Kindermissbrauch von katholischen Pfarrern?

11 Antworten

Derartige Missbrauchsfälle sind immer schlimm, egal ob innerhalb der Kirche oder außerhalb.

Richtig übel ist aber, dass die katholische Kirche das als Institution unterstützt, die Täter schützt und ihnen hilft, die Taten zu vertuschen. Dadurch bekommt es nochmal eine andere Dimension.

Was soll deine Frage????

Glaubst du allen Ernstes, hier sagt irgendendwer: "Wow, finde ich gut! Darauf habe ich schon immer gewartet. Nur weiter so!"

Was soll das? Natürlich ist das verwerflich.

Das ändert aber nichts daran, dass sexualisierte Gewalt und Missbrauch kein spezifisch kirchliches Problem ist, sondern ein gesamtgesellschaftliches. Mit dem ständigen Fokussieren auf die (Katholische) Kirche lenkt ist man im Prinzip vom Hauptproblem ab. Das nützt niemandem, am wenigsten den Opfern. Und die, die allzuschnell mit ihrem nackten Finger anklagend auf die anderen zeigen, haben oft selbst genug Dreck am Stecken.


Joris556 
Fragesteller
 17.06.2023, 16:27

Die Frage war zum größten Teil an Katholiken gerichtet. Weil sie ja noch einen Grund haben müssten, weiterhin so einer Kirche zu folgen.

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wolfruprecht  17.06.2023, 16:34
@Joris556

Das ändert nichts an der Sachlage. Wenn die logische Folge sein sollte, aus diesem Grund aus der Kirche auszutreten, dann dürfte niemand mehr Mitglied in einem Sportverein sein, die Kinder müssten von den Schulen fernbleiben, man müsste das Leben in Familien verbieten, die Kinder dürften in keinen Heimen untergebracht werden und niemand mehr Mitglied einer Partei sein.

Merkst du was?

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Joris556 
Fragesteller
 17.06.2023, 16:47
@wolfruprecht

Sind Sportvereine, Schulen, Parteien etc. auch besonders dafür bekannt, Kinder über mehrere Jahre zu Misbrauchen?

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Aurofons  17.06.2023, 16:48
@Joris556

Das Fehlverhalten dieser Geistlichen verletzt die Gebote. Es ist nicht deswegen die Lehre falsch, weil es diese Verbrechen gibt.
Der Teufel hat da einen Doppelerfolg. Im gehören der schlechte Diener des Herrn und die Gläubigen, die das vom rechten Weg abbringt.
Um Kinderkontakt zukünftig zu vermeiden, könnten die als Krankenhauspfarrer für Erwachsene eingesetzt werden.
Wie man sieht, haben in der Vergangenheit Bischöfe nicht mit der notwendigen Konsequenz gehandelt.

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wolfruprecht  17.06.2023, 21:41
@Joris556

Bei den Ermittlungsbehörden ja, in der Presse und den Medien kaum.

Das liegt daran, dass über den Missbrauch eines katholischen Geistlichen deutlich mehr berichtet wird. Der Bericht über einen Trainer, dem dies vorgeworfen wird, ist halt für die Leserschaft nicht so interessant, als wenn der Täter katholischer Pfarrer ist. Dazu kommt, zumindest was die lokale Berichterstattung angeht, dass der Ortspfarrer deutlich mehr in der Öffentlichkeit steht als ein Trainer oder eine Trainerin einer Sportabteilung eines Vereins. Daher ist die öffentliche Wahrnehmung die, dass der sexuelle Missbrauch überwiegend durch katholische Geistliche geschehen sei. Die Statistik sagt aber aber ganz anderes aus.

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Das Grundproblem des Kindermissbrauchs in der Katholischen Kirche ist das priesterliche Zölibat, also die Ehelosigkeit und Enthaltsamkeit. Diese Gabe ist aber eine Geistesgabe, die nur für ein Bruchteil der Priester zutrifft.1.Kor 7,32. Darin liegt das Problem bei Katholischen Priester, denn diejenigen, die Kinder missbrauchen, haben eben nicht die Gabe der Ehelosigkeit. Z. Zt. wird ja in der Katholischen Kirche gerade über die Abschaffung des Zölibats heftig diskutiert. Aber auch in der Evangelischen Kirche, in der Pastoren und Pastorinnen Heiraten dürfen, gibt Kindesmissbrauch. Das aber sind weltliche Auswüchse, die ja in der Welt in allen Bereichen der Gesellschaft vorkommen. Dem zu Folge wird der Kindesmissbrauch in den Kirchen und in der Gesellschaft bedauerlicher Weise weiter gehen. Erst, wenn Menschen, die mit Kindern umgehen, vom Neuen geboren sind, d. h. Christus in ihrem Herzen aufgenommen haben, wird sich dieses Problem ändern. Denn, wer ein Kind wirklich liebt, wird einem Kind so etwas nicht antun.

