Kann es mir geschadet haben als Kind geschlagen geworden zu sein?
Hallo :) Ich denke in letzter Zeit häufig über meine Kindheit nach. Vorab, ich hatte das große Glück behütet aufgewachsen zu sein. Zwischendurch kam es aber zu Vorfällen, in denen meine Mutter wahrscheinlich nicht richtig gehandelt hat. Einmal spielte ich mit ca.4 Jahren mit meiner Puppe und habe meine Mutter die ganze Zeit gerufen. Die war aber gerade mit meiner Schwester beschäftigt und kam dann wutgeladen zu mir. Sie stellte sich an die Tür und wollte das ich an ihr vorbeilaufe, damit sie mir auf den Hinterkopf schlagen kann.
Eine andere Situation war mit ca.7 Jahren. Meine Schwester und ich spielten im Garten mit unseren Tennis Schlägern. Meiner Schwester ist ihr Schläger ausversehen runtergefallen und hatte danach einen Kratzer. Meine Mutter hat das mitbekommen und uns dann danach mit dem Schläger gehauen. Solche Situationen kamen immer mal wieder vor. Meine Oma sagt mir heute, dass das oft der Fall war. Ich erinnere mich aber nicht mehr wirklich dran. Ich weiß zudem noch, dass sie uns oft gedroht hat, unsere Köpfe gegen die Wand zu schlagen, unsere Hintern so lange zu schlagen, bis wir nicht mehr sitzen können und uns ins Kinderheim zu schicken. Gerne hat sie auch Knechthuprecht als Mittel genommen. Sie meinte immer, dass der uns am 6.12 mitnimmt und nie wieder gehen lässt.
Ich weiß, dass das alles nicht wirklich schlimm ist. Viele haben mal eine Schelle bekommen und sagen heute, dass es ihnen nicht geschadet hat. Ich glaube mir hat es aber irgendwie geschadet, auch wenn ich nicht stark misshandelt wurde und es nur vereinzelte Situationen waren.
Ich habe jetzt so negativ über meine Mutter geschrieben, dass es mir schon fast leid tut. Rückblickend hatte ich nämlich trotz alle dem eine schöne Kindheit. Ist das ein Widerspruch?
Was denkt ihr über all das? Ist das was meine Mutter gemacht hat grenzwertig oder vollkommen okay? Kann das ein Grund sein, warum ich heute einige Probleme habe?
Wenn ich sie heute darauf anspreche, tut sie so als sei das alles nie passiert und sagt, ich solle sie nicht schlecht machen.
11 Antworten
Es kann definitiv sein, dass es dir geschadet hat - jeder reagiert individuell auf so etwas.
Ich denke, schädlich war wohl weniger die physische Gewalt sondern vielmehr die psychische - Drohungen von so heftiger Gewalt wie die Köpfe gegen die Wand zu schlagen, Drohungen ins Kinderheim zu kommen etc. können Kinder psychisch fertigmachen, da sie z.T. große Angst auslösen können, gerade wenn die Gewalt unkontrolliert erscheint und man sie jederzeit erwarten muss. Ich kenne natürlich die genaue Situation nicht, aber wenn es dich belastet, dann ist das dein Empfinden - selbst wenn andere scheinbar Schlimmeres besser überstehen, ändert das nichts daran, wie es sich auf dich ausgewirkt hat.
Ich denke, du solltest dich damit vielleicht in einer Therapie auseinandersetzen, da du schreibst, dass du heute einige Probleme hast. Dass beantwortet vielleicht auch deine Fragen für dich. Es ist außerdem kein Widerspruch, deine Mutter zu lieben und trotzdem eine schöne Kindheit gehabt zu haben. Vielleicht könntest du diesen Widerspruch mit einer Therapie auch auflösen, sodass du die Fehler deiner Mutter anerkennst, ohne dich schlecht dafür zu fühlen und ohne sie im Widerspruch zu deiner Liebe zu ihr zu sehen.
Solche Gewalt hinterlässt tiefe Narben.
Mütter wissen oft, dass sie falsch gehandelt haben, aber wollen es meist nicht wahrhaben. Meine hat wütend reagiert, weil sie es nicht einsehen wollte.
Schade, dass viele Kinder und Jugendliche so leiden müssen.
Du hast ja so recht. Mein Gott, was bin ich doch für ein verzogener Mensch. Schlimm diese Jugend heutzutage.
Du bist nicht DIE Jugend, dennoch ist es möglich, dass Du schlimm bist. 😎
Möglich ist vieles und schlimm bin ich nur bedingt. Trinke meinen Kaffee zum Beispiel aus einem Cola Glas..
