Kann man sein Leben lang nur Bürgergeld beziehen?
Wenn Jemand seine Schule abgeschlossen hat, kann er bis zur Rente ohne Probleme Bürgergeld beziehen? Welche Konsequenzen blühen ihm?
Wie ist es mit der Rente? Was kann man da mit Bürgergeld machen?
17 Antworten
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass es jemandem, der grundsätzlich arbeitsfähig ist, gelingen kann, sich sein Leben lang auf Bürgergeld auszuruhen.
Wer Bürgergeld bezieht unterliegt ja einer Mitwirkungspflicht. Das heißt - es müssen Bemühungen (Bewerbungen etc.) nachgewiesen werden.
Nun kann es natürlich sein, dass jemand so clever ist, sich unauffällig genug so schlecht zu verkaufen, dass er immer nur abgelehnt wird, aber dann kann einem das Jobcenter das Leben dennoch ganz schön schwer machen.
Nach einem Jahr Arbeitslosigkeit, können einem dann nämlich auch Maßnahmen aufgedrückt werden. Entweder Aktivierungsmaßnahmen oder das was man gemeinhin als 1Euro-Job kennt.
Solche Maßnahmen gehen zumeist über mehrere Monate - 1 Euro Jobs können sogar 1 - 2 Jahre laufen. Die Teilnahme an solchen Maßnahmen ist entsprechend verpflichtend. Nichtteilnahme führt zu Sanktionen.
Ständiges Krankschreiben nach Arno Dübel (der ja angegeben hatte, dass er sich immer krankschreiben ließ, wenn das JC ihn irgendwo hinschicken wollte) funktioniert in der Realität auch nicht. Wer das gehäuft macht, vor allem immer dann, wenn ihm irgendwas vermittelt wird, der wird dann ganz flott zum Amtsarzt geschickt und Amtsärzte haben sehr wenig Verständnis für Zimperlein - entscheiden also im Regelfall immer im Sinne des Jobcenters.
Wer hingegen wirklich längerfristig so krank ist, dass eine Integration auf dem Arbeitsmarkt nicht realistisch ist, bei dem greifen dann auf lange Sicht andere Träger. Rentenversicherung z.b. im Rahmen von Erwerbsminderungsrente.
Long story short. Wer vor hat sein Leben lang auf Bürgergeld zu bleiben, sollte nicht davon ausgehen, dass er ein gechilltes Leben hat. Das Jobcenter kann einem das Leben schließlich auch gut schwer machen.
Vor allem, kann man nie wissen, wie sich die Gesetzgebung etc. zukünftig noch verändert.
Hat man dann doch irgendwann späte Einsicht, läuft man Gefahr alles verspielt zu haben, denn jahrelange Arbeitslosigkeit macht sich alles andere als gut, wenn man dann wirklich doch mal arbeiten und Geld verdienen möchte.
Ich weiß nicht, ob man sich als junger Mensch die Option auf ein gutes Leben derart verspielen sollte. Ein Leben lang am Existenzminimum zu krepeln, kann doch unmöglich der Zukunftstraum eines jungen Menschen sein.
Wie gesagt - ich denke viele stellen sich Langzeitarbeitslosigkeit sehr viel chilliger vor als es wirklich ist. Nächtelang nicht pennen zu können, weil man nicht weiß, wie man über den Monat kommen soll, ist mit Sicherheit anstrengender als sich nach einem arbeitsreichen Tag ohne Existenzängste ins Bett zu legen.
Bevor du mir fiese Unfälle wünscht, empfehle ich dir mal weiterzulesen, als bis zum offensichtlichen Triggerwort.
Ich habe lediglich erklärt, dass so, wie sich das viele vorstellen, nämlich einfach immer Krankenschein bringen und so ein Leblang Bürgergeld zu beziehen in der Realität im Regelfall nicht funktioniert, da es auf kurz oder Lang zur Amtsärztlichen Beurteilung geht und dieser...wie ich auch sagte, eher im Zweifel gegen den ''Angeklagten'' und pro Jobcenter entscheidet.
Ich habe nirgends davon gesprochen, das ich es richtig finde, wie das gehandhabt wird und ich habe dieses Wissen auch nur deshalb, weil ich mit Leuten zu tun habe, die in solche Situationen gerieten und dann einer Momentaufnahme beim entsprechenden Amtsarzt nach beurteilt werden, die überhaupt nichts mit deren Lebensrealität zu tun hat.
