Kann man Profireiterin werden wenn man erst mit 12 angefangen hat?

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Egal was es ist. Es ist nie zuspät.
Mit 12 erst anzufangen ist auch nicht sonderlich spät.
Vorallem lernt man in dem Alter ja besser als eine 6 Jährige.

Wenn du aber unter Profireiterin verstehst, dass der Job deine Hauptquelle der Geldeinnahmen ist, muss ich dich leider enttäuschen, dazu müsstest schon schon mit 18 bis maximal 21 Jahren international erfolgreich sein und zwar nicht in den Amateur Touren sondern schon S** erfolgreich absolviert haben, um an Sponsoren zu kommen oder größere Geldeinahmen gewinnst . Ansonsten kommt man nur sehr schwer ganz nach oben. Dazu müsstest du in 6 Jahren Top reiten können und mit dem entsprechenden Pferde material ausgerüstet sein. Wichtig ist das wenn du einmal richtig angefangen hast wirklich daran glaubst und fest überzeugt bist das du das schaffen kannst, bei vielen Reitern fehlt es oft nur an Mentalität und Menschlichkeit um in der oberen Liga mitspielen zu können.
Und sei dir sicher, das Reitsport nicht billig ist. Und umso höher du kommst, umso arroganter werden die Menschen die dich umgeben. Daher ist es wichtig immer aus der Masse heraus zu stechen und sich niemals an diese reichen moralischen verdorbenen Menschen anzupassen, von denen lebt nämlich unter anderem der Reitsport.

Emelie2004 
Fragesteller
 05.01.2018, 16:56

Vielen Dank dafür. Ich sehe dass eigentlich genauso und bin froh dass ich damit nicht komplett falsch liege. Was das Material angeht ich möchte jetzt nicht arrogant klingen aber ich bin denke ich bin einigermaßen versorgt. Es gibt bei uns in der Schule auch viele Mädchen die bereits mit 6 ihr erstes eigenes Pferd bekommen haben und das zieht mich dann runter weil sie sagen ich hätte ohnehin keine Chance. Ich werde es auf jeden Fall versuchen und an der Mentalität oder Menschlichkeit soll es nicht scheitern.

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Dahika  05.01.2018, 18:52
@Emelie2004

Naja, schaun wir mal. Noch lese ich hier von den Träumen einer 12 jährigen, die mit der Realität nichts zu tun haben. Aber wenn du in sechs Jahren noch immer reiten solltest und so gut bist, dasss du einen Ausbildungsvertrag eines sehr guten Stalles bekommst, kannst du dich ja wieder melden.

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LunaLou007  05.01.2018, 18:04

Dann wünsche ich dir viel Erfolg :)

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LunaLou007  05.01.2018, 20:00

Dahika, das hat wirklich nichts mit der Realität zu tun, was du sagst. real ist an sich zu glauben und zu wissen das man es schafft, man muss sich vorstellen es schon geschafft zu haben, ja, sogar am besten visualisieren und dabei die nötige Menschlichkeit behalten. Mit einen Ausbildungsvertrag an einem sehr guten Stall wird man höchstwahrscheinlich nicht sehr weit kommen, außer Erfahrungen zu sammeln und von anderen zu lernen. Es ist fast immer so, auch als sehr guter Reiter, wenn man zu einem "großen" Stall kommt, dass du den Deppen spielst. Du bekommst die jungen Pferde und wenn du sie soweit hast das du mit ihnen nach oben kommen würdest, werden sie dir weg genommen, entweder verkauft oder der über dir stehende wird das Pferd dann reiten und mit ihm den Erfolg ausleben.

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LunaLou007  05.01.2018, 20:03

Es sei denn du hast ein Pferd mit dem nötigen Potenzial und den Charakter für ganz oben. Und so etwas muss man sich selbst erarbeiten und kann mächtig stolz drauf sein. Es sei denn du bist super reich dann bügelt das auch einiges aus.

