Es kann gar keine „Regel” für Lerner des Griechischen geben, wann ι, η, υ, ει, οι, υι „benutzt werden”.

Ob ein Wort mit ι, η oder υ geschrieben wird, hat rein historische, also sprachgeschichtliche Gründe. Ein Spezialist für die Entwicklung der Lautgeschichte der indoeuropäischen Sprachen kann zwar in den allermeisten Fällen eine Begründung oder besser eine Herleitung geben, aber jemandem, der die alt- oder die neugriechische Sprache lernt, bringt das nichts, außer vielleicht das ein oder andere Aha-Erlebnis.

Dass etwa der Oberbegriff für „Fisch” im Altgriechischen ἰχθύς (neugriechisch ψάρι) lautet und nicht etwa *ύχθἰς ist den Wechselfällen der Lautgeschichte geschuldet.

Wiktionary schreibt zu ἰχθύς:

seit der Ilias bezeugtes Erbwort aus dem indogermanischen *dǵʰuH- mit prothetischem Iota

Quelle: https://de.m.wiktionary.org/wiki/%E1%BC%B0%CF%87%CE%B8%CF%8D%CF%82#%E1%BC%B0%CF%87%CE%B8%CF%8D%CF%82_(Altgriechisch)

Es bleibt einem als Lerner nichts anderes übrig als ein Wort so hinzunehmen, wie es nun einmal traditionsgemäß geschrieben wird. 

Alles Gute!

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Hallo Kultgruende,

der Grund des Abstiegs Spartas als bedeutende Macht liegt genau darin, dass Sparta eben immer mehr Einfluss auf dem Peloponnes erlangen wollte, was die übrigen Städte selbstverständlich störte. Sparta hätte es wenig ausgemacht, wenn einzelne Städte sich ihm entgegen gestellt hätten, aber nun kommt eine enorme Wende in der Geschichte Griechenlands mit ins Spiel, nämlich der Aufstieg Makedonien, quasi der Aufgang der makedonischen Sonne.

Die von Sparta sich bedrängt fühlenden Poleis gründeten zunächst den Achaiischen Bund und gingen offensiv gegen Sparta vor. Jedoch konnte sich der Spartanerkönig Kleomenes III. so gut des Achaiischen Bundes erwehren, dass dessen Mitglieder erneut in Bedrängnis gerieten. Und hier trat nun Makedonien mit in den Konflikt als Partei ein. Die achaiischen Bundesgenossen riefen die Makedonier um Hilfe an.

Der makedonische König Antigonos Doson griff ein und zog mit seinem Heer 224 v. u. Z. auf den Peloponnes. Zwei Jahre lang konnten sich die Spartaner zur Wehr setzen, aber 222 v. u. Z. wurden sie endgültig besiegt.

Und eben diese Niederlage besiegelte den Untergang des einst so ruhmreichen Sparta. Dass auch danach Sparta sich nicht wieder erholte, hat wesentlich mit dem Beginn einer neuen Ordnung zu tun, die von den Makedonen eingerichtet wurde. Für ein eigenständiges Königreich Sparta war in der neuen hellenistischen Welt kein Platz mehr.

Siehe auch:

https://www.wissenschaft.de/zeitpunkte/das-ende-spartas/

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Hier sind einige Promis, die in der Banlieu / Île-de-France aufgewachsen sind (in Klammern die jeweilige Banlieu). Auch wenn die meisten in Deutschland weniger bekannt sind, so sind sie aber dennoch Promis in Frankreich.

Achtung: Die in Klammern stehenden Orte sind nicht immer die Geburtsorte, sondern, wie erwähnt, die Orte, in denen die Personen aufgewachsen sind.

