Katze phasenweise Lähmungserscheinungen in den Hinterbeinen. Was tun?
Wir brauchen dringend Hilfe!
Unsere 7 Jährige Katze rutscht seit knapp 2 Wochen mit den Hinterbeinen ständig weg und schleift sie manchmal sogar einfach hinterher. So als ob sie phasenweise Lähmungserscheinungen hat.
Wir waren bereits beim Tierarzt aufgrund eines Unfalls im Sommer 2023. Dieser hat ihr, weil sie starke Schmerzen hatte, Schmerzmittel gegeben. Nachdem ihr linkes Bein wieder „verheilt“ war, ist sie auch wieder rumgerannt.
Nun fing sie vor 6 Monaten wieder an zu humpeln, wodurch wir wieder beim Tierarzt waren. Dieser wollte sie nicht röntgen und schickte uns wieder mit Schmerzmittel nachhause, welche diesmal nichts gebracht haben. Sie scheint nämlich keine Schmerzen zu haben.
Wir haben bereits Tierärzte zu uns nachhause bestellt, damit sie den Stress beim TA umgehen kann. Die letzte TA riet uns zu einer Kleintierspezialisten-Klinik zu gehen, um weitere speziellere Behandlungen durchführen lassen zu können.
Die Tierärztin Vorort riet uns von einem Röntgenbild ab und schlug direkt ein CT/MRT vor (kostet auch mehr), da sie der Meinung ist, dass es eher neurologisch statt orthopädisch ist. Nächsten Tag hat sich die Meinung der Tierärztin aufgrund von ihrem Blutbild geändert (viel zu wenig weiße Blutkörperchen), wodurch wir heute weitere Bluttests hatten sowie ein Ultraschall vom Bauch und Röntgenbilder. Nichts wurde gefunden. Jetzt wollen sie entweder ein CT machen oder auf „gut Glück“ ihr hochdosierte Medikamente verabreichen (Cortison und Antibiotikum). Desgleichen wurde von einer Chemotherapie gesprochen, obwohl noch keine richtige Diagnose gestellt wurde.
Wir haben bereits Summen in vierstelligen Bereich bezahlt und noch immer keine Antwort oder Ähnliches erhalten. Wir haben die befürchten, dass, auf Kosten der Gesundheit unserer Katze, Profit gemacht wurde (laut Rezensionen, die wir zu spät gesehen haben, haben andere die gleiche Erfahrung gemacht).
Hatte jemand das gleiche durchgemacht und kann uns irgendwie helfen?
3 Antworten
In welcher Klinik seid ihr denn gewesen?
Falls noch nicht geschehen, wendet euch bitte an eine Uni-Tierklinik, wie zum Beispiel die LMU in München oder die TiHo in Hannover.
Nach Deinen Beschreibungen gehört die Katze meiner Meinung nach ins MRT, um einen möglichen Bandscheibenvorfall sichtbar zu machen.
Auch solltet ihr überlegen, ob ihr einen Rolli als Hilfsmittel für die Katze anschafft, denn das Pfotenschleifen und auch das Wegrutschen können weitere Probleme nach sich ziehen.
Erstmal vielen Dank für deine schnelle Antwort!
Wir waren, aufgrund der Empfehlung der Tierärztin, in der Kleintierspezialisten Tierklinik in Berlin.
Vorerst war auch ein MRT vorgesehen. Vorort wurde uns jedoch etwas „Angst“ gemacht, dass eine Narkose Risiken mit sich bringt und dadurch eine Operation folgen kann. Demnach riet sie zum Röntgen von der Wirbelsäule und Ultraschallbild vom Bauch sowie Lunge (+ weiteres Blutbild). Laut der Tierärztin Vorort sollte das genügen.
Uns wurde jedoch kein Röntgenbild oder ähnliches gezeigt sowie Dokumente mitgegeben.
Jetzt heißt es ein CT/MRT ist nötig, weil es ein Tumor sein kann und wir die Behandlung anpassen müssten.
