Kann Pferd auf einer Wiese im Galopp nicht halten und geht mir durch HILFE!?
Ich habe gestern versucht mit meinen Pferd über eine Wiese zu gallopieren. Er hatte viel Energie und wollte am Liebsten durch den Schnee gallopieren. Es war schwer in im Trab zu halten. Ich verspannte mich innerlich und hatte auch Angst das er losschießt. Das merkte er sofort und verspannte sich auch. Plötzlich raste er los. Ich tue mir sehr schwer den Galopp auszusitzen und mich zurückzulehnen. Dann merkte er halt das er den Rücken freihat und er galoppieren kann. Ich habe Mühe in dann wieder durchzuparieren. Ich weiß das ich selber Schuld bin. Denn ich hatte die Zügel zu kurz und machte ihn Druck. Er stieg auch zweimal und bockte ab und zu. Ich möchte erreichen dort entspannt drüber zu reiten und ihn im Galopp besser kontrollieren zu können. Hinter einen anderen Pferd auf einen normalen Weg habe ich nie Probleme ihn zu halten. Wie soll ich am besten vorgehen?
7 Antworten
schätzelein - wir haben WINTER, also die "JUCHUH-Zeit ", die auch aus dem ältesten Zossen ein feuriges Roß macht !
die klare Luft, der Schnee, das häufige Stehen, der meist viel zu geringe tägliche Auslauf, das fehlende tägliche Spielen mit den Kumpels auf der Weide - all das macht die Rösser im Winter "hüpfig", munter, tobig, übermütig usw!
DAS ist ganz normal!
wenn dann noch ein ängstlicher oder angespannter reiter auf seinem Rücken dazu kommt, ist es auch schon zuspät und das Pferdel gibt Gas, um all dem Streß davonzuhüfen.
also: täglich Freilauf, mit Kumpels oder mit Dir, fleißige Bahnarbeit, guter Reitunterricht alle 2-3 Tage, aureiten nur noch ngemütlich UND in Begleitung, KEINE Weideritte mehr, aber dafür viele Spaziergänge: erst nach dem Austoben! auf dem Hof, in der Nähe und immer nur so lange das Pferd VORHER hübsch ausgetobt ist.
für alles andere bist du noch nicht soweit - sorry, wenn ich dir da sagen muß - aber wenn du es wärest, müßtest du hier nicht nachfragen.
nächsten JAhr könntest du schon eine Menge mehr über Pferdeverhalten gelernt haben und solche Situationen besser einschätzen und meistern.
such dir einen guten Trainer, mach Kurse für Freizeitreitere und geländereiter, , lerne soviel du kannst über die Psyche der Pferde, übe fleißig mit deiner RB, und guck dir bei ERFAHRENEN Pferdebesitzern so viel wie möglich ab oder frag auch mal nach, warum sie etwas machen!
sei fleißig und wirst Erfolg haben !
Das Problem ist, dass hier (noch) das Gefühl besteht, etwas "halten" zu müssen. Halten hat immer was mit verhindern zu tun, das ist immer REAKTION.
Wir sollten uns nie in die Verlegenheit bringen, reagieren zu müssen. Wir agieren immer. Man merkt lange vorher, was die Pferde vorhaben, ob sie freudig los toben wollen oder ob sie unterwegs fressen wollen oder was auch immer ihnen einfällt. Darauf muss man achten und das sofort im Keim ersticken. Sonst sind wir wieder im Reagieren.
Wiesen und Felder sind für uns Reiter eh tabu. Immer, zu jeder Jahreszeit. Dadurch bleiben uns Wege und die haben den Vorteil, dass sie schonmal, wenn man sich die im Wald aussucht, durch die Bäume rechts und links begrenzt sind, was wir durchaus nutzen können, denn mit seitlich Platz werden die Freudenhüpfer meist ausführlicher als mit Begrenzung.