  • Fußballer:

Kylian Mbappé (Bondy)

Paul Pogba (Lagny-sur-Marne)

Blaise Matuidi (Fontenay-sous-Bois)

N'Golo Kanté (Rueil-Malmaison)

Presnel Kimpembe (Beaumont-sur-Oise)

Kingsley Coman (Moissy-Cramayel)

Mike Maignan (Villiers-le-Bel)

Claude Makélélé (Épinay-sous-Sénart)

William Saliba (Bondy)

Moussa Sisoko (Le Blanc-Mesnil)

  • SchauspielerInnen:

Omar Sy (Trappes)

Jamel Debbouze (Trappes)

Ary Abittan (Sarcelles)

Leïla Bekhti (Moulineaux / Bagnes)

Jean Dujardin (Rueil-Malmaison)

Thomas Ngijol (Maisons-Alfort)

Bénabar (Bruno Nicolini) (Saintry-sur-Seine)

  • Comedians:

Sophie Aram (Ris-Orangis und Trappes)

auch: Ary Abittan und Insa Sané

  • Sängerinnen / RapperInnen:

Amine (Amine Mounder) (Aulnay-sous-Bois)

Suprême NTM  Hip-Hop-Gruppe (aus Saint-Denis, Mitglieder: Didier Morville und Kool Shen).

Aya Nakamura (Aulnay-sous-Bois)

Diam's (Mélanie Georgiades) (Brunoy)

Doc Gynéco (Bruno Beausir) (Clichy-sous-Bois)

Moha La Squale (Mohamed Bellahmed) (Créteil)

La Fouine (Laouni Mouhid) (Trappes)

Disiz  (Sérigne M'Baye Gueye) (Évry)

PNL (Gruppe, besteht aus den Brüdern Ademo und N.O.S., d. h. Tarik und Nabil Andrieu) (Corbeil-Essonnes)

Youssoupha (Youssoupha Mabiki) (Osny, Cergy, Sartrouville)

Sofiane (Sofiane Zermani) (Stains, Le Blanc-Mesnil)

Sefyu (Youssef Soukouna) (Aulnay-sous-Bois)

  • RegisseurInnen / DrehbuchautorInnen:

Céline Sciamma (Pontoise) (Regisseurin und Drehbuchautorin)

Kader (Aoun Abd-el-Kader Aoun) - Drehbuchautor (Bobigny)

  • Tänzer, Designer etc.:

Laurent und Larry Nicolas Bourgeois (Sarcelles)

  • SchriftstellerInnen:

Faïza Guène (Bobigny, Courtilières)

Rachid Djaïdani (Carrières-sous-Poissy)

Fatima Daas (Clichy-sous-Bois)

Insa Sané (Sarcelles) (auch Rapper und Comedian)

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Es gibt ständig Erdbeben in Deutschland, jedoch nicht mit solcher Stärke wie in den typischen Erdbebenregionen. Von den meisten merkst du kaum etwas.

Du kannst ja mal hier nachlesen:

https://www.eskp.de/naturgefahren/erdbebengefaehrdung-in-deutschland-93586/

Hier gibt es Meldungen über aktuelle Erdbeben in Deutschland:

https://erdbebennews.de/erdbeben-deutschland/

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Wie soll man das beurteilen? Das einzige, das wir sehen ist

1. Ein Modell des Kölner Doms.

2. Einen Mann, der vor dem Kölner Dom steht und mit seiner linken Hand darauf weist.

3. Einen Mann, wohl den aus Bild 2, der das Modell des Kölner Doms berührt

Das ist schlichtweg alles. Woher soll man wissen, ob er Talent hat? Und vor allem, Talent wozu? Vor Kirchen zu stehen und auf sie zu zeigen? Das können Abermillionen von Touristen vor dem Petersdom oder der St. Paul's Cathedral auch.

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Nein, der Vorname Lacey hat nichts mit dem Adjektiv lazy „faul” zu tun.

Auch hat der Name Lacey, wie ich in den Antworten einiger der verehrten Mitkommentatoren lesen durfte, nichts, aber auch rein gar nichts mit dem Wort lace „Spitze” zu tun. Diese wilde These stammt vermutlich von irgendeiner Internetseite, auf der Laien absonderliche, oft schmeichelhafte Herleitungen von Namen veröffentlichen.