Wenn kein CT/MRT gewollt ist, sollen wir unbedingt und so schnell wie möglich eine medikamentöse Behandlung beginnen, laut Tierärztin.
Da unsere Katze trotzdem irgendwie mit ach und Krach auf unser Sofa klettert, wird ein Rolli etwas schwierig bei ihr.
Röntgen und Ultraschall sind absolut sinnvoll als erste Mittel der Diagnostik. Die Ergebnisse hiervon zu besprechen und auch anhand des Röntgenbildes zu erklären gehört eigentlich dazu. Hier solltet ihr nochmal nachfragen. Ihr könnt euch die Ergebnisse auch für eure Unterlagen zuschicken lassen.
Dass MRT und CT ein Narkoserisiko bedeuten, ist normal. Jede Narkose ist mit einem Risiko verbunden. Auch kann eine OP notwendig und sinnvoll sein, auch das ist richtig. Hier ist schnelles Handeln wichtig, um Langzeitschäden vorzugreifen.
Das mit dem Sofa ist kein Problem, wenn man ein wenig kreativ ist. Da müsst ihr dann eine kleine Rampe anbauen. Die Katze sollte ohnehin nicht springen mit dem, was Du beschreibst. Für die Ruhephasen sollte der Rolli ohnehin abgenommen werden, der dient nur zur Unterstützung und Stabilität bei der Fortbewegung.
Wenn Katzen plötzlich Lähmungserscheinungen insbesondere in den Hinterbeinen haben, sollte man unbedingt auch an HCM denken! Das können nämlich Aortenthrombosen sein, bedingt durch die Veränderungen am Herzen. Auf einem Röntgenbild vom Körper, also Herz und Lunge, sieht man, ob das Herz bereits vergrößert ist, bei einem Herzultraschall kann dann genauer geschaut werden, welches Ausmaß die Erkrankung bereits hat.
Tierärzten Profitgier vorzuwerfen, ist übrigens oft schlichtweg falsch. Was hingegen ein Vorwurf ist, den sich leider doch so manche Tierärzte gefallen lassen müssen, ist, dass sie nicht für alle gesundheitlichen Probleme aller Tierarten das aktuelle, umfassende Wissen und den aktuellen Stand aller Forschung dabei auf dem Schirm haben. Das ist per se jetzt auch kein Problem, sondern völlig nachvollziehbar und logisch. Aber es wird dann zum Problem, wenn sie diese ihre eigenen Grenzen nicht kennen und nicht zugeben, überfragt zu sein, sondern irgendwas irgendwie machen!
Und ja, diesem Problem begegnet man weniger, wenn man sich direkt an Praxen und Kliniken wendet, wo mehrere (und nicht ganz so alte...) Tierärzt*innen arbeiten, die sich zudem auch alle auf bestimmte Aspekte der Veterinärmedizin spezialisieren (kann man oft auf den Websites dieser Praxen nachlesen, ist ein erster Orientierungspunkt auf der Suche nach einer guten Praxis).
Vielen Dank für deine ehrliche Antwort.
Einen direkten Vorwurf an die TierärztInnen wollte ich mit meiner Aussage nicht tätigen, sondern eher meine Befürchtung, aufgrund von Erfahrungen anderer und meiner eigenen in dieser Tierklinik, teilen bzw. äußern. Denn Vorort wurden wir von der Tierärztin selbst ständig auf die Rechnung verwiesen statt eine genaue Aufklärung zu erhalten. Demnach hat das Verhalten meine Befürchtung bestärkt. Trotz alldem wollte ich mit meiner Aussage niemanden direkt angreifen, da nicht jedes Individuum in der Tiermedizin eine „Profitgier“ besitzt.
Laut der Tierärztin waren sowohl die Röntgenbilder als auch das Ultraschallbild unauffällig.