Und dann wird so lange Schritt geritten, bis das Pferd absolut entspannt an den Hilfen steht. Dann reitet man eine Zeit aktiv Trab in verschiedenen Tempi, so lange bis absolut sicher ist, dass man aktiv reitet und niemals reaktiv. Erst dann wird angaloppiert - und zwar erst mal auf Wegen, wo für die Pferde nicht der Eindruck völlig freien Tobens ist, sondern die seitlich begrenzt sind und wo vielleicht vorne eine sanfte Kurve kommt, die man im Notfall schon noch rum kommt, die aber die freie Sicht nach vorne begenzt. Paar gesittete Galoppsprünge abrufen, durchparieren, wieder entspannt Schritt gehen lassen. Erst, wenn das Pferd danach sofort wieder entspannt am hingegebenen Zügel freiwillig Schritt geht, länger galoppieren ... so erreicht man schnell einen guten Einfluss.
Hinten rein setzen ist übrigens Schmarrn. Wenn das Pferd Gas gibt, sitze ich dann hinter der Bewegung und bringe unangenehmen Druck in den hinteren Rücken. Das wird keinem Pferd so gefallen, dass es gerne beim Reiter bleibt und Ruhe gibt. Wenn der leichte Sitz Einfluss kostet, dann wurde er falsch geleert.
Führ das Pferd da erst paar mal lang. Erst, wenn es merkt, dass man hier auch ganz friedlich im Schritt gehen kann, übst du das gleiche, wenn du drauf sitzt.
Und dann, wenn das pferd gat nicht mehr dran denkt, schneller laufen zu wollen, mal paar Trabtritte einbauen. Aber nur so wenig, dass das Pferd nicht eifrig wird, bei jedem Anflug von Eifer wieder durchparieren, nötigenfalls wieder absteigen.
Zum bremsen auch seitwärts oder Volten reiten ( natürlich rechtzeitig und nicht erst bei bereits hohem Tempo, sonst haut Dich die Fliehkraft um)
Wenn es so gar nicht geht, lass es besser; reite da nicht mit diesem Pferd lang.
Hallo,
wenn du den Galopp noch nicht aussitzen kannst und auf dem Pferd schnell Panik schiebst, dann bist du noch nicht so weit um ins Gelände zu reiten. Ich empfehle dir guten Reitunterricht und vorerst nur auf dem Platz/in der Halle zu üben.
Wenn das einigermaßen sitzt, dann mit Begleitung ausreiten und später geht das sicher auch wieder alleine. U.u ist das jedoch zu gefährlich.
Mit freundlichen Grüßen
VanyVeggie
Ich würde den Gaopp erst mal ganz streichen.
Jedenfalls im Gelände. Galopp solllte man nur reiten, wenn man sich ganz sicher ist und das Pferd gut an den Hilfen steht. DAs merkt man eigentlich -- oder sollte man - schon vorher an einem gewissen Zusammenziehen der Muskulatur. Wenn man die leiseste Ahnung, hat, dass das Pferd sich frei machen könnte, pariert man sofort durch. Entweder in die nächst niedrige Gangart oder auch zum Schritt. Ein Pferd sollte gar nicht erst lernen, dass es rasen kann.
Im Gegensatz zu den meisten hier, bin ich nicht dafür - auch und erst recht nicht im Krisenfalle - ein Pferd im Vollsitz zu galoppieren. Ich galoppiere im Gelände nur und ausschließlich im leichten Sitz. Wenn man nämlich im Krisenfalle aussitzt, blockiert man nur den Rücken und die Hilfen gehen nicht mehr durch, man verliert die Kontrolle über die Hinderhand
und tschüs.
Wenn ich im Gelände die Ahnung bekomme, dass mein Pferd sich gleich freimacht und abspringt, gebe ich den leichten Sitz ganz bestimmt nicht auf. Im Gegenteil.
Es kann schon mal vorkommen, dass ich mein Pferd im Gelände, gerne auf Stoppelfeldern, im Dressurgalopp reite. Wenn ich dann aber merke, dass es "feurig" wird, gehe ich sofort in den leichten Sitz - nicht in den Entlastungssitz wohlgemerkt, sondern in den korrekten leichten Sitz - und pariere das Pferd dann durch.
Allerdings muss man den leichten Sitz beherrschen. Das können die wenigsten. Die meisten reiten im Entlastungssitz mit zu langen Bügeln, und das bringt natürlich gar nichts.