Kant Philosophie?

2 Antworten

Die Welt der Sinne und die der Empfindungen sowie die der Informationen wird zusammengefasst als die Welten der Wahrnehmungen. Diese 3 Welten beeinflussen sich nicht gegenseitig, sondern gelten als Voraussetzungen oder Störfaktoren von Denkprozessen, Verhaltensweisen und von vielen Handlungen oder dem einen oder anderen Unterlassen.

wird der Mensch von Emotionen beeinflusst.
Somit würde der Determinismus herrschen

Diese Schlussfolgerung ist falsch aus verschiedenen Gründen. Erstens ist ,,Beeinflusst" keine Aussage über eine einzige Ursache.

Die Emotionen schalten den Willen des Subjektes nicht aus; sondern sind nur als eine Art ,,Störfaktor" zu betrachten.

Ausserdem ist die Behauptung, dass es getrennte Welten gibt, auch falsch. Ratio und Emotio sind IMMER verbunden; und selbst der begabteste Mathematiker wird bei der Arbeit mehr von Emotionen beeinflusst als er bereit istz, zuzugeben. Um so mehr gilt das für Wissenschafter, die sich mit greifbaren Objekten beschäftigen.


Vogel2000603 
Fragesteller
 19.06.2023, 22:51

Aber kant geht von zwei Welten aus, die beide auf den Menschen zu treffen.

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Pyramesse27806  20.06.2023, 13:47

Es gibt Zusammenhänge zwischen verschiedenen Welten und manchmal eben nicht. Man kann durchaus nüchtern denken, also eiskalt, ohne das Empfindungen dabei stören. Voraussetzung dafür ist der Wegfall der Gefallsucht und jeder anderen Befangenheit bis auf die jeweiligen Imperative die jedem Thema zugeordnet sind.

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ulrich1919  20.06.2023, 18:57
@Pyramesse27806

und Vogel2000603 Danke für Eure gut überlegte Kommentare. Erlaube mir trotzdem eine Entgegnung: Kant war ein großer Philosoph, aber hatte von Psychologie keine Ahnung. Das ist klar, weil die Psychologie als experimentelle und systematische Wissenschaft erst viel später entwickelt wurde.

Man kann durchaus nüchtern denken ohne das Empfindungen dabei stören.

Ja, aber nur in seltenen Situationen. Klassisches Beispiel: Lösung eines mathematischen Problems. Sobald eine Lösung gefunden wurde, kommt die Freude über das Erfolgserlebnis auf und kann dazu führen, dass die Lösung nicht kritisch hinterfragt wird.

Auch die vielen Fragen, Anrtworten und Diskussionen bei anderen GF-Fragen zeigen, dass ,,nüchtern denken" ein äusserst seltener Vorgang ist.

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