Der Vorname Lacey ist ursprünglich ein Nachname. Dieser wiederum ist mit einem Normannen auf die britischen Inseln gelangt. Es handelt sich bei dem Namen um einen Herkunftsnamen, und zwar von der Ortschaft Lassy.

Dieser Ortsname wiederum ist keltischen Ursprungs und leitet sich ab von dem keltischen Männernamen Laccius. Davon wurde mithilfe des Suffix -iacum (sehr häufig in keltischen Ortsnamen) der Ortsname Lacciacum gebildet, welcher durch Lautwandel im Verlauf der Jahrhunderte zu Lassy wurde.

Die Schreibweise Lacey darf nicht verwundern, es handelt sich nun mal eben um eine nur orthographisch auf den ersten Blick seltsam anmutende Wiedergabe von Lassy, ist aber eine ganz übliche Schreibung ursprünglich normannofranzösischer Namen.

Quellen:

https://en.wiktionary.org/wiki/Lacey

https://fr.wikipedia.org/wiki/Lassy_(Val-d%27Oise)

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Die gängige Übersetzung ist „sexuell freizügig”. Ansonsten muss man das Wort umschreiben mit „eine Person, die häufig den Sexulartner wechselt”, „eine Person mit großer Libido”. Andere derbe und abwertende Adjektive aus der Umgangssprache schreibe ich mal lieber nicht auf.

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Hallo harun822,

kann nur etwas zur Sprache der Zaza sagen. Wie oft ist eine anthropologische Antwort schwierig, weil man das Selbstverständnis einer Ethnie und die Einordnung durch benachbarte Ethnien in Betracht ziehen muss. Das ist bekanntlich bei den Zaza gar nicht so einfach und daher schreibe ich nur kurz etwas zum Zazaki.

Das Zazaki wird in der Sprachwissenschaft, besonders in der Fachrichtung der Iranistik, nicht als Kurdisch betrachtet. Beide, das Kurdische (bzw. die Varietäten des Kurdischen) und das Zazaki gehören gemeinsam mit einigen teils ausgestorbenen, teils lebenden Sprachen zum Zweig des Nordwestiranischen, jedoch bilden sie innerhalb des Nordwestiranischen zwei getrennte Untergruppen. Das heißt, es gibt das Kurdische für sich und separat das Zazaki (zusammen mit dem Gorani).

Wichtig ist es zu betonen, dass man aus dieser sprachwissenschaftlichen Einordnung auf keinen Fall so einfach Schlussfolgerungen über die ethnische Stellung der Zaza bzw. ihr Verhältnis zu den Kurden ziehen darf. Das sollte man ganz allgemein nicht.

Alles Gute!

P. S. Woher ich das weiß: Kannte einen Forscher, der sich mit Zaza befasst hat, persönlich.

Siehe auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Zaza-Sprache

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Nein, Frau Ataman ist keine Fehlbesetzung. Da kann sich die Front der Blaubraunen noch so aufplustern. Zur Zeit wird kräftig Dreck auf Frau Ataman geworfen. Die Pseudoargumente sind mir bekannt, insbesondere die abgrundtief dumme Behauptung, sie sei selbst rassistisch und habe angeblich die Bezeichnung „Kartoffel” für Deutsche verteidigt. Unfug, das hat sie nicht. Ataman ist eine gute Besetzung für das Amt.

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Das ist zwar grammatikalisch korrekt, außer was die „Vielzahl an Bacon” angeht, aber entsetzlich gezwungen, gestelzt, überdreht. Besonders die umringende Belagerung des zähnernen Geheges durch geschmolzenen Cheddar ist schon fast so grausam wie ein Vogonen-Gedicht.

