben eigene Beschäftigungen im Haus suchen muss.

Laufhunderassen und Schlittenhunde wollen laufen, ggf. auch neben dem Fahrrad. Aber sie sind keine Sofahunde mit 3 x 5 Minuten Pinkelrunde.

Also pauschal kann man dir da keinen sinnvollen Rat geben. Man müßte wissen, welche Rasse, welche Lebensbedingungen und wie viel Zeit und Energie du für den Hund hast.

Und nicht nur abhängig von der Rasse sondern auch vom Charakter brauchen manche Hunde eine sehr konsequente Erziehung (sog. Kopfhunde). Wenn du dazu nicht in der Lage bist, dominiert der Hund dich. oder ihr habt einen sehr langen Kampf vor euch.

Und dann ist es noch ein extrem großer Unterschied, ob du einen Welpen holst, den du (positiv wie negativ) formen kannst. Wenn du dann viel Unterstützung hast und zu einem konsequentem Training bereit bist, dann kann es eine wunderbare Beziehung werden. Aber wenn du Fehler machst wirst du die nur noch schwer und mit viel Aufwand korrigieren können.

Naja und bei einem älteren Hund aus dem Tierheim etc. bekommst du dessen Vorerfahrungen und Erziehungsfehler schon mit. Dann bleibt dir die aufwändige Korrektur und da würde ich immer von einem komplizierteren Hund abraten als Anfänger. Aber Tierheime haben auch sehr pflegeleichte und umgängliche Hunde.

Hallo es gibt eigentlich keine Rasse für Anfänger oder Fortgeschrittene. Es sollte eine Rasse sein, die zu dir passt. Obwohl es ja auch nicht immer ein Rassehund sein muss. Rasse ist, finde ich nicht ausschlaggebend, da jeder Hund auch von der gleichen Rasse ein individuellen Charakter hat. So kann ein Labrador total anstrengend sein, wenn er nicht ausgelastet wird oder faul obwohl Arbeitslinie und ein selbständiger Basenjis schmusig und anhänglich sein. Also achte eher auf den Charakter, als auf die Rasse. Schließlich sollt ihr als Team gut zusammenpassen.

Ich selbst arbeite viele Jahre lang schon im Tierschutz und habe auch mit vielen Rassen und Mischlingen zu tun. Das hat mich in dieser Hinsicht bestärkt, das es immer auf den Charakter ankommt. Mann muss viel an sich selbst arbeiten wenn Man mit einem Hund zusammen leben will.

Vllt konnte ich dir etwas helfen.

Wenn du Fragen hast, würde ich dir gern weiter helfen.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

LukaUndShiba  30.08.2025, 11:33

Dir ist aber klar das du im Tierschutz selten richtige Rassehunde siehst? Nicht das Aussehen macht die Rasse sondern die Papiere.

Als reinrassig gelten in DE nur Hunde mit VDH / FCI Papieren. Und nur diese Hunde können, auch charakterlich, einen gewissen standart erfüllen.

Ein Labrador ohne Papiere sieht zwar aus wie ein Labrador ist aber nun mal nur ein Labrador mix wo nicht feststeht wie er Charakterlich wirklich ist, ob die Eltern charakterlich gerignet waren usw

Ist wie wenn du ein marken Produkt mit einem Fake vergleichst.

dragonpearl007  30.08.2025, 12:07
@LukaUndShiba

Auch im Tierschutz hat man viel Mit Rassehunden zutun. Schließlich sind reinrassige Tiere nicht verschon von Abgaben oder anders weitigem Leid.

Ich selbst bin auch als Tierpyschologin unterwegs (mach das aber noch nicht so lang)

Gemütlich auf dem Sofa Videos gucken ist was anderes als sich mit einem Hund direkt zu beschäftigen und auseinander zu setzen.

Von welchen Rassen reden wir denn?

