Können die meisten Hochbegabte Strategie sehr gut spielen?
Ohne sich über Strategiemöglichkeiten zu informieren? Oder lesen auch Hochbegabte Tipps und Tricks über Strategiespiele durch?
4 Antworten
Keineswegs.
Ich bin hochbegabt und spiele solche Spiele höchst ungern. Habe sogar bisweilen den Eindruck, dass ich darin eine Niete bin (aber das ist auch eher ein subjektiver Eindruck).
Ich kenne ein paar Leute, die häufiger sowas wie Schach oder Mühle spielen, es vielleicht auch auch zusammen mit einer großen Trickkiste von ihren Eltern oder Großeltern beigebracht bekommen haben. Bei mir sah das als Kind eher so aus, dass ich lernte, wie sich die Figuren bewegen lassen und mehr nicht. Dementsprechend wenig weiß ich wirklich über Strategie, Feldkontrolle, etc.
Andererseits wurde ich auch schon mal einfach so mit random Arbeitskollegen oder Studienfreunden zum Schach herausgefordert und war dann meistens recht gut. Wenn's darauf ankommt, kann ich wohl liefern, aber gegen Leute, die ein bisschen mehr über dieses Spiel wissen, bin ich mit meiner eingeschränkten Erfahrung bei aller Intelligenz machtlos. Dieses "worauf will mein Gegenüber jetzt hinaus?" lässt sich halt immer besser beantworten, wenn man entweder aus Büchern oder von guten Lehrern gelernt hat, welche Zwischenziele strategisch erstrebenswert sind oder bereits öfters die Erfahrung gemacht hat, worauf jemand hinaus will, der im Moment dieses oder jenes macht.
Klar, bei vielen Strategiespielen, die recht neu am Markt sind, habe ich meistens eine recht steile Lernkurve.
Kann schon sein. Hab' auch schon gehört, dass so Spiele wie Schach psychisch sehr fordernd sein können. Und der Umgang mit psychischem Druck ist (im Gegensatz zum visuell räumlichen Vorstellungsvermögen) kein Primärfaktor der Intelligenz.
Wodurch zeichnet sich aus deiner Sicht Intelligenz Im Zusammenhang mit Hochbegabung aus?
Was heißt "aus meiner Sicht"? Hochbegabung ist in der Psychologie ein konventionelles Konzept, d.h. Experten und Expertinnen sind sich darüber einig, dass sie mit dem Begriff "Hochbegabung" einen klar definierten Teil des Intelligenzspektrums meinen. Ich würde nicht behaupten "hochbegabt" zu sein, wenn ich nicht in einem wissenschaftlich anerkannten Test ein Ergebnis erzielt hätte, das sich an diesen Konventionen orientiert. Unter "Hochbegabung" versteht man im wissenschaftlichen Bereich eine in einem Intelligenztest ermittelte kognitive Leistungsfähigkeit jenseits derer von ca. 98 % der Referenzgruppe.
Intelligenz zeichnet sich vor allem daruch aus, Verknüpfungen zu erkennen wo andere Menschen keine sehen und diese für sich selbst zu nutzen. Auf eine Problemstellung zu reagieren und dafür die bestmögliche Lösung zu finden fällt intelligenten Menschen einfach leichter.
Das hat aber weniger was mit Strategiespielen zutun. Steuerung, Eigenheiten vom Spiel und dsa Regelwerk muss jeder lernen.
Also ich spiele sehr gern Schach. Dazu schaue ich auch oft Videos von großmeistern an um neue Techniken und Züge zu lernen. Auch Hochbegabte können nichts auf Anhieb, sondern lernen nur sehr intensiv bzw fällt es ihnen leichter Dinge aufzunehmen, darüber nachzudenken und umzusetzen. Einem Hochbegabten fällt auch nichts in den Schoß. Das wird oft Missverstanden.
Hochbegabt sein, bedeutet nicht, alles super zu können. In solchen Spielen sind immer die besser, die mehr Übung(Erfahrung) haben. Da bringt auch Hochbegabung nichts :)
Du sagst es, solche Menschen haben in einem Gebiet eine Begabung. Muss nicht hilfreich in Strategie-Games sein.
Im Allgemeinen ist das ein sehr interessantes Thema 😎 in diesem Sinne auch Autismus und Legastheniker etc.
Ich kann dir nur sagen (PC-Gamer seit den frühen 90ern), ist die Fähigkeit viel mehr von der allgemeinen Intelligenz und Talent abhängig. Weltspitzenspieler haben oft was gemeinsam und das ist unsägliches Talent. Die müssen nicht mal schlau sein :)
War selbst in den frühen 2000ern im eSport der ESL aktiv und kann da aus Erfahrung reden. Ohne Talent, kannst üben wie du willst, du hast niemals eine Chance auf ganz oben.
Hochbegabung hin oder her, es ist aus meiner Sicht sehr abhängig von der eigenen Wahrnehmung bzw. visuellen Räumlichen Fähigkeit,