Sicher schreibst du so, um dem Leser ein Schmunzeln oder gar einen Lacher zu entlocken. Das „Gehege der Zähne” hast du Homer entnommen oder wohl eher Voss. Wie sich dir das insgesamt schiefe Bild aufdrängte ... will ich lieber nicht wissen.

Du bist sehr begabt dafür, Katachresen zu erfinden. Versuche dich doch in dieser Kunst, folgendes imitierend: „Der hohle Zahn der Zeit wird auch über diese Wunde Gras wachsen lassen”.

Fazit: Dein Satz ist fast frei von Grammatikfehlern, aber das Gehege der Zähne schlägt dem Fass geschmolzenen Käses die umringenden Reifen von den Dauben.

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Bin mir nicht sicher, ob mein Tipp für dich nützlich ist. Vermute, es geht dir darum, einen Text so oft hin und her übersetzen zu lassen, bis etwas Lustiges herauskommt.

Zunächst denkt man, das gehe mit jedem beliebigen Online-Übersetzer. Versucht man das, etwa mit einem Absatz aus einer Zeitung, etwa dem Tagesspiegel, ist man schnell enttäuscht. Warum? Nun, weil die Online-Übersetzer heutzutage schon recht gut sind und man beim der Rückübersetzung ins Deutsche fast wieder das herausbekommt, was ursprünglich zu lesen war.

Bevor jetzt Mitlesende mit mir ins Gericht gehen und mir Ahnungslosigkeit vorwerfen, betonte ich, dass mir die Grenzen und Anfälligkeitein von Google Übersetzer oder Deepl sehr wohl bekannt sind. Niemals würde ich, wie ich es oft auf Gutefrage sehe, einem Schüler, der eine Übersetzung aus dem Lateinischen benötigt, den Google Übersetzer empfehlen.

Aber genau hier ist des Pudels Kern. Wählt man nicht bloß einfache, wenig komplexe, rein informative Texte über irgendein aktuelles Ereignis in Wanne-Eickel oder Pasing, dann wird man dem Online-Übersetzer das Leben schon sehr viel schwerer machen.

Nun also endlich mein Vorschlag: Wähle ein deutsches Gedicht aus, nimm möglichst ein abgefahrenes expressionistisches oder etwas von Stefan George. Kopiere das nun in den Google Übersetzer und lass den Text dann zum Beispiel ins Armenische, von dort ins Baskische, dann ins Kinyarwanda, zurück ins Deutsche, darauf ins Cebuano usw. usf. übersetzen.

Wenn du das oft genug tust, kommt irgendwann, ja sogar schon recht bald etwas sehr Freakiges heraus.

Hoffe, ich konnte dir helfen. Viel Spaß!

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Erst einmal muss man wieder unterscheiden, welche Griechen gemeint sind. Zwar ist, meinem (persönlichen) Eindruck nach, die Kenntnis der eigenen Geschichte in Griechenland etwas besser als in Deutschland verankert, aber dennoch kann man sagen, dass Griechen, so sie denn keine Historiker sind, auch keine tiefer gehende Vorstellung von der Schlacht von Mantzikert haben, außer dem groben Faktum und den Folgen.

Unter den Griechen, die jedoch eine gute Kenntnis der Geschichte Griechenlands haben sowie die Muße, sich mit dem Schutzgut der Muse Klio zu befassen, löst die Erwähnung der Schlacht von Mantzikert negative Assoziationen aus. Man assoziiert damit einen Umkehrpunkt in der byzantinischen Geschichte, also mithin auch der modernen griechischen.

Nur unter sehr Versierten wird dann noch en détail diskutiert, inwieweit diese Schlacht tatsächlich ein solch einschneidendes Ereignis war und ob es sich, wie man in der vulgaris opinio denkt, um den Anfang vom Ende des byzantinischen Reiches handelte und den Beginn der großflächigen Ansiedlung von Turkstämmen in Kleinasien.

