Glaubt ihr eher an Determinismus oder freien Willen?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Determinismus 67%
X 33%
Freier Wille 0%

7 Antworten

Determinismus

Auch wenn es einem immer wieder so vor kommt als hätte man einen freien Willen hat man ihn in letzter Konsequenz doch nicht.

Sonst wären so etwas wie präkognitive Träume nicht möglich, bei denen man Dinge sieht die zum Teil erst Jahre später eintreffen.

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Seehr gute Frage

Früher war ich ne Zeit lang auf dem Determinismus Trip, einfach weil alles wie eine Kausalkette scheint. Wenn ich die rote Ampel treffe, dann weil ich vorher zu langsam war, weil ... und dann steh ich an der Ampel, sehe ein rotes Auto, denke an einen roten Elefanten, das erinnert mich an die Schulzeit und dadurch überleg ich, einer Person aus der Schule mal wieder zu schreiben. Das kann man ja ewig ausführen.

In dem Sinne glaub ich schon an Determinismus und diese Art Struktur. Nur steht man da vor etlichen philosophischen und/oder moralischen Fragen und auch psychologisch, medizinisch.

Was ist die Ursache der "ersten" Ursache? Ist man dann selbst überhaupt noch die handelnde Person oder wird man quasi "gehandelt" durch die Vorgeschichte? Kann man dann Verantwortung tragen und im Umkehrschluss auch Schuld (bei Verbrechen/Straftaten)? Darf man dann alles machen ohne Konsequenzen, weil es "musste ja so kommen"? Was ist dann der Mensch? Ist der Mensch dann nicht einfach nur eine Maschine, ein bewegter Körper? ...

Und was bedeuten dann Werte wie Freiheit/Liberalismus, Individualismus?

oke, eigentlich will ich nur sagen, dass bei der Annahme extrem viele Grundannahmen für die Gesellschaft, unser Leben, die Welt usw komplett in Frage gestellt würden.

Deshalb denke ich, ist der Determinismus zwar nicht auszuschließen - keinesfalls - nur halt auch nicht "zielführend" (was auch immer das Ziel ist). Es bringt halt nichts in der (philosophischen Debatte), wenn man das Grundlegendste in Frage stellt.

Es ist so als würde man sagen wie Descartes, alles ist anzuzweifeln, außer das man selbst ist, weil man denkt. Das mag zwar im Endeffekt korrekt sein, weil wir wissen nicht, ob es nicht was gibt, was wir uns nicht vorstellen können oder so. Aber es bringt uns halt nichts, außer dass man immer mal wieder an Dingen zweifeln kann und sollte. Aber nicht nicht permanent grundlegend an allem.

Ein freier Wille ist ja beim strengen Determinismus nicht möglich, aber er ist finde ich eine gute Annahme, um in der Welt zu Lebzeiten klar zu kommen als Mensch. Gänzlich zu sagen, der Wille ist frei von allem usw, halte ich aber auch für falsch, weil man nimmt seine Umwelt ja wahr und alles. Wenn man einen komplett freien Willen hätte, dann könnte man doch auch gar nichts dazu lernen oder so. Und Entscheidungen kann man ja nur auf Basis von Wissen treffen. Dh. entweder man weiß nichts und kann nicht entscheiden (dann bringt der freie Wille aber auch nichts) oder "weiß" etwas, aber nicht exakt das, was alle anderen wissen und dementsprechend fällt man andere Entscheidungen (die ja vom Wissen abhängen, also eine Ursache haben)

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich denke, den Determinismus sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man den freien Willen als Konzept für unsere Lebzeiten und als händliche Ordnung zu Rate zieht, um irgendwie ein Fundament zu haben, auf dem man nützliche Dinge für die Menschheit aufbauen kann. Falls irgendwer bis hier mal gelesen haben sollte, Glückwunsch und danke😂

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
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Weder determinismus noch freier Wille

Das ist möglich wenn man annimmt, das Zeit eine Illusion ist, als auch, dass das Universum ein einzelner ungetrennter Prozess ist ohne separaten Teile.

Philipp

Fcb4livE  25.01.2023, 14:42

meinst du mit weder noch also eine mischung oder was ganz anderes?

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Philipp3141  25.01.2023, 16:18
@Fcb4livE

Ja weder noch, nichts von beiden. Ich denke es ist ein unkatekorisierbares geschehen, ein einziger Prozess, in welchem alles miteinander einhergeht, nichts irgendwie kausal verknüpft ist.

Ähnlich wie wenn ich eine Flasche am Hals anhebe, der Boden damit einhergeht, und keine kausale Wirkung ist, oder wie eine Katze an einem Zaun vorbeigeht und ich durch ein Loch im Zaun Kopf, Körper Schwanz sehe und glaube, dass der Kopf die Ursache vom Schwanz ist oder der Schwanz die Wirkung, während es von Anfang an eine Katze war.

Determiniertheit kann es ohne Zeit nicht geben, weil in Zeitlosigkeit nichts zeitlich vorherestimmt sein kann.

Ist halt eine sehr spezielle Annahme und gilt eben nur, wenn die zwei oben genannten Punkte zutreffen würden.

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Determinismus

Es gibt keinen freien Willen ihr werdet alle durch die Medien gelenkt und die gehören reichen Eliten.

Determinismus

Der Wille ist durch die Begebenheiten oft eingeschränkt und muss sich unterordnen.

Manche Dinge kann man nur tun, wenn es die Zukunft erlaubt.