Naja es kann schon sein. Aber ohne deine Probleme zu kennen ist es wirklich schwer ein Zusammenhang zu bilden.
Manche kommen mit Gewalt in der Kindheit besser klar manche weniger gut. Ich wurde auch geschlagen sehe aber darin keine Langzeitfolgen oder so. Ich Groll meiner Mutter auch nicht nach weil wir 3 wilde Jungs waren und dann kann ich im Nachhinein wirklich verstehen wenn sie als letzte Konsequenz das tat.
Aber gut sei es drum, wenn du Probleme hast solltest du so oder so ne Therapie machen und in diesem Rahmen kannst du dann deine Kindheit aufarbeiten
Das ist völlig normal. Bitte suche keine Ausreden aus deiner Vergangenheit um gegenwärtige Probleme zu begründen.
Nun ja, viele Probleme die man heute hat, können ihren Ursprung in der Kindheit haben. So dumm ist der Gedanke also nicht.
Ja aber nach deiner Beschreibung klingt das schon so das du simpel aus a folgt b machst. Du hast Probleme und du hattest Eben eine Kindheit mit Gewalt also ergo ist da ein Zusammenhang.
Kann natürlich sein, kann aber auch nicht sein.
Darum lieber eine Therapie machen, um das zu ergründen. Wir alle kennen die genauen Situationen aus der Kindheit nicht, daher finde ich es auch falsch, darüber absolut zu urteilen. Einiges, was die Mutter getan hat, liest sich schon grenzwertig - gerade diese doch recht extremen Drohungen (Kopf gegen die Wand schlagen, ins Kinderheim) können einem kleinen Kind große Angst machen, je nach dem wie oft bzw. in welchem Tonfall und Kontext das passiert. Aber eine absolute Antwort kann hier niemand geben...
Solche Taten sind nicht ohne Grund verboten worden. Und von "behütet" kann dabei ganz sicher keine Rede sein! Allein schon einen Schläger als "Waffe" zu nutzen ist nicht nur grenzwertig sondern geht weit darüber hinaus und gehört zur schweren gefährlichen Körperverletzung! Ja natürlich schadet diese schwarze Pädagogik! Wie gesagt es wurde nicht ohne Grund verboten! Diejenigen die sagen "ein klapps würde nicht schaden" haben selbst einen enormen Schaden dadurch erlitten. Erziehung geht definitiv auch ohne Gewalt! Deine Mutter scheint sich entweder sehr dafür zu schämen und spielt es deshalb runter oder ist selber psychisch angeschlagen durch vielleicht ihre eigene Erziehung o.ä. diese art der Erziehung kann auch zu einem schweren Trauma führen.
Und von "behütet" kann dabei ganz sicher keine Rede sein!
Woraus leitest Du das denn ab ? Deine Phantasie wiegt nicht stärker als das des FS
Vorab, ich hatte das große Glück behütet aufgewachsen zu sein.
Für mich bedeutet behütet einfach, dass ich ein Dach über den Kopf habe und das Nötigste zum Leben habe...
Die Frage, die sich mir stellt ist, warum du unter jeder Antwort kommentieren musst? Kennst du mich persönlich? Weißt du was neben meiner Mutter andere Familienmitglieder getan haben? Wahrscheinlich würdest du auch noch schreiben, dass es vollkommen okay ist, dass ich von meinem Vater missbraucht wurde, damit er seine Fantasien ausleben kann. Aber sorry, ich bin bloß eine verwöhnte Göre, die anderen für alles die Schuld gibt :)
Kennst du mich persönlich?
Muss ich das ?
Kennt Dich überhaupt jemand hier mit Netz, die Dich möglicherweise bedauern ?
Wahrscheinlich würdest du auch noch schreiben, dass es vollkommen okay ist, dass ich von meinem Vater missbraucht wurde,
Hast Du noch weiter Fiktionen oder ist Deine gesamter Vortrag eine Fiktion ?
Da sind meine Lügengeschichten aufgeflogen, so ein Mist aber auch. Und du hast sie aufgedeckt, weil du so ein schlauer Fuchs bist und allwissend zu sein scheinst.
Wie doof aber auch.. ich gehe jetzt erstmal in mein rosarotes Kinderzimmer und denke mir neue Geschichten aus, um Aufmerksamkeit zu kriegen. Von was schreibe ich nur als nächstes? Von ignoranten Menschen, die sich das Recht rausnehmen, über das Leben anderer zu urteilen? Oder doch lieber über Menschen, die noch nie davon gehört haben, dass es Familien gibt, in denen so gut wie alles schiefläuft ?