Also fahr mal runter...
Ich habe jemanden in der Familie , der hat weder Schulabschluss, noch eine abgeschlossene Ausbildung. Er hat eine Ausbildung angefangen, jedoch nach einem Jahr abgebrochen. Seitdem bezieht er Hartz 4 und das wird auch so bleiben. Er ist jetzt Ende 30. Er hat mal ein paar Wochen 2 Maßnahmen vom Jobcenter gemacht und das war's. Die Letzte liegt jetzt aber auch schon einige Jahre zurück. Keine Ahnung, wie er das macht (wahrscheinlich bringt er dann immer Krankenscheine), aber er kommt so durch und das mit Sicherheit bis zur Rente. Da er keine Rente bekommen wird, weil er ja nicht eingezahlt hat, wird er auch im Rentenalter vom Staat versorgt, indem er dann Grundsicherung bekommen wird.
Und noch dazu sei erwähnt, dass er zwar stark übergewichtig, aber ansonsten kerngesund ist!!! Wobei ich auch da sagen muss, wer so krank ist, dass er/sie nicht arbeiten kann, bezieht Erwerbsminderungsrente und kein Bürgergeld. Ansonsten ist man halt nicht krank bzw. nicht krank genug, auch wenn's oftmals so behauptet wird.
Es ist also durchaus möglich, sein Leben lang mit Bürgergeld bzw. staatlicher Versorgung zu chillen.
Bei solchen Leuten platzt mir die Hutschnur 🤬 aber die gibt es halt und nicht grad wenig! Sozialstaat hin oder her, aber sowas dürfte es nicht geben. Meiner Meinung nach sollte es staatliche Hilfen, nur in Notsituationen und zeitlich begrenzt geben.
Wenn du einen Grund nennst der es dir unmöglich macht einer Tätigkeit nachzugehen ja aber sonst zwingen die dich dir was zu suchen sonst gibt's kein Geld mehr.
Und da musst du wirklich so fertig sein dass du nichtmal auf Minijob Basis arbeiten kannst sonst zwingen die dich noch dazu.
Und der Satz den man an Bürgergeld bekommt ist so gering dass man sich selbst nie verwirklichen kann, es reicht zum leben aber nicht für Sonderwünsche oder etwas wo das leben auf ein neues Level bringt
Theoretisch ja, aber das heißt auch, sein Leben lang am Existenzminimum leben zu müssen und sich praktisch nichts „Normales“ wie Auto, schicke Wohnung,/Eigenheim, Urlaub, Essengehen, feine Klamotten usw. leisten zu können. Bürgergeld ist die monetäre (geldliche) Überlebenshilfe, die wir alle als Sozialgesellschaft durch unsere Steuern aufbringen, um unseren ärmsten Mitbürgern ein Überleben zu ermöglichen. Mehr nicht, kein Luxus und natürlich auch keine Rente! Eben Armut bis zum Ende des Lebens. Dann Armutsbegräbnis und das war’s.
Soziale Subventionierung, also Unterstützung von uns allen, sprich Bürgergeld: Ist vielleicht nachvollziehbar, wenn jemand nur für sich alleine verantwortlich ist. Aber sobald Familie u Kinder zum eigenen Lebensraum dazukommen, trägt man nicht nur für sich die Verantwortung, sondern auch für die anderen Familienmitglieder! Arme Kinder sind häufig sozial isoliert, gesundheitlich beeinträchtigt, und ihre gesamte Bildungsbiografie verläuft deutlich problematischer als die von Kindern, die in gesicherten Einkommensverhältnissen groß werden! Wir sprechen auch von vererbter Armut, denn wie die Eltern, so meist die Kinder, da die elterliche Vorbildfunktion ein miserables Beispiel bietet. Arne Menschen haben dazu generell einen wesentlich höheren Stressfaktor (ständiger Verzicht, Geldsorgen usw) und dadurch bedingt, weit mehr psychische Erkrankungen als Personen, die gesellschaftlich u. arbeitstechnisch integriert sind. Das Gefühl und das gesellschaftliche Ansehen, wenn man sich selber seinen Lebensunterhalt durch eigene Arbeitsleistung erwirtschaftet, ist unvergleichlich toll. Das erfüllt einen mit einer besonderen Art von Stolz und Selbstbewusstsein, das Gefühl von was Wertvolles selber geschaffen zu haben, man fühlt sich einfach anders super als wenn man nur die Hand für Hartz4/Bürgergeld aufhalten würde ohne dafür selber tatsächlich in irgendeiner Weise was zu leistet zu haben.
