Kann mir jemand bei der aufgabe helfen (Religion)?

3 Antworten

Durch "Glauben" kann man keine Wahrheit finden.

Wenn mir jemand etwas erzählt und ich das "glaube", dann werde ich nie wissen ob das wahr ist oder nicht. Im Gegenteil, ich muss sogar davon ausgehen, dass es nicht wahr ist.
Bei "Glauben" besteht also gar kein Wahrheitsanspruch.

Wenn also jemand etwas erzählt was er "glaubt" und das widerspricht dem was ich "glaube", dann weiß ich "wir beide haben keinen Wahrheitsanspruch" und gleichzeitig kann ich denken "er glaubt was ihm gefällt, ich glaube was mir gefällt, das kann ich tolerieren".

Gruß

Toleranz kommt von tolerare = ertragen. Das sagt aus, es ist eine Belastung da, aber sie ist nicht so groß, dass es recht wäre, dagegen vorzugehen. Sie ist zu dulden.
Wird die Belastung zu groß, ist die Toleranzgrenze überschritten.

Es geht vor allem um die begriffsimmanente Reichweite der Toleranz und um die handlungsnotwendige Implikation des Wahrheitsanspruchs.

Die Toleranz ist grundsätzlich passiv, sie lässt auch andere Auffassungen, Religionen, Wertungen zu, unterdrückt sie also nicht.

Der Wahrheitsanspruch bedeutet, dass man die eigene Auffassung oder Religion für richtig, für wahr hält und in logischer Konsequenz abweichende Auffassungen und Religionen insoweit für falsch. So kann ich z.B. nicht gleichzeitig glauben, dass Gott dreifaltig ist und Gott gleichzeitig nicht dreifaltig ist. Natürlich kann ich es offen lassen, dann habe ich keinen Wahrheitsanspruch, ggf. einen Wahrheitsanspruch insoweit, als dass man es nicht wissen könne - dann wäre es aber nach dieser Ansicht falsch, wenn einer behauptet, man könne es wissen.

Wie stehen Toleranz und Wahrheitsanspruch nebeneinander? Sie widerstreiten sich nicht, denn man kann mit einer eigenen Meinung in ein Dialog gehen, man muss nicht die eigene Auffassung aufgeben, um gemeinsam leben und miteinander sprechen zu können. Die Grenze ist dort erreicht, wo man der eigene Wahrheitsanspruch die Auffassung des anderen nicht duldet, weil die Religion oder die Weltanschauung sich exklusiv versteht, dann widerstreiten diese bzw. der Wahrheitsanspruch wäre erst dann intolerant, bis dahin ist er tolerant. Auch der Versuch zu missionieren, ist nicht intolerant, sofern er den freien Willen des anderen belässt.

SBV777  29.01.2021, 17:51

Christen werden zum Beispiel von Moslems getötet, weil sie einen glauben an Jesus Christus nicht akzeptieren!

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nobytree2  29.01.2021, 17:53
@SBV777

Es gibt tatsächlich im Islam sehr intolerante Strömungen, es gibt aber auch toleranter Islam. Man sollte daher den Islam nicht insgesamt verurteilen, sondern in einen Dialog mit ihm treten.

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SBV777  30.01.2021, 07:56
@nobytree2

Das habe ich auch nicht behauptet. Der Koran ist allerdings nicht tolerant, deshalb werden viele Christen unter anderem in der Welt verfolgt und auch getötet usw.

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