Kennt jemand von euch den Ursprung der Floskel „in diesem Sinne”?
Mir geht es um die Wendung „in diesem Sinne”, jedoch nicht um ihren noch halbwegs akzeptablen Gebrauch wie in den folgenden verquasten Sätzen:
„In diesem Sinne begrüßt unsere Fraktion grundsätzlich diesen Bericht” oder „In diesem Sinne haben wir einige der Änderungsvorschläge unterstützt”, sondern um den unbeholfenen oder ironischen Gebrauch als Abschiedsfloskel, zum Beispiel „In diesem Sinne einen schönen Tag noch.“
Ein kurzer Artikel des österreichischen Kurier liefert weitere Beispiele:
https://kurier.at/kolumnen/in-diesem-sinne/400400831
Weiß jemand von euch, seit wann „In diesem Sinne” als ironische Floskel verwendet wird? Entstammt der Ausdruck einem Film, einem satirischen Text oder der Studentensprache des 19. Jahrhunderts? Gibt es Belege?
3 Antworten
Ich vermute mal, dass entsprechende Formulierungen schon bei römischen Satirikern auftauchen.
In diesem Sinne freundliche Grüße.
Nein, ehrlich jetzt: Also wirklich freundliche Grüße!
earnest
Der Begriff "in diesem Sinn" erfüllt nur dann seinen sprachlichen oder rhetorischen Zweck, wenn zunächst der Sinn geschildert wird, auf den sich das Fazit dann bezieht.
Ansonsten dient es wirklich nur als Floskel.
Belegen kann ich das nicht, aber "in diesem Sinn" dürfte eine relativ junge Sprachwendung bzw. Hinführung sein, denn in älteren Texten herrscht eigentlich eher die Formel "in dieser Hinsicht" vor oder "daraus folgt, dass".
Das kannst du zu Verdummung und Oberflächlichkeit, auch% Hochachtungsvoll zu Freundliche Grüsse, tun.
Maschinenmensch statt GeistWesen. Maschinenmedizin, G5, KI bringt mehr Geld als Seele und Erleuchtung, Klarheit, Selbstbewusstheit.
Hermann Hesse schrieb einem Freund: Man halte das Volk zufrieden. Wer Wissen hat, dem stopfe man den Mund.
Heute wird entzweit, Angst geschürt, zum Manipulieren. Nur 3 dimensional, oberflächlich, scheinheilig, Blindheit, Unbewusstheit.
In diesem Sinne muss rückbezüglich sein. In Bezug auf.....
Vielen Dank für die Antwort. Mir ist bewusst, unter welchen Bedingungen der Begriff nicht floskelhaft ist. Jedoch geht es mir um den oft geradezu albernen umgangssprachlichen Gebrauch als Gesprächsabbruch oder als dahingeworfenes Synonym für „Macht's gut Leute, es war nett mit euch, aber ich gehe jetzt mal”.