Kann man etwas gegen Schlafwandeln tun?
Es kam schon einmal vor, dass ich nachts von meinem Freund geweckt wurde, als er in der Wohnung herumirrte. Ich habe mal gehört, dass man schlafwandelnde Menschen nicht wecken darf - deshalb führte ich ihn vorsichtig zurück ins Bett. Am nächsten Morgen konnte er sich dann an nichts erinnern. Seitdem ist es nicht wieder passiert. Trotzdem mache ich mir Sorgen und frage mich, was man dagegen unternehmen könnte. Schlafwandeln scheint ja verbreiteter zu sein als man denkt. Habt ihr gute Ratschläge?
Julia von gfAktion
Lass uns an Deinen Ratschlägen teilhaben! Im Rahmen unserer „Schlaf-gut-Woche“ verlosen wir unter allen hilfreichen Antworten sieben gutefrage.net Wecker und 14 Betten Ried Gutscheine á 25€. Als Hauptpreis winkt ein Philips Lichtwecker. Informationen zur Aktion und die Teilnahmebedingungen findest Du hier: http://www.gutefrage.net/aktion/schlaf-gut-woche
11 Antworten
Als ich noch klein war gab es häufig Situationen in denen ich an anderen Orten aufgewacht bin als ich eingeschlafen bin. Teilweise war es weil ich einfach ins Bett getragen wurde, manchmal jedoch war das nicht der Fall.
Ich denke es verläuft sich mit dem Alter, da es bisher nicht wieder passiert ist. Um professionell zu helfen würde ich einen Arzt empfehlen, jedoch gibt es Hausmittelchen die sicherstellen das nichts passiert.
Sich am Bett festzubinden garantiert das man zumindest wach wird wenn man sich vom Bett weiter als die Schnur entfernt.
Wenn man unruhig ist kann es auch mehr passieren als an anderen Tagen, haltet euch also frei von Stress oder größeren Gedankengängen vor dem Schlafengehen.
Auch auf die Toilette sollte man vor dem Schlafen gehen, denn man kann im Halbschlaf auf die Toilette gehen wollen und dann durch das Haus wandern.
Im grunde genommen kann man nicht sehr viel dagegen tun..autogenes Training, auf den Schlafrhythmus achten, nach Möglichkeit keinen Alkohol vor dem zu Bett gehen trinken..und damit wäre ich mit meinem Latein schon am Ende.
Worauf ich aber auch noch aufmerksam machen möchte..ja keinen Schlafwandler versuchen wollen zu wecken..das könnte evtl. böse Folgen für ihn haben wie z. B. in Panick verfallen. Man sollte ihn auf sanfte Art und Weise in sein Bett zurückbringen.
Julia..nicht daß Du darunter leidest??? Hoffentlich nicht ;-))
Ach, lese gerade noch Dein Freund...paß schön auf ihn auf!!
Dein Hausarzt weiß sicher mehr dazu. Bei meinem Vater hat man ihm ein Gerät mit sehr vielen Kabeln umgehängt und geforscht. Meine Mutter macht das auch machmal.
Wir haben einfach immer wieder die Tür zugesperrt und nach ein paar Malen hat sie schon aufgehört.
Ich hoffe, dass ich dir geholfen habe.
Liebe Grüße Drachenkatze
Hallo Julia
Wenn es nur einmal vorgekommen ist und danach nie wieder würde ich erstmal gar nichts machen. Eine wichtige vorbeugende Maßnahme ist der Abbau von (evtl. massivem) Stress und / oder Übermüdung. Entspannungsübungen oder zB Autogenes Training können Abhilfe schaffen.
Zur Sicherheit kann man Türen, Balkontür und Fenster abschliessen damit es nicht zu Unfällen kommt. Nimmt das Schlafwandeln zu ist ein Besuch beim Neurologen ratsam, eine psychotherapeutische Maßnahme evtl in Kombination mit Medikamenten kann da helfen. Schlafwandeln verschwindet oft im Erwachsenenalter.
Hallo Julia!
Laut Internet kann Schlafwandeln bei Erwachsenen auch eine Nebenwirkung von eingenommenen Psychopharmaka sein. Es sei auch nicht ganz auszuschließen, dass andere schwerere Erkrankungen wie ein Hirntumor dahinterstecken. Man rät daher dazu, möglichst schnell ein neurologisch-psychiatrisches Schlaflabor aufzusuchen und der Sache auf den Grund zu gehen. Dort lasse sich auch abklären, ob es sich nicht tatsächlich um eine sogenannte REM-Schlafverhaltensstörung handelt. Anders als Schlafwandeln tritt sie in der Traumphase des Schlafes auf, und manche Symptome sind recht ähnlich: Betroffene sind nachts unruhig, sprechen im Schlaf, kämpfen oder fallen aus dem Bett – allerdings mit dem Unterschied, dass sie sich am Morgen zumeist sehr gut daran erinnern, so Kunz. Eine REM-Schlafverhaltensstörung könne "ein sehr frühes Anzeichen" für Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer und Demenz sein.
Therapeutisch lässt sich gegen Schlafwandeln nicht viel tun. Eltern können den nächtlichen Ausflügen ihrer Kinder jedoch mit "Schlafhygiene" vorbeugen. Uwe Meier vom Berufsverband Deutscher Neurologen rät zu einem stabilem Schlaf-Wach-Rhythmus, regelmäßigem Zubettgehen und wenig äußeren Reizen vor dem Schlafen, um das Schlafwandeln zu vermeiden. Denn Schlafmangel und Stress können bei Menschen, die zum Schlafwandeln neigen, Auslöser sein.
Helfen könnten etwa Einschlafrituale. "Wenn es feste Rituale gibt, lernt das Kind: Das ist jetzt eine Situation, in der ich schlafen kann." Das Gehirn werde entsprechend konditioniert. Alles, was vor dem Schlafen "aufputscht", sollte vermieden werden – zum Beispiel Fernsehen.
Ich wünsche Dir eine gute Besserung und ruhige Nächte!
Ich hoffe, ich konnte Dir behilflich sein!
Mit freundlichen Grüßen
F4c3d0wn :-D