Kann jemand ein Christ (z.B. Zeuge Jehovas, Mormone) werden oder bleiben, wenn er krank ist?

5 Antworten

Christ wird man durch die Taufe. Getauft werden kann jeder, der sich frei dafür entscheidet. (Außerdem gibt es Regelungen für die Taufe von Kindern, die noch nicht alt genug sind, selber eine Entscheidung zu treffen.)

Eine Krankheit oder Behinderung ändert nichts an Christsein.

Mit dem Christsein verbundene Pflichten muss man nur insoweit erfüllen, als man sie auch erfüllen kann. https://de.wikipedia.org/wiki/Ultra_posse_nemo_obligatur

Dafur  03.03.2023, 12:59
Christ wird man durch die Taufe.

Das ist das katholische Verständnis. Sag das bitte dazu.

0
RobertWeemeyer  03.03.2023, 13:23
@Dafur

Das ist auch das orthodoxe, lutherische und reformierte Verständnis.

1

Gerade wenn eine psychische Krankheit wie eine Depression vorliegt, sollte man solche einschneidenden Schritte gut überprüfen, man ist oft nicht der Herr im eigenen Haus und oft nicht ganz zurechnungsfähig.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Zunächst einmal: Zeugen Jehovas und Mormonen werden als Sekten kategorisiert.

Und nun zu deiner eigentlichen Frage: Jemand wird Christ, egal ob er/sie zum Zeitpunkt der Bekehrung krank ist oder nicht, indem er/sie sein/ihr Leben Jesus übergibt und an Ihn glaubt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Lieber Eduardo,

wenn ich mich in meiner Versammlung der Zeugen Jehovas umschaue, sehe ich viele Menschen mit verschiedenen Krankheiten. Es gibt bei uns Depressionen, Behinderungen und auch das Burnout Syndrom. Ich zum Beispiel habe selbst das Burnout Syndrom.

Als Jesus auf der Erde war, hatte er großes Mitgefühl mit Kranken und Gebrechlichen. Da wir als Zeugen Jehovas Jesus als Vorbild haben, bemühen wir uns, Mitgefühl mit unseren Mitmenschen zu haben. Deshalb macht es für uns keinen Unterschied, ob jemand krank ist oder nicht. Es geht Jehova darum, dass jeder sein Bestes gibt und das kann im Ergebnis verschieden sein. Jesus sagte einmal, dass es nur darum geht, sein Bestes zu geben, auch wenn dabei verschiedene Ergebnisse rauskommen. Seine Worte findest Du in Markus 4:20. Er sagte: „Mit denen, die auf den guten Boden gesät wurden ist es schließlich so: Es sind diejenigen, die das Wort Gottes hören, es gerne annehmen und Ertrag bringen – 30-, 60- oder 100-mal so viel.“ Alle geben ihr Bestes, aber leisten unterschiedlich viel.

Auch Jesu Veranschaulichung von der armen Witwe ist ein gutes Beispiel dafür. Die Veranschaulichung steht in Lukas 21:1-4. Jesus sagte, dass die Witwe alles, was sie besaß, spendete. Dann kommentierte Jesus, dass sie viel mehr als die anderen gegeben hat, obwohl es in Wirklichkeit viel weniger war. Aber auf was es ankam war, dass sie alles, was sie hatte, gespendet hat, während die anderen aus ihrem Überfluss heraus spendeten. Genauso ist es, wenn jemand krank ist und deshalb nicht so viel tun kann wie die anderen.

Deshalb hab keine Angst davor, mit den Zeugen Jehovas Kontakt auszunehmen. Sie werden jeden garantiert herzlich aufnehmen. 

Liebe Grüße Sabine

Eduardo1973 
Fragesteller
 03.03.2023, 20:54

Das hast Du schön geschrieben. Allerdings gibt es einiges, was ich beobachtet habe.

Es gibt viele vortreffliche Christen. Sicher. Es gibt aber auch viele Christen, die eine träumerische, unrealistische Sichtweise haben bezüglich was geht oder nicht geht im christlichen Leben. Da kommen einige, erteilen anderen Kranken m Ratschläge, die auch nicht auf ärztlichen Rat basieren und erwarten von den Kranken zu viel...Dabei verstehen einige oft nicht: Mit einer schweren Depression oder Bornoutsyndrom z.B. ist eben nicht so viel möglich.

Natürlich gibt es auch einige Christen, die an ihrem eigenen Burnout auch zum Teil eine Teilschuld haben, indem sie selbst von sich zu viel erwarten, eine Aufgabe nach der anderen annehmen und dabei sich überfordern, such körperlich überfordern und deshalb krank werden. Das darf man auch nicht vergessen. Denn viele Probleme sind selbstverschuldet oder menschengenacht.

Auch gibt es manche Christen (das können Christen verschiedener Religionen sein), die andere in der Not oder bei ihren Problemen nicht helfen wollen. Viele sehen einfach weg. Hauptsache "ich" und ich erfülle meine predigtdienststunden und werde gelobt.

Es gibt gute Ehen in der Versamlung (in meinem Imfeld). Dann gibt es aber auch problematische Ehen. Ich kenne christliche Ehepaare, die keinen Sex in der Ehe haben und manche sind auch geschieden. Es gibt christliche Fanatiker, die Extra-Sex-Regeln (Oralsexverbot) in der Ehe dazuerfinden. Bei einigen ist mich nicht mal Petting erlaubt. Einige Ehepaare sind dann von den komplizierten, einengenden Sexregeln (die nicht in der Bibel stehen) innerhalb der Ehe sio genervt, dass sie in der restlichen Ehe gar keinen Sex haben und dann noch meinen, ihr Verhalten oder ihre Ehe sei rein, fleckenlos und makellos. Was dann oft zu kaputten Ehen führt -obwohl sie noch nach aussen hin zusammenbleiben! Solche Ehen (wenn die Enthaltsamkeit auch nicht von beiden Ehepartnern gewollt ist). Solche Ehen sind bestimmt nicht ehrbar! In der Bibel steht": Der Mann leiste der Frau das, was ihr zusteht und gleicherweise die ie Frau dem Mann..."

0

Mormonen und Zeugen Jehovas sind keine Christen, auch wenn sue sich selbst so bezeichnen. Ein Christ ist nämlich jemand, der nicht nur an das Erlösungswerk Christi glaubt, sondern auch an den dreifaltigen Gott und richtig getauft ist.

Aber ja, kranke Menschen sind bei uns Christen wikommen. Kranke Menschen können Christen sein. Sie können mit ihrem Leiden verbunden mit ihrem Gebet für Christus viele Seelen gewinnen. Die Kranken bei uns sind mächtige Kraftwerke.