Kann man mit einem DNA-Test seine biologische Herkunft herausfinden?

8 Antworten

Die Ergebnisse sind schon gut, man muss sich aber von manchen Vorstellungen lösen. Jeder Mensch hat 4 Großeltern und 8 Urgroßeltern, da liegt es nahe, dass wir alle unterschiedliche Einflüsse in uns vereinen. Und es gibt unterschiedliche Tests, am besten man schaut sich vorher ein "Beispielergebnis" an, d.h. wie sieht das Ergebnis aus, wie ist es strukturiert.

Manche Leute haben unrealistische Vorstellungen über die Informationen, die so etwas liefern kann. Am besten informiert man sich schon vorab ein wenig über Genetik, und was die verschiedenen Tests leisten (oder auch nicht leisten) können.

ThomasJNewton  19.03.2022, 00:17
Jeder Mensch hat 4 Großeltern und 8 Urgroßeltern

Erzähl' das mal den Leuten in abgelegenen Regionen ;-)

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Mit einer richtigen Sequenzierung kannst du durchaus Verwandtschaftsgrade und medizinisch relevante Informationen herausfinden. Ich bin mir allerdings nicht sicher wie korrekt oder echt kommerzielle Angebote in der Hinsicht sind, da so etwas eigentlich nicht gerade günstig zu bewerkstelligen ist.

Es gibt wahrscheinlich seriösere und weniger seriöse Anbieter, aber du kannst schon herausfinden, aus welchen Regionen/Ländern deine Abstammung her ist. Ich hab das gemacht, privat, und hab schon einiges dabei gelernt und durch die Kenntnis meiner Verwandtschaft auch als seriös und richtig einschätzen können.

Diese kommerziellen Tests, die einem sagen, dass man zu x Teilen Bantu, Inuit, Apache und eine Prise Rauhaardackel oder so ist, sind allesamt nicht sehr seriös.

du erfährst woher deine Vorfahren vermutlich stammen da es genmarker gibt die auf bestimmte Regionen hindeuten... du erfährst auch etwas über verwante die sich ebenfalls getestet haben.... und du gibst vollkommen freiwillig eine Genprobe für eine Gendatenbank ab, etwas was man tunlichst vermeiden sollte. Schon heute gibt es durch solche Datenbanken quasi eine vollständige Datenbank aller US Bürger... denn dein DNS Material unterscheidet sich nur minimal von deinen verwandten. Das FBI nutzt diese Datenbanken z.B. aktiv zur Verbrechersuche... genmaterial vom Tatort wird verwendet um den verdächtigenkreis von 300 Mio auf vieleicht 20-30 zu reduzieren... und dann weiter abzugleichen.

Und jetzt denke etwas weiter.... ein entfernter Verwandter steht unter terrorverdacht, und du dann erstmal auch.... oder noch weiter... stell dir vor die Nazis hätten eine solche technologie schon gehabt und Adresslisten von Juden. Das lässt sich beliebig weiterspinnen. Was ich damit sagen will: überleg es dir gut ob dir dieser "Spaß" es wert ist. Sind die Daten einmal weg sind sie weg.