Glaub mir, jemand der Hartz4 bzw. bald Bürgergeld bezieht, kennt mit Sicherheit nicht das Gefühl von „ich bin ein wertvoller Teil dieser Gesellschaft, weil durch meine Arbeit helfe ich mit, Leute zu unterstützen, die aus welchen Gründen auch immer, meine Hilfe zum Überleben benötigen.
Auto, schicke Wohnung,/Eigenheim, Urlaub, Essengehen, feine Klamotten… brauch ich nicht. Für mix is Luxus aufzustehen wann ich will, mich nicht mit Kunden, Kollegen und Vorgesetzten rumärgern zu müssen usw.
Konsequenzen und Zukunftsplanung, völlig klar, nur mir ging es um die streng rechtlichen Aspekte, was ist legitim sozusagen.
Kann dir versichern, dass du ziemlich problemlos bis zum Erreichen deines Rentenalters durch das Sozialgeflecht unseres Staates kommst, sofern du die Hindernisse wie Maßnahmenzuweisungen, Arbeitsangebote usw. durch kurzfristige AUBs usw umschiffst. Wer nicht arbeiten w i l l , schafft es auch! Das ist kein Problem mit bisschen Grips u Abgebrühtheit gepaart mit Aggressivität. —: ohne Wertung, weil nach meiner Definition ein absolut assoziales Verhalten.
ABER: Fragt sich, wie lange unser jetziges Sozialsystem überhaupt noch existiert. Vermutlich nicht mehr allzu lange angesichts der massiven globalen Probleme wie Kriege, Klimawandel, dadurch bedingte Zuwanderung usw. -
Wir sind im Frieden mit absoluter sozialer Sicherheit aufgewachsen, aber wir sind auch die allererste Generation überhaupt in der Menschheitsgeschichte, die diesen Vorteil erleben durfte! Nie zuvor gab es in der Vergangenheit solch einen sozialen Frieden, dass niemand hungern musste oder sich keine ärztliche Versorgung leisten konnte. Mit Sicherheit bleibt das aber nicht so! Darum konzentriere dich auf deine maximale Leistungsfähigkeit im Jetzt statt auf Minimierung des eigenen Einsatzes.
Verstehe deine Orientierungssuche u hoffe, du findest deinen Weg.
Danke Syrima🫶. Ich sehe das wieder mal genau so wie du. Nur das fu das besser ausdrücken kannst.
Da brauchst Du eine Glaskugel, was in den nächsten Jahrzehnten passiert.
Mit Friedrich Merz wird das nicht gehen.
naja. dieser Arno Dübel ist wohl mittlerweile verstorben. Der war wohl relativ legendär. Er hat immer Ausreden gehabt.
Bei Probearbeiten war ihm das zu schwer (Plastik-Flaschen-Pfand) oder Stiefmütterchen als 8er Pack. Hat sich dann krank gemeldet.
In Talkshows sowie seinen Gesangseinlagen hat er Einkünfte aber nicht gemeldet.
Dann war er im Pflegeheim. Kettenraucher & Alkoholiker.
Im Arbeitsleben hat er nicht gearbeitet. Seine Rente hatte er nicht lange.
Ein Auto bis 7500 € ist mittlerweile lt. Bundessozialgericht angemessen.
Auszuruhen? Bist du bescheuert? Ich bin seit 25 Jahren Schwerbehindert, dank der deutschen Bürokratie gelte ich als Arbeitsfähig, ergo Jobcenter aber nicht vermittelbar. Ich krebse mein leben lang mot dem bisschen Geld rum, womit das Leben garantiert keinen Spaß macht und das bis ich endlich draufgehe.
Man sollte ja niemanden was schlechtes wünschen aber wenn ich so nen unqualifizierten Scheiß lese, wünsch och dir dochmal nen fiesen Unfall, der dich verkrüppelt aber nach deutschem Gesetz "arbeitsfähig" zurücklässt. Dann viel Spaß beim AUSRUHEN. 🤬