Von ignoranten Menschen, die sich das Recht rausnehmen, über das Leben anderer zu urteilen?
Machst Du das ?
Du hast ganz sicher Probleme, wie zu lesen. Die mögen sogar ganz erheblich sein. Du willst sie behandeln/therapieren lassen ? Mache es.
Ich erkenne meine Probleme und stehe dazu. Wird wohl Zeit, dass du auch damit anfängst :) Denn ganz offensichtlich hast du weder Empathie, noch die Fähigkeit Ironie zu erkennen.
noch die Fähigkeit Ironie zu erkennen.
Du meinst, ich habe - wie alle anderen auch - Deine ironische Geschichte zu real genommen ?
Wie alle anderen auch ? Lesen kannst du wohl doch nicht, dabei habe ich dich für so schlau gehalten.
Ich weiß nicht, warum ich mich überhaupt noch auf so eine Diskussion einlasse.
Ich lade dich herzlich dazu ein, meine Familie einmal persönlich kennenzulernen. Ich weiß, dass du das dankend ablehnst, aber gerne kannst du dir so selbst ein Bild machen. Danach kannst du nochmal urteilen und überlegen, ob ich denn wirklich so schlecht bin, wie du es gerade darstellst.
Das Gleiche gilt auch für mich. Ich habe mir das Recht rausgenommen dich ignorant zu nennen, obwohl ich dich nicht kenne. Das war nicht okay und sehe ich ein.
Was ich aber nicht ganz verstehe, ist deine Hingabe zu meiner Frage. Wenn du sowieso glaubst, dass ich alles bloß frei erfunden habe, warum antwortest du dann überhaupt?? Ist dir deine Lebenszeit wichtiger als eine Person aus dem Internet??
Ich weiß nicht, warum ich mich überhaupt noch auf so eine Diskussion einlasse.
Weil Du nach Zustimmung gierst.
Ist dir deine Lebenszeit wichtiger als eine Person aus dem Internet??
Vielleicht geht es mir wie Dir. Anstatt dass Du versuchst Dein Leben in den Griff zu bekommen, tanzt Du ja auch hier herum und gierst nach Beileid, Zustimmung, Anerkennung usw.. 😎
Ergänzung:
bekommen, tanzt Du ja auch hier herum und gierst nach irreale(r/m) Beileid, Zustimmung, Anerkennung usw.. 😎
Ja das stimmt. Ich brauche jemanden, der mir sagt, dass das was in meiner Kindheit passiert ist, nicht okay war. Ich traue mich nicht im realen Leben darüber zu sprechen, weil ich dort keinen Mitleid von anderen will und mich schäme. Deswegen bin ich hier und stelle diese Frage mehr oder weniger anonym. Hier kennt mich keiner und hier kann ich alles aussprechen und in den Austausch gehen.
Wolltest du das hören??
der mir sagt, dass das was in meiner Kindheit passiert ist,
Ich erinnere mich aber nicht mehr wirklich dran
Dafür gibt es die Phantasie.
... und im I-Net ... da ist - weil nicht nachvollziehbar . alles möglich. 😉
Du reißt Zitate aus dem Kontext.
Ja, ich erinnere mich nicht mehr an alles, das stimmt. Danach schrieb ich von meiner Oma, die mir von Momenten erzählt hat, an die ich mich schlichtweg nicht mehr erinnere. Daher auch „Ich erinnere mich aber nicht mehr wirklich dran“. Meine Schwester zum Beispiel erinnert sich überhaupt nicht mehr an meinen Vater. Ich erzähle ihr Geschichten, die sie verdrängt hat.
Die Sache mit dem Tennisschläger ist bei uns beiden noch präsent, da ich gerade noch am Tisch mit meiner Schwester und meiner Mutter darüber geredet habe. Daraufhin hat meine Mutter gesagt, dass wir uns das ja nur einbilden und nie passiert sei.
Ich verstehe nicht, was dein Problem mit mir ist. Warum zum Teufel sollte ich mir das ausdenken?? Wegen Aufmerksamkeit?? Ja, ich will Aufmerksamkeit von Menschen im Internet, aber nicht für eine fake Geschichte, sondern für eine Wahre!!!!! Warum akzeptierst du nicht einfach, dass ich hier keine Sache erfunden habe?? Ich meine das mit dem Kennenlernen wirklich ernst. Ich gebe dir meine Kontaktdaten und erzähle dir alles, gebe dir die Möglichkeit mein Umfeld kennenzulernen und nachzuvollziehen, warum ich lieber hier von Ereignissen schreibe als mit jemanden zu reden.