Soweit meine persönlichen Erfahrungen bis jetzt. An sich ist deine Frage prima und bietet sich als Leitfrage einer Studie an. Wie wär's?

Nachtrag:

Was aber fast jeder Grieche sehr wohl weiß, das ist, dass Erdoğan die Schlacht von Mantzikert jedes Jahr feiert. Er nimmt die Feierlichkeiten — er ist wohl meist vor Ort — zum Anlass, die osmanische Geschichte zu verherrlichen und, an sein türkisches Publikum gerichtet, wüste nationalistische Phrasen mit Drohungen gegen jedweden potentiellen Angreifer herauszuhauen.

Natürlich geht es immer wieder um die Ansprüche der Türkei auf griechische Inseln. Auch dieses Jahr — erst recht dieses Jahr —wird Erdoğan, angesichts der Spannungen mit Griechenland, den 26.8.1071 wieder zum Jubeltermin machen. Übrigens gibt es einen Historienschinken über die Schlacht von Mantzikert, der schon in der Türkei im Fernsehen ausgestrahlt wurde und selbstredend den Sieg über die Byzantiner verherrlicht.

Zu der Instrumentalisierung der Geschichte durch Erdoğan empfiehlt sich die Lektüre folgender Artikel:

https://www.nzz.ch/international/tuerkei-erdogan-entdeckt-die-geschichte-als-herrschaftsmittel-ld.1590000

https://www.mena-watch.com/erdogan-tuerkische-eroberungen-bringen-gerechtigkeit-in-die-eroberte-region/

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Hierzu findest du einige Informationen:

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0022202X15526158

https://en.wikipedia.org/wiki/Roman_hairstyles

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Das Zitat stammt aus Sophokles' Antigone. In diesem Drama widersetzt sich Antigone dem Verbot, ihren im Kampf gegen Theben gefallenen Bruder zu beerdigen. Zur Strafe wird sie eingemauert und erhängt sich. Als König Kreon, der das Verbot ausgesprochen hat, vom Tod Antigones erfährt, singt der Chor, beginnend mit

πολλὰ τὰ δεινὰ κοὐδὲν ἀνθρώπου δεινότερον πέλει·

(Vieles Gewaltige lebt, doch nichts ist gewaltiger als der Mensch)

Hier sind zwei Strophen des Chors in Auswahl:

Chor

Vieles Gewaltge lebt, und doch

Nichts gewaltiger denn der Mensch;

Weil auf dunkele Flut der See,

Von Südstürmen umhergedrängt,

Er tritt des Wogengetoses

Empörten Schwall hindurch.

Die Erde selbst, der Götter höchste,

Nimmer zu tilgende, nie

Zu ermattende, müht er mit kreisendem Pflug,

Mit der Rosse Geschlecht, von Jahr

Zu Jahr sie wendend.

Zweite Gegenstrophe

Mit listiger Künste Geschick

Auch über Verhoffen begabt,

Tritt bald er zum Argen und Guten

hin. Sieh, er pflegt

Des Landes Satzung und eidheilges Recht

Ehrenvoll; ehrentblößt

Sei, wer, dem Edlen nicht

Gesellt, mit Trotz Frevel übt.

Nimmerdar an meinen Herd

Gelang er noch in meinen Rat,

Tut er solches

___

Das kann man so verstehen:

Der Mensch ist ein erschreckendes, überraschendes Wesen, eines, das über sich selbst staunen und erschrecken kann. Er kann Großes erreichen und errichten, aber er kann eben sowohl zum Argen als auch zum Guten hintreten, Böses und Gutes bewirken.

Aus dieser Erkenntnis muss aber nicht gefolgert werden, dass der Mensch etwas schrecklich Böses sei, nein, er kann Gutes bewirken.

So hat auch der britische Premier Boris Johnson das Zitat, übrigens auf Griechisch, am 24.9.2021 vor der UNO benutzt. Er verwies auf den menschengemachten Klimawandel, dem der Mensch aber auch wieder entgegenwirken kann.