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Urlewas  05.01.2018, 22:58

Profireitern heißt doch nicht zwangsläufig, dass man an der Weltspitze im Turniersport steht. Auch über eine Ausbildung zum Pferdewirt im Fachbereich Reiten kann man doch zum Profi werden. Und dazu braucht man nicht S- Siege vorzuweisen, sondern zu Beginn der Ausbildung gutes A- L- Niveau reiten können. Und das ist bei entsprechender Förderung in 4-6 Jahren nicht undenkbar.

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LunaLou007  06.01.2018, 11:38

Urlewas das ist generell sehr Unwahrscheinlich, egal um wem es sich handelt. Ich finde man sollte sich immer das höchste vor Augen halten, damit man weiß wo es hingehen soll. Die Ambition muss stimmen. und A-L Niveau zu reiten ist erstens kein Profisport, sondern der untere Bereich. Es sei denn es handelt sich um 4 bis maximal 7 jährige Pferde in Springpferdeprüfungen. Den Rest zähle ich unter Hobby reiten und nicht zum Sport, weil jedes richtig ausgebildete Pferd so etwas laufen kann.

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Mit dem entsprechenden Geld: Ja. Ist aber wie gesagt sehr teuer.

Ich kenne eine Frau, die ist über 40 und saß in ihrem Leben nie auf einem Pferd. Dann hat sie 1 Jahr lang intensiven, und guten Reitunterricht mehrmals die Woche genommen, sich ein Top-Tunierpferd für über 10 000 gekauft und ist nach nichtmal 1 Jahr auf dem Pferd erfolgreich die Tuniersaison gegangen. Wenn das in dem Tempo weiter geht, erwarte ich die Dame in einigen Jahren im National-Sport ;D Sie hat aber auch eben das nötige Kleingeld.

Leider ist es im Reitsport oftmals so, dass reines Talent nicht ausreicht um erfolgreich zu sein. Schon damit angefangen dass es eine ganze Saison vermiesen kann wenn dein (einziges) Tunierpferd sich mal verletzt oder anderweitig ausfällt, dadurch fällt man logischerweise weit zurück. Dann ist die große Frage ob einem das egal ist, ob man sich ein zweites (drittes, viertes,...) Tunierpferd leisten kann, oder man jedes Mal wenn was ist das Pferd "auswechselt", heißt das kranke Pferd verkauft (oder anderweitig los wird) und sich ein neues kauft. Auch das machen leider zu viele Leute.

Selbst von den Pferden abgesehen, ist auch der Reitunterricht ordentlich teuer, wenn man guten und intensiven Einzelunterricht nimmt- mehrmals die Woche.

Mir persönlich ist das alles nix, ich bummel lieber gemütlich ins Gelände:)

Profireiterin ? Kommt darauf an, in welchem Bereich ? Turniersport ? Oder eher in Richtung Ausbildung von Pferden/Reitern ?

Allerdings muss ich dir ganz ehrlich sagen, dass ich Berufe mit Tieren aus "Tierliebe" immer etwas zweischneidig finde. Um im Reitsport erfolgreich zu sein, ist nicht nur Talent notwendig, sondern auch Geld - was ich so mitbekommen habe, viel Geld. Selbst "Freizeitturnierreiter" investieren schon große Summen in "entsprechendes Pferdematerial", ich mag mir gar nicht vorstellen, was man da im Profibereich auszugeben bereit und in der Lage sein muss.

Die ebenfalls mögliche professionelle Arbeit mit Pferden im Rahmen Ausbildung/Haltung hat neben einem gewissen finanziellen Aspekt auch noch den Nachteil, dass man es hier eben nicht nur mit Tieren, sondern auch mit Menschen zu tun hat.

Und hier prallen - wie auch im Turniersport - zwei Welten aufeinander. Während es im Turniersport vielleicht Erwartungen von Sponsoren etc. sind, die du erfüllen musst, um deinem Beruf weiter nachgehen zu können, sind es im "Freizeit-Profi-Bereich" die Besitzer der Pferde, die nicht immer tiergerecht entscheiden oder handeln, auch ihre ganz persönlichen Eigenheiten haben, sodass man in diesem Bereich auch sehr oft Dinge tun muss, die man sonst nicht tun würde - und wenn es nur das freundliche Lächeln an einen ungeliebten "Kunden" geht, den man aber braucht, um eben auf sein Einkommen zu kommen.

