Katze jault, ist müde und frisst nichts

3 Antworten

Warum gehst du nicht einfach zum Tierarzt? Höchstwahrscheinlich ist deine Katze ernsthaft krank. Wenn sie bitterlich jault hat sie sicher Schmerzen. Ausserdem: Du weisst schon, dass Milch für Katzen nicht gut ist! Ich rate dir: Geh zum Tierarzt und zwar möglichst schnell!

Schlechtes Fressverhalten ist immer ein Alarmzeichen und kann alles Mögliche sein, z. B. eine Zahnfleischentzündung oder FORL [= Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen (Läsionen = Schädigungen, Störungen oder Verletzungen)], d. h. eine äußerst schmerzhafte Zahnerkrankung bei Katzen. Such unverzüglich den Tierarzt auf, denn wenn du damit zu lange wartest, kann aufgrund der Entzündungswerte im Blut auch das Herz Schaden nehmen, was lebensbedrohlich werden kann (vorausgesetzt es ist eine Entzündung, aber dies gilt es ja herauszufinden). Zudem leiden gerade Katzen oft lange still vor sich hin, ehe man einen Verdachtsmoment hat. Dies ist auf ihr Sicherheitsbedürfnis in freier Wildlaufbahn zurückzuführen, denn wenn Feinde ihre Schwäche aufgrund Schmerzensschreie bemerken, werden sie leichter angreifbar. Du hingegen hast einen Verdachtsmoment, und zwar schlechtes Fressverhalten.

Was erschwerend hinzukommt: Durch Nahrungsentzüge können Katzen leicht eine hepatische Lipidose (Fettleber) entwickeln.

Wie entsteht eine Fettleber? Wenn dem Katzenkörper zu lange Zeit Nahrung entzogen wird, entsteht ein Energiemangel. Dadurch werden Fettdepots mobilisiert und gelangen in die Leber. Im Gegensatz zum Hund oder zum Menschen besitzt die Katze jedoch kein Enzym, das diese Fette in Energielieferanten umwandelt. Folge: Sie lagern sich in die Leberzellen ein, zerstören diese und beeinträchtigen die Leberfunktion massiv. Das Fatale: Die Leberverfettung löst Appetitlosigkeit aus, weshalb sie sich weiter verschlimmert.

Merke: Eine Katze muss nach spätestens 24 Stunden fressen, eine übergewichtige sogar nach 12 Stunden - tut sie es nicht, könnte es ihr Todesurteil sein! Ferner darf die Energiezufuhr nicht mehr als 10 bis maximal(!) 25% unter dem Erhaltungsbedarf liegen, d. h. unter dem Nahrungsmindestbedarf eines erwachsenen Tieres bei normaler Aktivität. Alles andere käme einer Radikaldiät gleich, die ebenso eine Fettleber auslösen kann! Nahrungsverweigerungen oder -entzüge, wodurch auch immer initiiert, sind somit ein Fall für den Tierarzt. Selbst intensivmedizinische Behandlungen bei der Diagnose Fettleber verzeichnen nur eine Erfolgsquote von ca. 60%. Der Rest trägt schwerwiegende Leberschäden davon oder verstirbt an Leberversagen, was leider häufig der Fall ist.

Zur Vorgeschichte: Es wird davon ausgegangen, dass diese Stoffwechsel-Besonderheit auf dem ursprünglichen Fressverhalten von Katzen basiert. Ihre Vorfahren waren es gewohnt, mehrmals am Tag kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen (Vögel, Fische oder kleine Mäuse). Durch die Suche und das Erlegen von Beutetieren waren sie ausreichend in Bewegung, waren entsprechend normal- anstatt übergewichtig und benötigten jenes Enzym nicht.

Also, ab zum Arzt (es gibt auch einen tierärztlichen Notdienst)! Wenn du noch länger zögerst und sie deshalb Herz-, Leber- oder durch die Austrocknung Nierenschäden erleidet oder gar verstirbt, stehst du in der Verantwortung!

Alles Gute für deine Katze!

Geh mit der Katze zum Tierarzt, denn wenn ne Katze nicht frisst und vor allem nichts trink und sich nur verkriecht,ist das ein Zeichen, dass es ihr nicht gut geht. Warte aber nicht allzu lange, denn ich denke mal, dass hier der TA helfen kann.