Das ist nur eine sehr einfache, etwas zu einfache Interpretation. Dieser Ausspruch ist immer wieder, je nach Zeitgeist, anders interpretiert worden.

Als eine Art Gedankenanstoß, wenn man sich mit den „großen” Fragen der Geschichte befassen möchte, eignet sich der Spruch sehr gut.

Übrigens wird die Begründung Antigones dafür, dass sie gegen das Verbot Kreons verstoßen hat, auch immer wieder zitiert:

Οὔτοι συνέχθειν, ἀλλὰ συμφιλεῖν ἔφυν.

Nicht mitzuhassen, mitzulieben bin ich da.“

(Sophokles, Antigone 523)

Dieser Ausspruch ist einer der am häufigsten missverstandenen Sätze der Geschichte. Er klingt edel, aber Antigone meint damit wohl eher, dass ihr der Bruder wichtiger ist als das Verbot Kreons.

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90 % der Deutschen gehen in ihrer Mittagspause zu McDonald’ kaufen Big Mac menu

So, so, 90 % der Deutschen gehen in ihrer Mittagspause zu McDonald's. Das ist eine aus der Luft gegriffene Angabe. Oder hast du das aus dem „Postillon”?

Und wenn's stimmen würde, könnte McDonald's in Deutschland gar nicht die Flut von Kunden bedienen. Wenn wir davon ausgehen, dass es zur Zeit rund 45,4 Mio. Erwerbstätige in Deutschland gibt, dann sind 90 Prozent davon 40,86 Mio. Menschen. In Deutschland gibt es zur Zeit 1448 McDonald's-Läden. Wenn die rund 41 Millionen Menschen um 12 zur Mittagspause zu McDonald's marschieren, dann stehen da pro Filiale mehr als 28000 Leute. Kein Kommentar.

Wie wär's mit vernünftigen Zahlen aus verlässlichen Quellen?

So sehen die Zahlen für 2021 aus:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/172245/umfrage/haeufigkeit-besuch-bei-mcdonalds/

Warum McDonald's aber so beliebt ist? Auch dazu muss man erst einmal in Betracht ziehen, bei wem die McDonald's-Produkte so beliebt sind. Dazu gibt folgendes Hinweise:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/302241/umfrage/umfrage-in-deutschland-zum-alter-der-kunden-von-mcdonald-s/

Und was könnte noch ausschlaggebend sein?

Nun, McDonald's hat erstens immer noch ein gutes Marketing, die Produkte sind so sehr einem Durchschnitts„geschmack” (eigentlich einem Nicht-Geschmack) angepasst, dass irgendeiner immer „anbeißt”. Ansonsten wirken Salz, Zucker und sonstige Tricks der Lebensmittelindustrie und lassen die Burger den Geschmacksentwöhnten als lecker erscheinen.

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Genetisch sind Türkei-Türken und Mongolen so wenig verwandt wie Dänen und Sizilianer. Das wurde schon untersucht, siehe hier:

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12753667/

Etwas anders sieht das bei einigen asiatischen, besonders sibirischen Turkvölkern aus. Man müsste also fragen, um welche Türken es geht, diejenigen in der Türkei oder um andere Turkvölker.

Sprachlich sind die Turksprachen und die mongolischen Sprachen auch nur sehr bedingt verwandt, oder besser einander nahestehend. Durch enge historische Kontakte diverser Turkvölker und mongolischer Gruppen kam es zu einer Art Sprachenbund, der aber nur typologischer zu verstehen ist und nicht erlaubt, eine gemeinsame Ursprache anzunehmen.