Du kannst mir jetzt meinetwegen alles unterstellen. Von wegen ich sei verwöhnt, verzogen oder was auch immer, aber bitte verleugne nicht das, was mir passiert ist.
Ich bemühe mich darum, dass ich lerne mit mir und meiner Vergangenheit umzugehen. Das ich hier im Internet davon schreibe, ist nicht erwachsen und feige, aber ich arbeite bald in einer Therapie daran.
Du kannst dir wahrscheinlich nicht vorstellen, dass es mich verletzt, mich rechtfertigen zu müssen.
Ich bemühe mich darum, dass ich lerne mit mir und meiner Vergangenheit umzugehen.
Das solltest Du tun.
Alles andere hilft nichts. Auch das I-Net ist keine wirkliche Hilfe. Nicht zu verkennen. Es gibt hier stets nur EINSEITIGE (Deine) Darstellungen.
Es gibt niemanden der auch nur ansatzweise das Gegenteil behaupten bzw. Darstellungen korrigieren kann.
Aber auch ein Therapeut kann das nicht leisten.
Und JA, ich schreibe von einem behüteten Umfeld. Für mich war/ist mein Zuhause ein Ort, an dem ich mein Zimmer habe, essen bekomme und die meiste Zeit verbringe. Hier wohnt meine ältere Schwester, die für mich ist wie eine zweite Mutter. Ich habe also alles was ich brauche und bin somit behütet.
Genau das genieße ich hier. Das niemand etwas gegenteiliges behaupten kann und ich meine komplette Wahrheit erzählen kann. Fragst du nämlich meine Mutter, ist nie etwas passiert. Das Einzige, was sie nicht leugnet, ist mein Vater. Von dem hat sie sich getrennt nachdem einige Dinge vorgefallen sind.
Das ist aber auch das Einzige, was sie zugibt. Ich will einfach nur damit abschließen, was mir aber schwerfällt, wenn jemand nicht einfach mal ehrlich ist und sagt, dass er einen Fehler gemacht hat. Wenn wir uns einfach mal aussprechen und sie sich entschuldigt, würde mir das unendlich viel bedeuten und ich hätte diese ganze kacke hier nicht nötig.
Wenn wir uns einfach mal aussprechen und sie sich entschuldigt, würde mir das unendlich viel bedeuten und ich hätte diese ganze kacke hier nicht nötig.
Das ist das übliche Problem der Erwartung und der Nichterfüllung.
Deine Erinnerungen sind möglicher konträr zu der Deiner Mutter. Demzufolge könnte darin Grund liegen dass Sie Deiner Erwartungen nicht erfüllt.
Fakt ist aber: Die Zustimmung hier zu Dir, kann das nicht ersetzen. Die Zustimmung hier ist ausschließlich von Deiner Darstellung abhängig.
Solange keiner Zweifel hegt wirst Du nur Zustimmung ernten. Ist die Basis für die Zustimmung falsch, taugt sie letztendlich nichts.
Ich kann sogar verstehen, warum unsere Erinnerungen konträr sind.
Meine Mutter konzentriert sich eher auf das Positive. Sie sieht die schönen Momente, aber auch die Tage, an denen sie Stunden für uns gearbeitet hat und daneben noch den ganzen Rest alleine schmeißen musste. Das sie handgreiflich wurde, lag einfach daran, dass sie überfordert und allein war. Klar, hat ihr meine Oma geholfen, aber sie war nun mal die, die alles alleine schmeißen musste. Wenn ich ihr heute vorwürfe mache, kommt es undankbar rüber, da sie das alles nicht aus Boshaftigkeit gemacht hat. Eigentlich weiß ich also genau, warum es dazugekommen ist, sehne mich aber dennoch danach, dass sie mich in den Arm nimmt und mir das genau so sagt.
Ich habe meiner Mutter in der Hinsicht also unrecht getan und nur von meiner Perspektive geschrieben.
Ich habe meiner Mutter in der Hinsicht also unrecht getan und nur von meiner Perspektive geschrieben.
Wer außer Dir und Deiner Mutter sollte das wissen ?
Ist es verwerflich, dass ich mir das wünsche? Also das meine Mutter sich mir öffnet und mir sagt, warum sie manchmal so war, wie sie war?
Als Kind war ich in der Hinsicht nicht so reflektiert und dachte, dass sie aus purem Hass handelt und es okay sei, jemanden zu schlagen. Im Kindergarten war ich dadurch aggressiv und habe andere Kinder gehauen, einfach weil ich dachte, dass man so Konflikte löst. Das hätte alles einfach nicht sein müssen
Niemand kann das wissen. Außer meine Mutter und ich.
Stimmt, das ist heftig ....