Für mich hat diese Beobachtung immer dazu geführt, dass ich die Tiere lieber in meinem Freizeitbereich um mich habe, weil ich nämlich als reiner Besitzer eines Pferdes niemandem Rechenschaft schuldig bin und die Dinge so machen kann, wie ich es gerne möchte. Im "Profibereich" sehe ich das allerhöchstens bei sehr wenigen Leuten als gegeben.

Emelie2004 
Fragesteller
 05.01.2018, 17:32

Danke dafür. Ich würde gerne im Turniersport Profi sein und ich bin mir im klaren dass es nicht wie im Film ist wo man das Pferd seines Lebens findet und alles schafft. Aber ich liebe nicht nur die Pferde und auch nicht nur das Reiten im Freizeitbereich sondern gewissermaßen auch die Turniere es ist schwer zu erklären auf jeden fall bin ich mir über das was du gesagt hast im klaren ich will nur wissen ob es rein von dem Können dass ich aufbauen kann möglich wäre.

Was meinst du?

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Dahika  05.01.2018, 18:42
@Emelie2004

Eher nein. RL ja, Profireiterin nein. Du brauchst dann wirklich das entsprechende Pferdematerial und musst Sponsoren auffallen, die dir noch bessere Pferde zur Verfügung stellen. Um dann, vielleicht!!, einem noch größeren Sponsor aufzufallen, der dich dann als Bereiterin engagiert. Aber diese Bereiter haben vermutlich immer auch eine abgeschlossene Bereiterausbildung.

Ich habe selbst miterlebt, wie eine Freundin von mir, WDR Redakteurin, versucht hat, für einen Springreiter Sponsoren zu finden. Und mit Sponsoren meine ich nicht Firmen, die mal ein paar Reitstiefel spendieren, sondern solche, die jemandem Pferde, die zigtausend wert sind, und den Lebensunterhalt zur Verfügung stellen.

Sie hat es nicht geschafft. Obwohl viele WDR Filme mit ihm im Fernsehen kamen, sie ihn also mit dem WDR im Hintergrund promoten konnte. Und er war bereits ein "großer" Springreiter, denn er startete auch auf dem CHIO.

Meist geht die Laufbahn als Turnierreiter über die Bereiterausbildung. Herr Schockemöhle wird sicherlich keinen Hobbyreiter anstellen, sondern nur Bereiter, von denen er sich was verspricht.

Ich kenne ein paar Bereiter, die also die Lehre gemacht haben, die auch auf Turnieren erfolgreich sind. Intermediaire, sogar Grand Prix. Aber die leben nicht davon, sondern weil sie erfolgreich sind - Goldenes Reitabzeichen, Turniererfolge - bekommen sie Schüler, die willens sind, gut zu bezahlen, sie bekommen gute Berittpferde, die sie fördern und auf Turnieren vorstellen, und sie sind dann auch am Verkauf von guten Pferden beteiligt.

Wenn du also nicht gerade prominente Eltern hast, wie Ingrid Klimke, geht der WEg eigentlich immer über die Profi-Bereiterausbildung.

Um eine gute Lehrstelle zu bekommen, solltest du bereits auf dem Niveau des silbernen RA sein.

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Dahika  05.01.2018, 18:54

Selbst "Freizeitturnierreiter" investieren schon große Summen in "entsprechendes Pferdematerial",

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Dahika  05.01.2018, 18:58

Selbst "Freizeitturnierreiter" investieren schon große Summen in "entsprechendes Pferdematerial",

tja... ich kenne ein talentiertes Mädchen mit einem sog. "Eislaufpapa", der sehr ehrgeizig für seine Tochter ist und ihr Pferde kauft für das Springen, Mittlerweile S.