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Das Gemälde von Hartmut Kiewert erscheint zunächst nicht einfach zu entschlüsseln. Die Farbgestaltung und die Ruinen von Silos im Hintergrund lassen den Eindruck einer Dystopie entstehen. Jedoch wird aus der idyllischen Szenerie im Vordergrund dem Betrachter mit der Zeit deutlich, dass es sich um eine Utopie handelt. Mensch und Tier liegen friedlich beim Picknick zusammen. Im Kontext ähnlicher Gemälde Kiewerts wird klar, dass es keine dystopische Endzeit, sondern eine utopische neue Zeit gemeint ist.

Hier findest du mehr Informationen:

https://hartmutkiewert.de/2020/02/01/animal-utopia-ii-galerie-kk-klaus-kiefer-essen/

https://bbkl.org/hartmut-kiewert/

Hilfreich ist der Wikipedia-Artikel über Hartmut Kiewert:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hartmut_Kiewert

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Das ist Lateinisch und bedeutet ausgeschrieben „Contusio et haematoma antebrachii dextri”, und das heißt auf Deutsch „Prellung und Bluterguß des rechten Unterarms.”

Was das ipse fact. angeht, bin ich mir nicht sicher. „Ipse” heißt „selbst” und „fact.” steht wohl für „factum”. Steht da vielleicht „Ipse fecit”? Dann heißt es „(er/sie) hat es selbst gemacht”.

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Mir klingt das mit diesem Konvolut von irgendwelchen 350 Büchern über Heilung ein wenig mysteriös. Vermute, du hast da irgend etwas sehr, sehr Merkwürdiges aufgeschnappt.

Wenn es dir um alte Bücher über Medizin geht, auch der Koryphäen der Medizin, dann kannst du nicht nur online zahlreiche Digitalisate einsehen, sondern auch in eine medizinhistorische Fachbibliothek gehen. Es ist nämlich keineswegs so viel verloren gegangen.

Gerne behaupten Esoteriker und sogenannte Alternativmediziner so etwas, um die Leistungen der modernen medizinischen Forschung abschätzig darzustellen, indem sie von einem arkanen, unzugänglich gewordenen „wahren” Wissen schwadronieren.

Was sollte denn auch in diesen ominösen 350 Büchern zu finden sein? Auch darin ist nicht die Panazee zu finden.

Hier findest du Listen medizinischer Fachbibliotheken, teils mit medizinhistorischen Sammlungen. Dort sind nämlich diese angeblich verlorenen Schätze sehr wohl zugänglich. Mancher Schatz ist auch der allgemeinen Öffentlichkeit in Universitätsbibliotheken zugänglich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_medizinischer_Fachbibliotheken

Die Charité hat in ihrer Bibliothek einen beeindruckenden Bestand an historischen Werken:

https://medizingeschichte.charite.de/bibliothek_sammlung_medical_humanities/

Und in Göttingen gibt es die Zentralbibliothek für Medizin mit einer historischen Sammlung:

https://fabian.sub.uni-goettingen.de/fabian?Zentralbibliothek_Der_Medizin

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Hallo jxlsi,

die Frage, warum du das Buch nicht selbst gelesen hast, lasse ich mal weg.

Mach es doch so: Schau dir wenigstens ein paar Zusammenfassungen an und beantworte die Fragen selbst.

Diese Zusammenfassungen empfehle ich schon mal:

https://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/selbstbetrachtungen/5704

https://calvinrosser.com/notes/meditations-marcus-aurelius/

Zu ihm als Person empfehle ich folgenden Artikel:

https://www.britannica.com/biography/Marcus-Aurelius-Roman-emperor

Im Übrigen gibt es unzählige Videos zu Marc Aurels Selbstbetrachtungen.

https://youtu.be/Hu0xDtK3g3Q

https://youtu.be/qibERm_Wuv4

Und wenn du doch einmal Zeit hast, dann lies die Selbstbetrachtungen.

Ich wünsche dir reinen Himmel, heiteres Gemüt und empfehle als mein Stärkungsmittel Dir den Marcus Antonius; man wird so ruhig dabei.

(Erwin Rohde an Friedrich Nietzsche im Frühjahr 1873)

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