Dafür soll das Blutbild gezeigt haben, dass unsere Katze viel zu wenig weiße Blutkörperchen besitzt. Weshalb das so ist, wissen die TierärztInnen Vorort jedoch nicht.
Zitat ChatGPT:
1. Infektiöse Ursachen
Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) → Besonders die trockene Form kann neurologische Symptome wie Lähmungen verursachen.
Katzenleukämie-Virus (FeLV) → Kann das Nervensystem betreffen und das Knochenmark unterdrücken.
Katzenaids (FIV) → Führt zu Immunschwäche und neurologischen Störungen.
2. Thromboembolien (Blutgerinnsel, oft durch Herzerkrankung)
Aortenthrombose (Sattethrombose)
Plötzliche Lähmung der Hinterbeine.
Kalte Hinterpfoten, Schmerzen.
Oft verursacht durch Herzerkrankungen (z. B. hypertrophe Kardiomyopathie – HCM).
Dringender Notfall!
3. Toxische oder entzündliche Erkrankungen
Vergiftung → Manche Gifte (z. B. Pestizide, Medikamente) können das Nervensystem und das Knochenmark angreifen.
Autoimmunerkrankungen oder Myelitis (Rückenmarksentzündung) → Entzündungen im zentralen Nervensystem können zu Lähmungen führen.
4. Tumorerkrankungen
Lymphome oder Leukämien → Befall des Nervensystems und des Knochenmarks.
Rückenmarkstumore oder Metastasen → Können zu Lähmungen führen.
Dringende Maßnahmen
⚠ Die Kombination aus Leukopenie und Lähmung ist ein medizinischer Notfall. Ein sofortiger Tierarztbesuch ist dringend erforderlich!
📌 Tests, die wichtig sind:
✅ Blutbild & Differenzialblutbild (FeLV/FIV, Entzündungswerte)
✅ Gerinnungsdiagnostik (Aortenthrombose erkennen)
✅ Ultraschall/Röntgen des Herzens (HCM ausschließen)
✅ Neurologische Untersuchung & ggf. MRT/CT (Rückenmarksprobleme abklären)
Hat die Katze kalte Hinterpfoten oder wirkt sie schmerzhaft?
Das wäre ein Anzeichen für eine Aortenthrombose, die SOFORT behandelt werden muss! 🚑
Du siehst: Alles was die Tierärzte an Untersuchungen gemacht haben und vorschlagen (inklusive möglicher Diagnosen) ist berechtigt.
ChatGPT greift "nur" auf Inhalte aus dem Internet zurück, die öffentlich einsehbar sind.
Vielen Dank für deinen Beitrag. Die Übersicht hat mir geholfen die Schritte der Tierärztin zu verstehen, da keine genauere Aufklärung Vorort stattfand.
Ich denke, dass Angst und Zweifel normale Begleiter in Bezug auf Tierärzte sind, wenn bereits schlechte Erfahrung gesammelt wurde. Trotz alldem rechtfertigt es natürlich nicht jedes Individuum in dem Bereich in „einen Topf“ zu werfen.
Vielen Dank für deinen Beitrag.
Mega gerne! :-)
Eventuell ist es für euch ein probates Vorgehen euch auch immer in ChatGPT zu belesen. Man kann diesem KI Modell echt viele Fragen stellen, Röntgenbilder und Blutauswertungen hochladen und auswerten lassen.
chatgpt.com <-- Anmelden und einfach loslegen. Ist kostenfrei. Man kann aber auch höhenwertigere KI-Modelle (chatGPT 4.0 und höher) mit Bezahlfunktion buchen.
Danke :) ChatGPT war mir tatsächlich bereits des Öfteren eine Hilfe gewesen.
Nachdem ich die Dokumente (Blutergebnisse, etc.) eingefordert habe, werde ich das sofort machen! Super Tipp 👍
Ich würde auf jeden Fall den CT machen, kannst dir aber noch eine Zweitmeinung holen
Kann man auf einem Röntgenbild der Wirbelsäule ein Bandscheibenvorfall erahnen?