Können Hunde auch bei reiner Zwingerhaltung glücklich sein?

4 Antworten

Das alles kommt auf den Hund drauf an. Mein Opa hat früher Schäferhunde gezüchtet, ich erinnere mich daran, dass sein Ajax immer draußen war, der durfte auch nicht ins Haus. Es gab im Garten auch einen Zwinger, wo er dann drinnen war. Dem großen Hund hat das alles nichts ausgemacht. Er hatte eine Hütte wenn es windig oder nass wurde, er hatte einen Unterstand für Futter und Wasser und wenn er nicht im Zwinger war, war er im Garten oder durfte mit Gassi, Hundetraining, etc.

Mein Opa hatte aber auch eine Schäferhündin, die wirkte wie eine halbe Portion. Klein, zierlich, ängstlich, etc. Da mein Opa seine Hunde ausgebildet verkauft hat und diese kleine Maus es einfach nicht zum "Wachhund" geschafft hat, blieb sie bei ihm. Petita (abgeleitet vom franz. le petite - klein) durfte am Anfang auch nicht ins Haus, aber sie hat sich benommen wie ein Angsthase, hat nachts gewinselt und gejault und war auch so total der Schisser (zB bei Gewittern). Dann hat Opa sich erbarmt und Petita ins Haus geholt. Die war eher eine Schmusekatze, als ein Schäferhund.

Es ist nicht grundlegend eine Qual im Zwinger zu sein, sofern genug Auslauf und Abwechslung dabei sind.

Die Tiere sind es ja eigentlich gewohnt, draußen zu leben (Abstammung Wolf).

Ein Hund kann durchaus ganzjährig im Zwinger verbringen. Die Kälte macht vielen Rassen nichts aus, zumal er ja einen Rückzugsort hat mit Stroh.

Was mich eher stört (ist nicht so ganz klar geworden bei deiner Beschreibung) ist, ob der Hund auch mal raus kann regelmäßig. Und ob sich die Nachbarn Zeit nehmen für ihn. Er ist allein und das ist nicht gut. Hunde leben im Rudel und wenn es nicht ihresgleichen ist, ist es meist die Familie, in der sie leben. Aber ein einzelner Zwingerhund ohne große Möglichkeit zu sozialen Kontakten muss auf Dauer eingehen.

Aber das müsste erst überprüft werden, bevor du da irgendwie aktiv wirst. Und auch dabei bist du stark eingeschränkt. Du kannst maximal den Tierschutz benachrichtigen, dass die sich das mal ansehen. Wenn die zur Überzeugung gelangen, das sei ausreichend, kannst du nichts weiter tun.

SweetDevil77 
Fragesteller
 11.12.2019, 12:11

Vielleicht noch als Zusatz:

Sie darf sich auf dem Grundstück eigentlich frei bewegen, außer bei schlechtem Wetter mit Regen, Sturm usw... Als sitzt sie im Herbst/Winter wirklich viel im Zwinger und das macht mich extrem traurig. Weiß nicht ob man das nachvollziehen kann...

Sie hat es bei den Besitzern nicht schlecht, bekommt aber auch nicht wirklich Liebe, Streicheleinheiten oder Spiel- und Tobeeinheiten... Gerade ein Labrador ist doch eigentlich ein totaler Familienhund, finde ich

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Thirteeen  11.12.2019, 12:21
@SweetDevil77

Um die menschliche Familie geht es weniger. Ein weiterer Hund, besser noch mehrere und sie wäre bestimmt glücklich.

Das mit dem Auslauf ist wichtig und gut.

Du darfst nicht vergessen, dass Hunde primär erst mal Tiere sind. Wenn Hunde ein Rudel haben, brauchen sie keine menschliche Liebe.

Du kannst ja mal beim örtlichen Tierheim anfragen, welcher Tierschutzverein für euch zuständig wäre und denen mal die Situation schildern.

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Hunde sind Rudeltiere.

Alleine in einem Zwinger ist meines Erachtens Tierquälerei.