Aber soviel Geld hat er auch nicht, um ihr die entsprechenden und vielversprechenden Pferde zu kaufen. Er kauft darum die abgehalfterten Pferde mit Röntgenklasse 3/4. Sie lahmen zwar noch nicht, aber sie halten natürlich auch nicht mehr lange. Ein Jahr tun sie es, dann sind sie platt. Und dann werden sie "abgestoßen" (eingeschläfert), und das Mädchen bekommt neue Pferde, die wegen der schlechten Röntgenklasse relativ billig sind. So kann man es auch machen, aber mit Pferdeliebe hat das nichts zu tun.

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Emelie2004 
Fragesteller
 05.01.2018, 21:55
@Dahika

Ja so würden wir das auch nicht machen. Ehrlicherweise Freunde der Familie haben einen eigenen Stall und würden mich fördern. Das wäre der Plan?

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Entschuldigung aber so eine Frag zeigt schonmal, dass du vom Reiten keine Ahnung hast. Reiten hat recht wenig mit lerne zu tun, sondern viel mit Erfahrungen. Wenn du viele Erfahrungen mit unterschiedlichen Pferden/Situationen machst, dann lernst du reiten. Wenn du immer nur ein Schulpferd bzw fertiges Pferd reitest was alles kann, wirst du dadurch nicht reiten lernen. Es gibt natürlich auch die Leute die Unmengen an Geld ausgeben und dann ein sehr gutes Pferd kaufen mit dem man einfach in eine schwere Prüfung reiten kann, davon lernt man aber nicht wie man richtig reitet. Und eine Profireiterin macht ja meiner Meinung nach nicht der Erfolg aus sondern das Können!

Emelie2004 
Fragesteller
 05.01.2018, 16:51

das ist mir durchaus klar aber man muss nun einmal auch verschiedene Lektionen mit dem Pferd erarbeiten und "lernen" natürlich sind Erfahrungen sehr wichtig da stimme ich dir zu aber das Können von dem du sprichst muss sich aufbauen und man kann nicht gut im Reiten werden indem man nur Erfahrungen macht. Es gibt ja nicht ohne Grund eine Technik. Ich habe kein teures Pferd was alles schon kann sondern arbeite mit einer relativ jungen Stute kein Schulpferd!!

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Emelie2004 
Fragesteller
 05.01.2018, 21:57

Aber im Grunde ja ich habe weder ein Schulpferd noch ein fertiges Pferd und "lerne" indem ich mit dem Pferd arbeite und mich nicht einfach nur raufsetze.

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kpwerdesis  06.01.2018, 19:37

Ja das mein ich ja mit Erfahrungen! Durch verschiedenen Pferde macht man automatisch verschieden Erfahrungen. Also durch verschiedenen Erfahrungen lernt man reiten, natürlich auch nur mit dem richtigem Trainer an der Seite.

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Das kommt auf die Voraussetzungen an. Wenn Du genügend Talent, Zeit und Förderung bekommst, und noch dazu „aus dem rechten Holz geschnitzt“ bist, ist es mit 12 nicht zu spät. Mach das Abitur und nimm bis dahin qualifizierten Unterricht auf ordentlich ausgebildeten Pferden, befasse dich auch viel mit dem „Drumherum“.

Wenn Du dann alt genug dagür bist, machst du mal einige Praktika in Reitställen; dann wirst du schon merken, ob es wirklich was für dich ist, eine Ausbildung zum Pferdewirt zu machen.

Ich für mein Teil habe nach einem Jahr Vollzeitjob im Reitstall feststellen müssen, dass ich dies ( obwohl ich zuvor meine gesamte Freizeit immer dort eingebracht hatte) auf Dauer doch nicht schaffen würde.

Es gehört weit mehr dazu, als ordentlich reiten zu können und auch gerne den Besen in die Hand zu nehmen. So ein Beruf fordert einem Sowohl körperlich als auch mental einfach mehr ab, als man sich vorstellen kann.