Ich kenne nicht wenig Anfänger, die dachten, sie wären gut vorbereitet. Aber als sie ihr Hund dann zum ersten Mal live angeknurrt hat war die „ Erfahrung“ wie weg geblasen😁


LukaUndShiba  30.08.2025, 10:34

Das Problem ist ja da eher das die Leute (auch häufig welche die schon mehrere Hunde hatten) ja beim Knurren direkt in Panik verfallen und an das schlimmste denken, wo Knurren einfach nur Kommunikation ist die auch, abhängig von der Situation, nicht zwingend dramatisch ist

William1307  30.08.2025, 10:36
@LukaUndShiba

Das Mädel ist nach eigenen Angaben. 14.😊. Bin ja mal gespannt, ob sie sagt, um welche Rasse es sich handelt.

LukaUndShiba  30.08.2025, 10:40
@William1307

Ach herr je… naja mal sehen was passiert, ich meine ich habe mich ja in dem Alter auch schon für den Shiba interessiert. Allerdings sind natürlich meine Grundlagen familiär was Hunde angeht anders gewesen.

Aber dadurch das hier von Schutzhundesport die Rede war, war mein erster Gedanke bei einem Dobi oder einem Mali

William1307  30.08.2025, 12:33
@LukaUndShiba

Ja, das sind Träumereien von einem Teenager. Da haben die Eltern ja auch noch ein Wörtchen mit zu reden.😊 und natürlich kann sie mit 14 keinen Dobermann oder Mali halten. Das geht komplett in die Hose. Das ginge nur, wenn die Eltern wirklich viel Erfahrung haben und auch Lust darauf hätten.

Die Frage ist eher: Möchten deine Eltern einen Deutschen Schäferhund denn in ein paar Jahren beginnst du eine Ausbildung oder ein Studium und hast nicht mehr die Zeit für den Hund und der Hund wird bei deinen Eltern bleiben müssen.

Ich würde Ersthundehaltern von einem Deutschen Schäferhund abraten. Theorie, egal wie intensiv man sich beschäftigt, bereitet dich nicht auf das Leben mit einem Hund vor.

Das kannst du bei Leuten testen die so einen Hund haben und den mehr oder weniger mal führen, diese Leute können dir unter Aufsicht sagen was du falsch machst.

Mit Welpen ist es wie mit Babys einmal falsch erzogen löst Macken aus.

Das allerwichtisgte Hunde sind keine Tiere die alleine leben, sie alleine in Wohnungen zu lassen ist zwar etwas was anerzogen werden kann, aber eig nicht ganz artgerecht ist.

Daher ist es eig sogar fast besser 2 Hunde zu haben die man natürlich beide richtig erziehen muss, oder eben wirklich große und viele Hundeparks zu haben, damit sie viel Austausch und Hundefreunde haben können.

Hunde brauchen Hundefreunde die sind zwar auch Menschengebunden, aber du willst auch ned 24/7 Rest deines Lebens nur mit *Hunden quatschen.

Das drittwichtigste egal welche Rasse. Der Hund ist dein Freund nicht dein Sklave.

Er muss nicht tun was du willst, er will tun was du sagst wenn du ihn mit Liebe behandelst.

Nicht schreien, nicht stressen nicht aus Verzweiflung irgendeine Dummheit begehen.

Hunde sind sehr empfindlich auf deine Emotionen. Daher achte darauf das Tier nicht mit falscher emotionaler Stimmlage oder Körperhaltung zu verwirren.

Kannst du sowas gehen eig mehr oder weniger alle Hunde, aber es ist eben wichtig die Erziehung auf dauer korrekt zu handhaben.

Zb musst du auch raus wenn du ned willst und übermüdet bist und es regnet jeden Tag, auch wenn du ne Beinverletzung hast, auch wenn dein Knie kaputt ist, auch wenn du sonstewas hast wie Erkältung oder Fieber, der Hund muss immer raus egal wie es dir geht für ca 20 Jahre und das Tier wird innerhalb deiner Lebensspanne sterben.