LG von Manfred

LG von Manfred


Aurofons  17.06.2023, 17:57

Zölibat ist ein Eheverbot mit Einzelausnahmen.
Kinder dürfen ja je noch nicht heiraten, also besteht kein Kausalzusammenhang.

Viele Priester unterhalten eine Beziehung zu einer erwachsenen Frau, manche auch zu einem Mann, wie Anselm Bilgri, der zu den Altkatholiken wechselte.

Der Grund liegt also in der Person des Täters.

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apt2nowhere  21.06.2023, 17:58
@Aurofons

es ist m.E. richtig, dass der Grund in der Person des Täters liegt,

dennoch besteht ein Unterschied: Priestern wird Vertrauen von vornherein entgegengebracht und die Täter unter ihnen haben dieses Vertrauen schamlos ausgenutzt und auch noch Druck ausgeübt - weiterhin gab es für sie viel mehr Gelegenheiten als sonst und Gelegenheit macht eben Diebe, dazu kam noch die Neigung der Kirchenoberen, dies zu verschweigen, dies zu vertuschen und sie sorgten auch dafür, dass die Täter straffrei weiterleben konnten und nicht nur das: sie konnten ihre schändlichen Taten woanders weiterhin verüben und auch heute wird nicht wirklich Aufklärung betrieben, sondern eher Schadensbegrenzung, das ist ebenso verwerflich

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Aurofons  21.06.2023, 19:57
@apt2nowhere

Manche werden sich die einschlägigen Berufe mit Kinderkontakt, wie Jugendtrainer, gezielt ausgesucht haben. Stockhiebe auf das Gesäß und Ohrfeigen waren früher gängige Erziehungsmethoden.
Das Problem war, niemand hat die Kinder ernst genommen. Heute tut man auch mehr, die Kinder zu sensibilisieren. Kinder erkennen sonst das Groming nicht rechtzeitig, wissen nicht wo die Grenze liegt. Das vertrauten Umfeld der Familie ist leider immer noch der häufigste Ort des Missbrauchs.
Vorschulkinder empfinden oft noch alles als normal, was keine körperlichen Schmerzen verursacht. Erst mit zunehmender Erkenntnis verstehen sie, das war nicht ok, was mit mir gemacht wurde.

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apt2nowhere  21.06.2023, 21:43
@Aurofons

das macht die Schuld der Kirche aber auch nicht kleiner, vor allem deshalb nicht, weil sie ja immer die oberste Instanz in Sachen Moral und Lebensführung sein will und dass alle so lange weggeschaut haben, ist auch kein Aushängeschild

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Aurofons  21.06.2023, 22:07
@apt2nowhere
das macht die Schuld der Kirche aber auch nicht kleiner

Richtig, man kann Fehlverhalten nicht mit anderen Fehlverhalten rechtfertigen.

Das trifft aber auch die große Mehrheit in der Kirche, die gute Arbeit leistet.
Nicht hier zutreffend, aber weil es mir zum Thema Rechtfertigung vor dem eigenen Gewissen gerade einfällt, ist die üble Aussage: Wenn ich es nicht getan hätte, hätten es andere getan.
Wenn keiner so denken würde, hätte es niemand getan, kann man da nur sagen.

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In dieser Kirche wurde ich auch getauft, weil meine Eltern es so geglaubt haben. Erst nach meiner Berufung durch den Geist Gottes wurde mir klar, das dies eine von vielen Einrichtungen Satans ist. Die Skandale passen zu dem Rest der Irrlehren und Täuschungen, die sie in vielen Glaubenskriegen mit Millionen "Schlachtopfer" für den Teufel praktizieren. Gottes Rat: Raus! - Offenbarung 17:15,16 und 18:4


Was für eine seltsame Frage! Erwartest Du hier, dass jemand was positives antwortet? Natürlich verurteilen alle Menschen Missbrauch, egal wo, nicht nur in der Kirche.

Es waren wohl nicht mehr als in unserer Gesellschaft üblich. Was so übel dran ist: der eigene moralische Anspruch und vor allem das System des gegenseitigen Deckens. Die eingeschworene klerikale Bruderschaft, die alles unter dem Deckel hält, Hauptsache das System Kirche bleibt erhalten. Wie kann man nur so naiv sein, zu glauben, es käme nie raus. Die, die mit ihrem Schweigen das System erhalten wollten, haben es letztendlich zerstört.

Dennoch 80 % aller Missbrauchsfälle geschehen im familiären Nahfeld.